Osterwetter in den vergangen Jahren sehr unterschiedlich

Wien, 11.04.2017 – Das Osterfest findet jedes Jahr zwischen dem 22. März und dem 25. April statt. Genauso variabel wie das Datum gestaltet sich auch das Wetter: Von Schneechaos und Kälte bis hin zu sommerlichen Temperaturen über 25 Grad. Die Ostern der vergangenen Jahre hatten laut UBIMET die gesamte Bandbreite an Wettererscheinungen zu bieten. Trotz des späten Ostertermins in diesem Jahr zeichnet sich sehr kühles und unbeständiges Wetter ab, selbst Schneefall bis in höher gelegene Täler ist nach wie vor nicht völlig ausgeschlossen.

Weiße Ostern

Schaut man sich die Osterfeste der vergangenen 16 Jahre an, so sticht sofort 2013 ins Auge. „Ein massiver Kaltlufteinbruch hat uns am 31. März noch einmal winterliche Verhältnisse mit Schneefall bis in tiefe Lagen beschert“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. Im südlichen Mostviertel kam es sogar zu Stromausfällen durch umgestürzte Bäume, 20 bis 30 Zentimeter nasser Neuschnee waren einfach zu viel.“ Nach einer oftmals frostigen Osternacht kamen die Temperaturen am Ostersonntag nicht über -1 bis +6 Grad hinaus.

Eine ganz ähnliche Wetterlage ließ Österreich auch 2012 frieren, wieder sorgte polare Kaltluft am 8. April für Wintergefühle und etwas Schneefall. Die Temperaturen verharrten am Ostersonntag bei 0 bis +6 Grad, lediglich im Süden blieb es etwas milder.

Die Kälte hinterließ auch in der Landwirtschaft ihre Spuren, nach teils strengem Nachtfrost kam es am Ostermontag in Niederösterreich, dem Burgenland, der Steiermark sowie Teilen Tirols zu massiven Frostschäden und Ertragseinbußen von bis zu 80 Prozent.

Eiersuche mit Sommerfeeling

Ostern kann aber auch schon fast sommerliche Gefühle bescheren: In Wien kletterte das Quecksilber seit 2000 an insgesamt 10 Ostersonntagen auf über 15 Grad, am 23. April 2000 gab es mit 27,1 Grad sogar einen Sommertag. Auch 2009 und 2011 konnte man Mitte beziehungsweise Ende April bei Temperaturen über 20 Grad die Osterneste getrost im T-Shirt suchen. Selbst am frühen Ostertermin 2016, der Ostersonntag war bereits am 27. März, wurden in Innsbruck 18,6 Grad gemessen. Am Karsamstag wachte man an der Alpennordseite allerdings oberhalb von 700 bis 1000 m noch mit etwas Neuschnee auf.

Weihnachten im Klee, Ostern im Schnee

Der Volksmund berichtet nach einem warmen Dezember und entsprechend grünen Weihnachten von erhöhten Chancen auf weiße Ostern. „Rein meteorologisch gesehen ist das nicht haltbar. Zum Osterfest sind praktisch jedes weiße Überraschungen, wie wir sie 2012 und 2013 erlebt haben, möglich“, so Spatzierer.

„Gerade in der Übergangsjahreszeit lauern in Nordeuropa noch sehr kalte Luftmassen und wenn die Großwetterlage passt, schafft es die Kälte auch bis nach Österreich. Allerdings sind bei einer südlichen Strömung auch schon sommerliche Tage mit Werten über 25 Grad möglich“, so der Experte.

Osterwochenende immer kälter

Das diesjährige Osterfest bringt aus heutiger Sicht nach einem vergleichsweise milden Karsamstag immer kälteres Wetter. In der Nacht zum Ostermontag sinkt die Schneefallgrenze in den Nordalpen auf unter 1.000 m. Dazu muss man am gesamten Osterwochenende mit zahlreichen Regen-, auf den Bergen mit Schneeschauern rechnen. Sonnige Phasen bleiben meist kurz und beschränken sich auf die flachen Regionen sowie die südlichen Landesteile. Die Temperaturen erreichen oft nur 7 bis 14 Grad, am Samstag sind im Südosten noch bis zu 18 Grad möglich.