• 24-stündige Niederschlagssumme (19.04., 06 Uhr bis 20.04., 06 Uhr) Quelle UBIMET

92 Zentimeter in Mariazell, bis zu 1,5 Meter auf den Bergen, neue Rekordtiefstwerte möglich

Wien, 20.04.2017 – Die Schneefälle der vergangenen 24 Stunden haben in den südlichen Teilen Niederösterreichs sowie in der nordöstlichen Obersteiermark Rekordausmaße angenommen. In Mariazell liegen 92 Zentimeter und in Lunz am See 86 Zentimeter, so viel wie noch nie im April und mehr als im gesamten vergangenen Winter. Am Hochkar türmen sich die Neuschneemengen mittlerweile sogar auf bis zu 150 Zentimeter auf, aber auch im Wienerwald fielen in den Hochlagen lokal mehr als 30 Zentimeter. Die Lawinengefahr erreichte die höchste Warnstufe 5. Die Jährlichkeit eines derartigen Neuschneeereignisses liegt bei mehr als 100 Jahren. Der 19. April war zudem in Teilen Ostösterreichs, etwa in der Bundeshauptstadt, der kälteste Tag, den es in der zweiten Aprilhälfte je gab. In Wien gab es zudem den spätesten Schneefall seit 20 Jahren, damals lagen am 20. April 1997 auf der Hohen Warte 5 Zentimeter Neuschnee.

Kommende Nacht eine der kältesten Aprilnächte überhaupt

Der große Schneefall ist nun überstanden, im Tagesverlauf lässt der Schneefall auch in den am stärksten betroffenen Gebieten in Niederösterreich und der Steiermark nach. Der Winter gibt sich aber noch nicht geschlagen, in der kommenden, in vielen Regionen windstillen und klaren Nacht, droht teils strenger Frost. Die Tiefstwerte gehen verbreitet auf minus 1 bis minus 10 Grad zurück, in schneebedeckten Alpentälern, etwa in Tirol, sind sogar bis zu minus 12 Grad möglich. „Damit könnte es die kälteste Nacht werden, die es je in der zweiten Aprilhälfte gab“, so UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Vereinzelt könnten sogar neue Negativrekorde für April aufgestellt werden.“ Die einzigen Regionen, die mitunter knapp frostfrei bleiben, sind die Innenstadtbezirke in Wien sowie der windige Seewinkel.

Winter im April geht langsam zu Ende

Am Freitag überwiegt den ganzen Tag über der freundliche Wettereindruck und es bleibt trocken. Die Temperaturen steigen nach eisigem Start wieder auf 6 bis 16 Grad, damit gibt es überall Tauwetter.

Am Samstag setzt mit einer Kaltfront von Vorarlberg bis ins Nordburgenland und in der Obersteiermark bis zum Nachmittag allmählich Regen ein. Die Schneefallgrenze sinkt am Abend mit kräftigem Nordwestwind wieder auf 1.300 bis 800 m, am tiefsten neuerlich im Mostviertel und im Mariazellerland. Die Temperaturen steigen zuvor auf 6 bis 18 Grad, mit den höchsten Werten im Süden.

Frischer Wien-Marathon

Am Sonntag wechseln sich im Norden und Osten Sonnenschein und dichte Wolken mit ein paar Schauern ab, dazu weht lebhafter Nordwestwind. Im Süden und Westen setzt sich hingegen langsam die Sonne durch. Die Höchstwerte erreichen 6 bis 16 Grad.

Beim Wien-Marathon sollten sich die Läufer auf lebhaften, kalten Nordwestwind und Temperaturen zwischen 6 Grad beim Start und 13 Grad während des Zieldurchlaufs einstellen. Dazu bleibt es zwar meist trocken, ein kurzer Regenspritzer ist aber dennoch nicht ganz ausgeschlossen.

Milder Wochenstart

Sehr mild mit Höchstwerten zwischen 15 und knapp 20 Grad beginnt dann die neue Woche und dazu scheint zeitweise die Sonne.