Bis zu 90 Liter Regen in den Tälern und ein Meter Neuschnee auf den Bergen, Überflutungs- und Lawinengefahr

Wien, 08.03.2017 – Die sehr nasse Wetterphase an der Alpennordseite setzt sich mit der Warmfront des Tiefs „Adriano“ fort. Von Mittwochabend bis Freitagnachmittag regnet es laut dem Wetterdienst UBIMET entlang der Alpennordseite von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich häufig und teils stark. In den Tälern sind hier verbreitet 40 bis 90 Liter pro Quadratmeter möglich, auf den Bergen oberhalb von rund 1.500 m kommt bis zu ein Meter Neuschnee dazu. Dabei besteht in den Tälern die Gefahr von lokalen Überflutungen und Vermurungen, auf den Bergen steigt die Lawinengefahr deutlich an. Oft trocken bleibt es hingegen im Süden. Am Wochenende zeichnet sich überall ruhigeres Wetter ab.

Vom Bregenzerwald bis ins Mostviertel muss man von Mittwochabend bis Freitagnachmittag mit anhaltendem und oft starkem Regen und Schneefall rechnen. In den Tälern kommen in Summe verbreitet 50 bis 80 Liter pro Quadratmeter zusammen. Die nassesten Regionen werden dabei das Arlberggebiet und die Regionen vom Tiroler Kaiserwinkl bis ins Salzkammergut sein. Die Schneefallgrenze liegt dabei vergleichsweise hoch, erst oberhalb von 1.400 bis 1.700 m fällt Schnee. „Der starke Regen kann in Kombination mit dem Schmelzwasser zu lokalen Überflutungen und Vermurungen führen“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „An kleineren Bächen und Flüssen kann es zu Hochwasser kommen.“

Eine Entspannung zeichnet sich erst erst ab der Nacht auf Freitag ab, dann sinkt die Schneefallgrenze östlich von Salzburg vielerorts bis in die Täler, im Westen bis gegen 1.200 m. Außerdem lassen Regen und Schneefall am Freitag tagsüber langsam nach. Die Temperaturen liegen an beiden Tagen zwischen 3 und 9 Grad.

Schneemassen auf den Bergen

Auf den Bergen oberhalb von 1.500 bis 1.800 m zeichnen sich vom Arlberg über die Berge Tirols und Salzburgs bis zum Hochschwab und Ötscher große Neuschneemengen von 40 bis 100 Zentimeter, in der Arlbergregion mitunter sogar noch mehr ab. „Damit handelt es sich im Gebirge um das bislang größte Neuschneeereignis dieses Winters“, so Spatzierer. Die Neuschneemassen, die vergleichsweise hohen Temperaturen und der lebhafte Nordwestwind sorgen außerdem für einen deutlichen Anstieg der Lawinengefahr.

Im Süden kaum Regen und Schnee

Nur wenig Regen und Schnee bekommen einmal mehr die Regionen südlich des Alpenhauptkamms von Osttirol bis ins Süd- und Mittelburgenland ab. Aber auch entlang der Donau und im östlichen Flachland regnet es nur zeitweise. Die Sonne zeigt sich dennoch nur zwischendurch. Mit bis zu 15 Grad in Kärnten ist es aber deutlich milder als bei Regen.

Wochenende mild

Das Wochenende bringt dann allgemein ruhigeres Wetter, vor allem am Samstag scheint überall zeitweise die Sonne. Mit 6 bis 17 Grad wird es zudem sehr mild. Mehr Wolken und etwas Regen in den Nordalpen hat der Sonntag im Gepäck, Schnee ist erst in Mittelgebirgslagen ein Thema. Mit 6 bis 14 Grad ändern sich die Temperaturen kaum.