Oft grüne und milde Weihnachten

Oft grüne und milde Weihnachten

Astronomischer Winter bringt Tauwetter

Wien, 20.12.2017 – Am Donnerstag, den 21. Dezember beginnt laut dem Wetterdienst UBIMET um 17:28 Uhr der astronomische Winter. Damit ist dieser Tag mit einer maximalen Tageslänge in Wien von nur 8 Stunden und 19 Minuten der kürzeste des Jahres. Danach werden die Tage langsam wieder länger und die Sonne steigt zunehmend höher über den Horizont. Das Wetter hält sich in diesem Jahr allerdings nur bedingt daran, pünktlich zum Winterbeginn setzt sich immer milderes Wetter durch. Die Weihnachtsfeiertage verlaufen teils sogar ungewöhnlich mild. Weiße Weihnachten im Flachland bleiben somit einmal mehr Wunschtraum.

Astronomischer Winter bringt Tauwetter

Pünktlich zum Start des kalendarischen Winters am Donnerstag bringt eine Warmfront entlang und nördlich der Alpen sowie im Osten zunehmend nasse und windige Verhältnisse. Bei -1 bis +6 Grad steigt die Schneefallgrenze von tiefen Lagen allmählich auf 800 bis 1.200 m. „Auf den Bergen gibt es neuerlich 10 bis 20 Zentimeter, vom Wilden Kaiser bis zur Rax mitunter sogar mehr als 30 Zentimeter Neuschnee“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „In den Tälern sowie in den Niederungen stellt sich allerdings zunehmend nass-kaltes Regenwetter ein.“ Trocken bleibt es nur im Süden.

Noch wärmer und von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich oft nass verläuft der Freitag. Schnee ist nur noch oberhalb von 800 bis 1.400 m ein Thema. Im Donauraum sowie im Wiener Becken weht zudem teils kräftiger Westwind und die Höchstwerte liegen bei 1 bis 9 Grad. Am Samstag gehen die Temperaturen vorübergehend wieder eine Spur zurück, ein paar Zentimeter Neuschnee oberhalb von rund 600 m sind dabei von Salzburg ostwärts möglich.

13 Grad am Heiligen Abend

Richtig mild und im Bergland zunehmend sonnig verläuft der Heilige Abend. Mit teils kräftigem Westwind steigen die Temperaturen auf 3 bis 13 Grad, selbst in 2.000 m werden in Vorarlberg und Tirol bis zu 4 Grad erreicht. Am wärmsten wird es dabei im Wiener Becken, am vergleichsweise kältesten bleibt es in den windschwachen Tälern in Tirol, Salzburg und Kärnten.

Auch am Christ- und Stefanitag geht es aus derzeitiger Sicht sehr mild weiter.

Vielerorts grüne Weihnachten

Weiße Weihnachten fallen somit unterhalb von rund 500 m aus, der Schnee, der derzeit noch liegt, taut weg. In den windschwachenTälern sowie generell in Lagen oberhalb von 700 bis 1.000 m sollte sich allerdings noch etwas Schnee bis Weihnachten halten können. Gesichert ist ein weißes Fest generell auf den Bergen, dort liegt überall genug Schnee.

Weiße Weihnachten in den Niederungen sind generell selten. In Wien, Sankt Pölten und Eisenstadt liegt die Wahrscheinlichkeit für ein weißes Fest gerade einmal bei knapp 20 Prozent. Kaum höhere Chancen hat man in Bregenz, Graz, Klagenfurt, Linz und Salzburg, hier sind aber zumindest zwei bis drei Feste in 10 Jahren weiß. Die Innsbrucker dürfen sich hingegen im Schnitt alle zwei Jahre über Schnee zu Weihnachten freuen. Die letzten weißen Weihnachten liegen hier aber schon sechs Jahre zurück, in Wien und Eisenstadt fünf Jahre. Am längsten ohne Schnee auskommen muss man in Sankt Pölten, wo zuletzt 2007 am 24. Dezember Schnee lag.

Josef Lukas

Josef Lukas

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