Langzeitindex März 2018

Langzeitindex März 2018

  • März 2018 zu kalt, etwas zu trocken mit durchschnittlicher Sonnenscheindauer, ohne markante Sturmtiefs
  • Gesamtproduktion aus Solar- und Windstrom mit 13.002 GWh leicht überdurchschnittlich auf Rang 18
  • Solarstrom mit 2.631 GWh auf Rang 24, Windstrom mit 10.371 GWh auf Rang 17

Karlsruhe, 10. April 2018. Der März 2018 zeigte sich nur vorübergehend von seiner frühlingshaften Seite. Die erste Dekade brachte trocken-kaltes Hochdruckwetter, zum Ende hin wurde der Weg dann frei für Tiefdruckgebiete mit feuchter Luft. Dabei gab es im Nordosten tiefwinterliches Wetter mit mar-kanten Schneemengen. Die Sonne erfüllte deutschlandweit betrachtet ihr Soll, auffällige Sturmtiefs gab es in diesem Monat nicht.

In Bezug auf die Solarstromproduktion lag der vergangene März mit 2.631 GWh bei 96% des Durch-schnittes der letzten 40 März-Monate* und damit auf Rang 24. Die größte Energiemenge hätte bei ak-tuell installierter Leistung im März 2011 mit 3.669 GWh erzeugt werden können. Die Sonne schien am häufigsten vom südlichen Sachsen-Anhalt über das Leipziger Land bis zur Lausitz sowie vom nördli-chen Harzvorland bis zur Mecklenburgischen Seenplatte und zur Uckermark. Hier wurde verbreitet eine Sonnenscheindauer von 130 bis 140 Stunden verzeichnet. Dies entspricht 110 bis 120% des langjähri-gen Mittels, stellenweise auch mehr. Den wenigsten Sonnenschein gab es von Nordfriesland und Schleswig-Flensburg bis Ostholstein – jedoch waren es auch hier mit 70 bis 80 Stunden immerhin 70 bis 80% des Solls. Zu den sonnenscheinärmeren Regionen zählte auch der Streifen vom Saarland bis zum Thüringer Wald. Hier schien die Sonne zum Teil nur 80 bis 90 Stunden.

Die Windstromproduktion war mit 10.371 GWh im Vergleich zu den Jahren seit 1979 leicht überdurch-schnittlich* auf Rang 17. Die größte Energiemenge hätte bei aktuell installierter Leistung im Jahr 1994 mit 16.418 GWh erzeugt werden können. Die Windstromproduktion resultierte bis zum 20. März aus mäßigem bis frischem Wind mit starken bis stürmischen Böen. Danach wurde es nur noch am 28. und 29. März verbreitet sehr windig. Stürmische Böen von 62 km/h oder mehr wurden in der Südhälfte und im Osten nur örtlich registriert, im Westen und Norden verbreitet an 3 bis 5 Tagen, im Norden von Schleswig-Holstein an 5 bis 7 Tagen. Die stärksten Böen verzeichneten dabei Flensburg und Olpenitz mit 94 km/h und Bft. 10 am 17. des Monats.

Die Gesamtmenge aus Wind- und Solarenergie war im vergangenen März leicht überdurchschnittlich. Mit 13.002 GWh belegt der März 2018 Rang 18*. Den ersten Platz hält der März 1994, da der Wind im Vergleich zur Photovoltaik im März stärker ins Gewicht fällt. 1994 wären bei aktuell installierter Leistung insgesamt 18.831 GWh an Energieerzeugung möglich gewesen.

*Der UBIMET-Langzeitindex macht die Erträge aus Solar- und Windstromenergieproduktion vergleichbar. Dafür berechnen die UBIMET-Experten für jeden Monat der vergangenen 39 Jahre die jeweiligen Erträge und setzen diese ins Verhältnis zu den aktuellen Werten. Dabei werden die Erträge jeweils auf das aktuelle Deutschland-Portfolio bezogen, so dass sich die Zeiträume vergleichen lassen.

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