Auf Kälte und Schnee folgt Milderung

UBIMET: Zunächst bis zu -20 Grad und Schneefall, Sonntag dann überall Tauwetter 

Wien, 21.01.2016 – Der Winter fährt weiter seine Krallen aus, in der Nacht auf Freitag lässt uns arktische Kaltluft bei Tiefstwerten von bis zu -20 Grad ein letztes Mal im Jänner so richtig frieren. Nach einem strahlend sonnigen Freitag sorgt am Samstag eine Warmfront an der Alpennordseite für einige Zentimeter Neuschnee und schwierige Bedingungen auf der Streif. Hinter der Front folgt von Westen her allerdings deutlich mildere Luft, am Sonntag liegen die Höchstwerte überall wieder im Plusbereich. Der Schnee vom Samstag ist dann laut Wetterdienst UBIMET oftmals schon wieder „Schnee von gestern“.

Die Nacht auf Freitag verläuft meist sternenklar oder nur gering bewölkt. „Die Luftmassen über Österreich sind immer noch arktischen Ursprungs. Zusammen mit den wolkenlosen und windschwachen Verhältnissen steht uns eine weitere sehr kalte Nacht bevor“, sagt UBIMET-Meteorologe Martin Schreiter. „Wir müssen uns österreichweit auf Tiefstwerte zwischen -18 und -5 Grad einstellen. Im Außerfern, in Osttirol oder im Wald- und Mühlviertel kann das Quecksilber örtlich sogar auf -20 Grad und etwas tiefer sinken.“

Sonniger, aber kalter Freitag

Der Freitag bringt uns Kaiserwetter mit strahlendem Sonnenschein von früh bis spät. Lokale Frühnebelfelder bleiben ebenso die Ausnahme wie durchziehende Wolken. „Mit Höchstwerten zwischen -7 und +2 Grad präsentieren sich die Temperaturen winterlich, vermutlich zum letzten Mal im Jänner“, so Schreiter.

Markante Warmfront am Samstag

Am Samstag zieht es von Westen her rasch zu und Schneefall breitet sich auf den Großteil des Landes aus. Im Westen steigt die Schneefallgrenze auf 700 bis 1.000 m, später mischt sich auch in Oberösterreich unterhalb von 500 bis 700 m Regen hinzu. Vereinzelt ist Glättegefahr durch gefrierenden Regen nicht ausgeschlossen. Die Temperaturen steigen tagsüber auf -2 bis +5 Grad.

„Der meiste Schnee fällt vom Salzkammergut bis ins östliche Flachland, hier kommen verbreitet 5 bis 10 cm zusammen, stellenweise auch etwas mehr. Auch St. Pölten, Wien und Eisenstadt werden einige Zentimeter abbekommen, ehe es im Laufe des Nachmittags und Abends mit auffrischendem Westwind auch hier allmählich milder wird“, sagt Schreiter.

Sonntag Tauwetter

Am Sonntag halten sich zunächst einige Restwolken, bis auf letzte Tropfen oder Flocken in der Osthälfte bleibt es aber meist trocken. Speziell in der Mitte und im Süden des Landes kann sich dann für einige Stunden die Sonne behaupten, ehe von Westen her neue Wolken aufziehen.

In Vorarlberg und Tirol kann es am Abend leicht schneien, in den Tälern handelt es sich aber meist um Regen. „Mit Höchstwerten zwischen 0 und +8 Grad ist Tauwetter angesagt, der Schnee vom Samstag ist dann im Flachland sprichwörtlich schon wieder Schnee von gestern“, hat Schreiter keine guten Nachrichten für Winterfans.

Wechselhaftes Kitzbühel-Wochenende

Der Super-G am Freitag findet bei strahlendem Sonnenschein und entsprechend guten Sichtbedingungen statt. „Die Abfahrt am Samstag wird hingegen deutlich schwieriger. Schneefall und dichte Wolken sorgen mitunter für schlechte Sicht, im oberen Teil der Streif macht sich teils auch lebhafter Nordwestwind bemerkbar“, so Schreiter. Zum Abschluss des Wochenendes erwartet die Skifahrer bei den beiden Slalomdurchgängen am Ganslernhang ein Mix aus Sonne und Wolken. Dazu bleibt es bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt meist trocken.