• Ubimet Wetter - 250.000 Blitze von Freitag bis Sonntag

Schwerpunkt Steiermark, Salzburg und Tirol

Wien, 07.08.2017 – Mit dem Ende der extremen Hitze kamen die Unwetter: Schon am Freitag sorgten in Teilen der Steiermark, Salzburgs und Tirols heftige Gewitter für Schäden und auch am Wochenende ging es in dieser Tonart weiter. Das Blitzmesssystem von UBIMET registrierte in den vergangenen drei Tagen 250.413 Blitze, davon 131.928 Entladungen alleine in der Steiermark. In Salzburg blitzte es 36.408 mal und in Tirol 29.512 mal. Neben den Blitzen gab es enorme Regenmengen, Hagel und Sturmböen. Im Bereich der Niederen Tauern fiel binnen drei Tagen zum Teil mehr Regen, als in einem durchschnittlichen August.

In dieser Woche bekommt der Westen einen Vorgeschmack auf den Herbst. Im Osten geht hingegen das Schwitzen wieder los und auch die Unwettergefahr steigt wieder an.

250.413 Blitze, enorme Regenmengen, Hagel und Sturmböen sorgten am Freitag und am Wochenende in weiten Landesteilen für große Schäden. Besonders betroffen waren Teile Tirols, Salzburgs und der Steiermark. In der Steiermark gab es mit 131.928 Entladungen die meisten, gefolgt von Salzburg und Tirol. „An nur drei Tagen blitzte es öfter, als im gesamten August des Vorjahres, in dem nur 193.833 Entladungen gezählt wurden“, sagt UBIMET-Chefmeteorolge Manfred Spatzierer. „Schuld daran war sehr energiereiche Luft, die erst am Sonntagabend nach Osten verdrängt wurde.“ Die blitzreichste Region war jedenfalls der Bereich vom Tiroler Zillertal über den Salzburger Tauernbereich bis ins Oststeirische Hügelland. Allein auf diesen Bereich entfallen fast 85 Prozent aller Entladungen.

Augustniederschlag an nur einem Wochenende

In den von den Unwettern betroffenen Gebieten fielen zudem teils enorme Regenmengen: In St. Georgen ob Judenburg in der Steiermark kamen seit Freitag 140 Liter pro Quadratmeter zusammen und in Seckau 134 Liter, davon allein 68 Liter in nur einer Stunde. Aber auch in Obertauern summierten sich 119 Liter und in Mayerhofen im Tiroler Zillertal 117 Liter pro Quadratmeter. Damit wurde in diesen Regionen das Monatssoll für den Niederschlag bereits fast erreicht, in den eben genannten steirischen Orten teils sogar um 20 Prozent übertroffen. Außerdem hagelte es gebietsweise stark, am Freitag vor allem in Teilen der Steiermark und am Sonntag schließlich in Kärnten. Sturmböen von bis zu 101 km/h, etwa im Kärntner Arriach, sorgten zudem reihenweise für Umgestürzte Bäume und blockierte Straßen.

Hauch von Herbst im Westen, Hitze im Osten, steigende Unwettergefahr

Diese Woche begann zwar ruhig, schon am Dienstag kommt aber wieder mehr Schwung ins Wettergeschehen. Die Temperaturgegensätze verschärfen sich über Österreich immer mehr, am Donnerstag liegen die höchsten Werte zwischen 14 Grad stellenweise in Vorarlberg und 37 Grad im Burgenland. Dazu muss man schon am Dienstagnachmittag und -abend mit Föhnzusammenbruch von Vorarlberg bis ins westliche Oberösterreich mit kräftigen Gewittern rechnen.

Am Mittwoch sind generell im Bergland ein paar kräftige Gewitter möglich. Am Donnerstag und Freitag zeichnen sich vom Tiroler Unterland ostwärts recht verbreitet schwere Gewitter ab. Neuerlich sind Unwetter mit Wolkenbruch, Hagel und schweren Sturmböen möglich. Erst am Wochenende beruhigt sich das Wetter wieder, die heiße Luft wird nach Osten verdrängt.

In der Osthälfte heißt es ab Mittwoch jedenfalls wieder ordentlich schwitzen, im Westen bekommt man hingegen bereits einen ersten Vorgeschmack auf den Herbst.

Blitze, Freitag, 4. Augst bis Sonntag, 6. August je Bundesland und Österreich Gesamt

Freitag; Samstag; Sonntag; Gesamt

Steiermark: 79.263; 36.759; 15.906; 131.9289

Salzburg: 18.125; 11.410; 6.873; 36.408

Tirol: 9.486; 10.789; 9.237; 29.512

Oberösterreich: 5.562; 3.007; 9.193; 17.762

Kärnten: 3.274; 2.621; 9.348; 15.243

Burgenland: 7.603; 51; 4.853; 12.507

Niederösterreich: 3.568; 204; 1.993; 5.765

Vorarlberg; 53; 1.226; 8; 1.287

Wien: 1; 0; 0; 1

Österreich: 126.935; 66.067; 57.411; 250.413

Josef Lukas

Josef Lukas

Communication Expert Meteorology