Die Hundstage beginnen

UBIMET: Oft heißeste Zeit des Jahres, gewittriger Start heuer

Wien, 21.07.2016 – Die heißeste Zeit des Jahres, die sogenannten Hundstage, beginnen am Samstag. Ihren Namen verdanken sie dem Sternbild „Großer Hund“ mit dem hellsten Stern Sirius. In Europa ist es eher Zufall, dass die Hundstage in die heißeste Zeit des Jahres fallen. Das Wochenende und der Wochenbeginn bringen laut dem Wetterdienst UBIMET sommerliches, aber schwüles und gewittriges Wetter. Stellenweise besteht sogar Unwettergefahr. Ein stabiles Sommerhoch mit viel Sonne und Hitze bis bis auf Weiteres nicht in Sicht.

Die Zeit vom 23. Juli bis zum 23. August ist landläufig als Hundstage bekannt und gilt als die heißeste Zeit im Jahr. Ihren Ursprung haben diese Tage im alten Ägypten rund zweitausend vor Christus. Das namensgebende Sternbild „Großer Hund“ wurde rund um den 23. Juli durch die Sichtbarkeit des hellsten Stern Sirius am Morgenhimmel komplettiert. Bei den alten Ägyptern war dieses astronomische Ereignis von besonderer Bedeutung, da zu diesem Zeitpunkt oftmals die Nilflut einsetzte. Außerdem glaubten die Menschen, dass der hellste Stern am Morgenhimmel als „zusätzliche“ Sonne für die sommerliche Hitze verantwortlich sei.

Hundstage und Hitze in Europa: Zufall

Im Alpenraum ist während der Hundstage tatsächlich die heißeste Phase des Jahres: „Häufig erleben wir von Ende Juli bis Mitte August sehr heiße Tage und warme, teils sogar tropische Nächte“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Auch der österreichweite Allzeit- Temperaturrekord von 40,5 Grad im niederösterreichischen Bad Deutsch-Altenburg gemessen im August 2013 fällt in diese Zeit.“ Mit dem Sternbild „Großer Hund“ hat das aber nichts zu tun, da sich das Erscheinen von Sirius im Laufe der Jahrtausende verschoben hat: Mittlerweile taucht Sirius erst Ende August auf. Genau genommen beginnen die Hundstage daher eigentlich erst einen Monat später und somit schon fast im Herbst.

Keine Sommerhitze in Sicht

In den nächsten Tagen gibt es keine Spur von großer Sommerhitze: Bei 23 bis 31 Grad wird es ab Freitag allerdings drückend schwül und gewittrig. Die Regenschauer und Gewitter können schon von der Früh weg niedergehen und zum Teil heftig ausfallen mit starkem Regen, stürmischen Böen und Hagel. In weiten Teilen Österreichs besteht somit örtlich Unwettergefahr. „Aufgrund der in Summe teils großen Regenmengen steigt die Gefahr von Überflutungen und Muren an“, sagt Lukas. Die Sonne zeigt sich meist nur zwischendurch. Wenig Wetteränderung bringt der Wochenbeginn: Das schwüle und gewitteranfällige Wetter geht weiter, mit 21 bis 27 Grad bleibt es aber sommerlich.

Zunehmend nass, neuerlich Unwettergefahr

UBIMET: Zahlreiche Regenschauer und Gewitter, viel Sonne an der Oberen Adria

Wien, 20.07.2016 – Das perfekte Bade- und Bergwetter neigt sich langsam dem Ende zu: Die Schauer- und Gewitterwahrscheinlichkeit steigt vom Bergland ausgehend markant an. Speziell am Freitag und am Wochenende drohen neuerlich Unwetter mit starkem Regen, Sturm und punktuell auch Hagel. Stellenweise besteht laut dem Wetterdienst UBIMET aufgrund der großen Regenmengen Muren- und Überflutungsgefahr. Die Temperaturen bleiben allerdings im sommerlichen Bereich. Nahezu perfektes Badewetter dominiert hingegen weiterhin an der Oberen Adria.

Der Hochdruckeinfluss schwächt sich langsam ab, damit wird in der zweiten Wochenhälfte der Weg für feuchte schauer- und gewitteranfällige Luft frei. „Am Donnerstag beschränken sich die Schauer und Gewitter vorwiegend auf das Bergland Westösterreichs“, sagt UBIMET- Meteorologe Josef Lukas. „Zum Freitag hin muss man dann allerdings überall damit rechnen und zum Teil schon von der Früh weg.“ Punktuell sind Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturm nicht ausgeschlossen. Mit 24 bis 31 Grad wird es zudem zunehmend drückend schwül, die Hotspots verlagern sich aber zunehmend in den Süden und Osten.

Nasses Wochenende im Bergland

Heftige Regenschauer und Gewitter bestimmen auch das kommende Ferienwochenende: Sowohl am Samstag als auch am Sonntag muss man in nahezu allen Landesteilen immer wieder damit rechnen. „Der Schwerpunkt liegt zwar im Bergland, aber auch im Flachland ist man vor heftigen Güssen nicht gefeit“, sagt Lukas. „Dazu scheint die Sonne meist nur zwischendurch und die Luft ist drückend schwül.“ Aufgrund der großen Regenmengen steigt zudem die Muren- und Überflutungsgefahr wieder an. Die Temperaturen gehen langsam zurück, im Bergland werden teils nur noch 19 Grad erreicht, mit mehr Sonne sind hingegen im Burgenland und Niederösterreich noch knapp 30 Grad möglich.

Sonne, Hitze und ein paar Gewitter an der Oberen Adria

An den beliebten Badeorten der Oberen Adria dominiert am Wochenende weiterhin nahezu perfektes Badewetter mit viel Sonnenschein und Temperaturen zwischen 30 und 34 Grad. Einzig am Sonntag sind Gewitter möglich, diese beschränken sich aber in erster Linie auf das Binnenland. „Vor allem in den gebirgigen Regionen Kroatiens können die Gewitter mitunter kräftig ausfallen und stellenweise auch auf die Küstenregionen übergreifen“, sagt Lukas. In der neuen Woche gibt es dann aus heutiger Sicht wieder häufig Sonne pur und auch die Temperaturen bleiben im hochsommerlichen Bereich.

Hoch „Burkhard“ bringt den Sommer zurück

UBIMET: Am meisten Sonne im Westen, ab Donnerstag wieder gewittrig mit Unwettergefahr

Wien, 18.07.2016 – Ein Hochdruckgebiet mit dem Namen Burkhard beschert vor allem der Süd- und Westhälfte Österreichs bis zum Mitwoch sonniges und sommerlich heißes Wetter. In Tirol sind sogar Spitzenwerte von bis zu 33 Grad möglich. Mehr Wolken halten sich zwischendurch nach Osten zu, Schauer und Gewitter bleiben aber auch hier die Ausnahme. Laut dem Wetterdienst UBIMET kehren die Schauer und Gewitter schon am Donnerstag zurück, aus heutiger Sicht sind neuerlich Unwetter mit Starkregen, Sturm und Hagel möglich. Am Samstag überquert schließlich eine Kaltfront die Alpen.

Der Dienstag und Mittwoch verlaufen in weiten Teilen Österreichs sonnig und trocken. Die Temperaturen steigen zudem auf badetaugliche 23 bis 33 Grad. „Die Hitzepole liegen diesmal in Westösterreich“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Speziell im Vorarlberger Rheintal sowie im Inntal in Tirol liegen die Höchstwerte zum Teil deutlich über der 30-Grad-Marke.“ Zwischendurch mehr Wolken gibt es im Osten, der sonnige Eindruck überwiegt allerdings auch hier und dazu bleibt es trocken. Am ehesten sind einzelne Schauer und Gewitter von den Gurktaler Alpen bis zum Semmering-Wechsel-Gebiet möglich.

Hoch „Burkhard“

Verantwortlich für das Sommerwetter ist „Burkhard“. Das Hochdruckgebiet liegt zunächst über dem Nordwesten Frankreichs und verlagert sich bis Mittwoch allmählich in Richtung Baltikum. Abgelöst wird das Hoch von einem mächtigen Tief über den Britischen Inseln, welches von Südwesten her heiße und feuchte Mittelmeerluft in den Alpenram führt. Damit steigt die Gewittergefahr zum Donnerstag hin wieder markant an. Die Kaltfront des Tiefs überquert Österreich aus heutiger Sicht am Samstag.

Neue Unwetterlage ab Donnerstag 

Die zweite Wochenhälfte bringt zwar weiterhin heißes, aber zunehmend schwüles und gewitteranfälliges Wetter. „Vom Bergland ausgehend muss man ab Donnerstag wieder mit Regenschauern und Gewittern rechnen“, sagt Lukas. Speziell am Freitag zeichnet sich im ganzen Land eine erhöhte Gewittergefahr ab: „Auch Unwetter mit Starkregen, Sturm und Hagel sind zu befürchten.“ Im Westen sind erste Schauer und Gewitter schon von der Früh weg möglich, im zunächst sonnigen Süden und Osten ab den Mittagsstunden. Die Temperaturen liegen zwischen 23 Grad in den höheren Lagen Westösterreichs und drückend schwülen 32 Grad im Süden und Osten.

Unwettergefahr gebannt, am Mittwoch Süden betroffen

Regenmengen_AT_20160714UBIMET: Erster Vorgeschmack auf den Herbst, nasse erste Julihälfte

Wien, 14.07.2016 – Am Mittwoch sorgten speziell in Kärnten, der Steiermark und im südlichen Burgenland schwere Unwetter wieder für Schäden. In der Nacht auf Donnerstag wurde die schwüle, gewitteranfällige Luft mit dem Durchzug der Kaltfront sowie mit teils stürmischem Nordwestwind allerdings endgültig nach Osten abgedrängt. Am Freitag und am Wochenende setzt sich laut dem Wetterdienst UBIMET deutlich ruhigeres und vor allem in der Westhälfte trockenes und warmes Sommerwetter durch. Der Schnee oberhalb von 1.800 bis 2.000 m schmilzt somit wieder weg. Unbeständiger und kühler bleibt es nach Osten zu. Die Unwetter wirken sich auch auf die Niederschlagsbilanz für Juli aus: Gebietsweise wurde das Soll bereits erreicht oder sogar übertroffen.

Am Mittwoch, dem dritten Unwettertag in Folge, war vor allem der Süden betroffen: In Kärnten, aber auch in der Steiermark und im Südburgenland gingen wieder schwere Unwetter mit wolkenbruchartigem Regen, Sturmböen und Hagel nieder. „Am meisten Regen fiel insgesamt am Kärntner Weissensee mit 103 Liter pro Quadrameter“, sagt UBIMET- Meteorologe Josef Lukas. „Das entspricht knapp zwei Drittel der durchschnittlichen Monatssumme für Juli.“ Aber auch der Wind sorgte vielerorts für große Probleme, so wurden in Sankt Veit an der Glan Windspitzen von knapp 70 km/h gemessen, in Weitensfeld im Gurktal sogar 86 km/h. Dazu gab es zahlreiche Blitze: In Kärnten registrierte das Blitzmessnetz von UBIMET 15.627 und in der Steiermark 13.962 Entladungen.

Wetterberuhigung, erster Vorgeschmack auf den Herbst

Mit den Unwettern ist es nun bis auf Weiteres vorbei: Hinter der Kaltfront stellt sich windiges und kühles Nordwestwetter ein. Dementsprechend stauen sich bis zum Freitagabend entlang der Nordalpen noch dichte Wolken mit einigen Regenschauern, im Süden und Südosten setzt sich hingegen freundliches Wetter durch. „Die maximal 13 bis 24 Grad sowie der Schnee auf den Bergen Westösterreichs geben sogar schon einen kleinen Vorgeschmack auf den Herbst“, so Lukas.

Das Wochenende wird aus heutiger Sicht zweigeteilt: Im Westen setzt sich freundliches und mit bis zu 28 Grad am Sonntag angenehm warmes Sommerwetter durch. In der Osthälfte bleibt es aufgrund der Nähe zu einem Tief über dem Balkan unbeständig mit einigen Schauern, starkem Wind und nur wenig Sonne. Zudem kommen die Temperaturen nicht über 17 bis 25 Grad hinaus.

Statistik: Schon jetzt zu nasser Juli

Ein Blick auf die Niederschlagsbilanz für den diesjährigen Juli zeigt, dass die durchschnittlich zu erwartende monatliche Regenmenge von Salzburg ostwärts schon zur Monatsmitte stellenweise erreicht wurde. In der Obersteiermark, etwa im Enns- und Mürztal, im südlichen Niederösterreich sowie im Wiener Becken wurden die Durschnittswerte sogar bereits um bis zu 20 Prozent übertroffen. „In Wien fallen in einem durchschnittlichen Juli rund 70 Liter pro Quadratmeter, heuer waren es in Wien/Unterlaa bereits 90 Liter“, sagt Lukas. Das steht ganz im Gegensatz zum heißen Juli des Vorjahres, wo das Niederschlagsdefizit am Monatsende lokal bis zu 40 Prozent betrug.

Schwere Unwetter am Dienstag, Entspannung ab Donnerstag

Blitzdichte_20160712
UBIMET: 115.000 Blitze, Großhagel,
Überflutungen, Wintereinbruch auf den Bergen Westösterreichs
Wien, 13.07.2016 – Heftige Unwetter gingen am Dienstag in großen Teilen Österreichs nieder: Wolkenbruchartiger Regen, Sturmböen und Hagel von mehreren Zentimetern Durchmesser sorgten für zahlreiche Überflutungen, Muren und Schäden. Dazu kamen laut dem Blitzmessnetz von UBIMET landesweit mehr als 115.000 Blitzentladungen. Am Mittwoch sind von Kärnten bis ins Nordburgenland neuerlich schwere Gewitter möglich, sonst ist die Unwettergefahr bereits gebannt. Allerdings besteht aufgrund der weiterhin großen Regenmengen nach wie vor Überflutungs- und Vermurungsgefahr. Auf den Bergen Westösterreichs kündigt sich zudem ein massiver Wintereinbruch an. Eine Wetterberuhigung zeichnet sich für den Donnerstag ab. 

Wolkenbrüche, Orkanböen, hühnereigroßer Hagel

Der Dienstag stand ganz im Zeichen von schweren Unwettern: Mit den Gewittern gingen binnen kurzer Zeit teils enorme Regenmengen nieder. „In Frohnleiten in der Steiermark fielen 77 Liter pro Quadratmeter“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Das ist mehr als die Hälfte der durchschnittlichen Niederschlagssumme im Juli.“ Gerade in der Steiermark sorgte auch der Hagel für massive Schäden. Im Raum Gleisdorf erreichten die Hagelschloßen zum Teil die Größe von Hühnereiern. Aber auch der Sturm war ein Thema. So wurden im Loferer Land am Nachmittag Spitzenböen von bis zu 108 Kilometer pro Stunde gemessen.

115.000 Blitzentladungen

Das Blitzmesssystem von UBIMET registrierte am Dienstag österreichweit mehr als 115.000 Blitzentladungen. „Die Hotspots waren mit 41.000 Entladungen die Steiermark, gefolgt von Niederösterreich mit knapp 31.000 Blitzen“, sagt Lukas. Mit 737 Blitzen gab es in Wien fast dreimal soviel Blitze wie im gesamten Jahr 2015. Mit 2,8 Blitzen pro Quadratkilometer gab es flächenmäßig die meisten Blitze im Burgenland, den kräftigsten Blitz mit 180.000 Ampere hingegen in Kirchberg in Tirol.

Anhaltende Unwettergefahr, Wintereinbruch auf den Bergen Westösterreichs

Die Gefahr von Überflutungen, lokalem Hochwasser und Muren dauert bis zum Donnerstag weiter an. Nahezu im gesamten Alpenbereich sind weiterhin große Regenmengen von mehr als 50 Liter pro Quadratmeter möglich. Von Kärnten über die Steiermark bis ins Burgenland sowie im südöstlichen Niederösterreich sind unwetterartige Gewitter samt Hagel zu befürchten. Auf den Bergen von Vorarlberg bis Salzburg zeichnet sich zudem ein für Juli ausgesprochen heftiger Wintereinbruch ab. „Die Schneefallgrenze sinkt bis zum Donnerstagmorgen auf 1.800 bis 2.300 Meter“, sagt Lukas. „Im Hochgebirge muss man mit bis zu 40 Zentimetern Neuschnee und somit tiefwinterlichen Verhältnissen rechnen.“

Wetterberuhigung am Donnerstag

Am Donnerstag ist die Unwettergefahr überall gebannt. Im Süden und Osten klingt der Regen allmählich ab, der Nachmittag verläuft bereits oft trocken. Bis zum Abend trüb und nass bleibt es noch entlang der Nordalpen vom Bregenzerwald bis ins Mostviertel, die Intensität des Regens lässt aber auch hier nach. Allerdings ist es ausgesprochen kühl für Mitte Juli, die Temperaturen kommen nicht über 12 bis 23 Grad hinaus.

Schwere Unwetter am Montag, Gefahr noch nicht gebannt

UBIMET: Neuerlich heftige Gewitter, Muren- und Überflutungsgefahr

Wien, 12.07.2016 – Schwere Gewitter entluden sich in weiten Teilen Österreichs ab dem Montagnachmittag und beendeten im Westen bereits die kurze Hitzewelle. Neben österreichweit fast 70.000 Blitzentladungen registrierte der Wetterdienst UBIMET zum Teil große Regenmengen von bis zu 60 Liter pro Quadratmeter, schwere Sturmböen und kleinkörnigen Hagel. Zahlreiche Überflutungen und Muren waren die Folge. Die Unwetterlage dauert an, schon heute Dienstag drohen neuerlich teils schwere Unwetter, speziell entlang der Alpen zeichnen sich zudem bis Donnerstagfrüh teils enorme Regenmengen ab.

 

70.000 Blitze, 60 Liter Regen, 90 km/h

Der bislang heißeste Tag des Jahres mit 36 Grad in Krems ging in vielen Regionen mit schweren Gewittern zu Ende. „Betroffen waren vor allem Tirol, Salzburg, Oberösterreich, die Obersteiermark, der Südosten Niederösterreichs und Wien“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Das hauseigene Blitzmesssystem registrierte am Montag österreichweit knapp 70.000 Blitze, davon rund 23.600 in Oberösterreich. Dazu kam es vielerorts zu Starkregen: So fielen 59 Liter pro Quadratmeter in Reichersberg im Innviertel, 46 Liter in Maria Alm im Salzburger Land und in Rottenmann im steirischen Paltental kamen 40 Liter pro Quadratmeter zusammen.

Auch der Sturm war ein Thema: In Bischofshofen im Salzburger Pongau erreichten die Böen Spitzen von 90 km/h, im oberösterreichischen Waizenkirchen 83 km/h, aber auch in Innsbruck gab es Sturmböen von bis zu 79 km/h. Lokal, wie etwa stellenweise in Wien, in Teilen Tirols und der Obersteiermark, war zudem auch Hagel dabei. Die Folge waren Überflutungen, Muren und Sturmschäden in den betroffenen Gebieten.

Unwettergefahr dauert an

Die Unwetter sind aber noch nicht überstanden. Schon ab Dienstagmittag steigt die Gefahr schwerer Gewitter neuerlich an. „Vor allem von Salzburg ostwärts drohen in Gewittern wieder sintflutartige Regenfälle, großer Hagel, Sturmböen sowie zahlreiche gefährliche Blitzschläge“, sagt Lukas. „Die Unwetter dauern bis weit in die Nacht auf Mittwoch an und werden auch das östliche Flachland treffen.“ Damit sind weitere Schäden zu befürchten.

Ganz im Westen, in Vorarlberg sowie in Teilen Tirols, ist die Gefahr schwerer Gewitter bereits gebannt, hier setzt sich allmählich kühle Luft durch. In diesen Regionen sowie ostwärts bis zum Innviertel und Salzkammergut regnet es aber häufig kräftig und zum Teil gewittrig durchsetzt. Bis zum Donnerstag kommen so gebietsweise große Niederschlagsmengen von bis zu 100 Liter pro Quadratmeter zusammen, örtlich sogar noch mehr. Die Gefahr von Hochwasser und Muren steigt somit weiter an.

Eine nachhaltige Wetterberuhigung zeichnet sich erst nach Abzug der Front im Laufe des Donnerstags ab.

35,7 Grad in Langenlebarn, Hohenau und Stockerau

UBIMET: Bislang heißester Tag des Jahres

Wien, 11.07.2016 – Der Montag brachte laut dem Wetterdienst UBIMET in Österreich an vielen Orten den bislang heißesten Tag des Jahres. „Hitzepol um 15 Uhr war Niederösterreich mit 35,7 Grad in Langenlebarn, Hohenau und Stockerau“, sagt UBIMET- Meteorologe Josef Lukas. Die 30-Grad-Marke wurde in allen Bundesländern überschritten und dazu war es zum Teil drückend schwül. Mit kräftigen, teils sogar unwetterartigen Gewittern kühlt es bis zum Mittwoch aber überall spürbar ab.

Die vorläufigen Höchstwerte von 15:30 Uhr in jedem Bundesland

35,7 Grad, Langenlebarn, Hohenau, Stockerau (NÖ)
34,8 Grad, Wien-Donaufeld (W)
34,7 Grad, Eisenstadt (B)
33,6 Grad, Haag (OÖ)
33,3 Grad, Leoben (ST)
33,3 Grad, Hopfgarten im Brixental (T)
33,2 Grad, Ferlach (K)
33,6 Grad, Haag (OÖ)
32,9 Grad, Salzburg (S)
31,5 Grad, Bludenz (V)

In den nächsten Stunden nimmt von Westen her die Unwettergefahr zu. Die Gewitter können heftig ausfallen mit starkem Regen, Sturmböen und Hagel und auch auf das östliche Flachland, etwa den Raum übergreifen.

Kaltfront beendet Hitze: Unwetter und Temperatursturz

UBIMET: Starkregen, großer Hagel und Sturmböen, Schnee bis unter 2.000 m

Wien, 11.07.2016 – Die kurze Hitzephase mit dem Höhepunkt am Montag geht schon am Dienstag mit einer Kaltfront aus Westen überall zu Ende. Neben unwetterartigen Gewittern samt starkem Regen, großem Hagel und Sturmböen zeichnen sich in vielen Landesteilen teils große Regenmengen ab. Damit gehen die Temperaturen vor allem im Westen markant zurück, bis zum Donnerstag sinkt die Schneefallgrenze laut dem Wetterdienst UBIMET kurzzeitig sogar auf unter 2.000 m. In den Gletscherregionen zeichnet sich viel Neuschnee für Mitte Juli ab. Schon am Sonntagabend gingen im Westen erste, heftige Gewitter nieder. Das Blitzmessnetz von UBIMET registrierte allein in Tirol mehr als 17.700 Blitze.

Schwere Gewitter beenden die Hitze

Am Montag erreicht die kurze Hitzeperiode mit bis zu 36 Grad in Ostösterreich ihren Höhepunkt. Die Hitze währt aber nicht lange: Im Vorfeld einer Kaltfront bilden sich noch im Laufe des Montags vom Bergland ausgehend zahlreiche und heftige Gewitter. „Auch Unwetter mit Starkregen, großem Hagel und Sturm sind dabei stellenweise zu befürchten“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Am größten ist die Unwettergefahr zunächst in Vorarlberg, Tirol, Salzburg und in Oberösterreich. Am Dienstag verlagert sich der Schwerpunkt weiter in den Süden und Osten, dann sind vor allem von Salzburg ostwärts schwere Gewitter möglich, die sich auch auf das Flachland ausbreiten können.

Im Westen regnet es weiterhin häufig und mitunter gewittrig durchsetzt, zum Teil sind große Regenmengen von bis zu 100 Liter pro Quadratmeter möglich. Die Hochwasser- und Murengefahr nimmt dadurch wieder zu!

Schnee auf unter 2.000 m

Die Temperaturen gehen zudem markant zurück, im Bergland Westösterreichs sinkt die Schneefallgrenze bis zum Donnerstagmorgen zum Teil auf unter 2.000 m. „Speziell in Lagen über 2.500 m zeichnen sich Neuschneemengen von bis zu 30 Zentimeter ab“, sagt Lukas. Dementsprechend kühl bleibt es tagsüber, die Temperaturen kommen kaum mehr über 10 bis 18 Grad hinaus. Milder bleibt es nur im Süden und Osten mit Werten knapp über 20 Grad.

Erste kräftige Gewitter am Sonntag

In Teilen Tirols und Vorarlbergs gingen schon am Sonntagabend erste, heftige Gewitter nieder. Das Blitzmesssystem vom UBIMET registrierte alleine in Tirol mehr als 17.700 Blitze. Dazu gab es stellenweise Sturmböen, starken Regen und kleinkörnigen Hagel. „An der Station Innsbruck-Kranebitten schüttete es pünktlich zu Beginn des EM-Finales knapp 27 Liter pro Quadratmeter und dazu gab es Sturmböen von bis zu 72 km/h“, so Lukas. „In Schröcken in Vorarlberg kamen während eines kräftigen Gewitters sogar fast 51 Liter pro Quadratmeter zusammen.“ Auch heute muss man im Tagesverlauf wieder mit schweren Gewittern rechnen.

Hohe Waldbrandgefahr im Osten, Unwetter ab Montag

UBIMET: Auf große Hitze folgen ab Montag schwere Gewitter

Wien, 09.07.2016 – Die zuletzt trockene Witterung sowie das nun kommende sehr heiße Wetter lassen derzeit die Waldbrandgefahr im Osten des Landes von Tag zu Tag ansteigen. Stellenweise gab es bereits erste Flurbrände, beim Hantieren mit Feuer im Freien ist also Vorsicht geboten. Montag und Dienstag drohen zudem verbreitet kräftige Gewitter mit Unwettergefahr. Diese beenden die markante Hitzewelle.

Nach und nach machen sich die Schattenseiten des sonnigen, trockenen und häufig windigen Hochdruckwetters im äußersten Osten des Landes bemerkbar. Vom Weinviertel bis zum Nordburgenland herrscht besonders am Montag stellenweise die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe. „Anders als in großen Teilen Österreichs fiel der Juni hier zu trocken aus“, erklärt UBIMET-Meteorologe Martin Puchegger. „So regnete es in Eisenstadt beispielsweise nur 57% der üblichen Niederschlagsmenge des Juni.“ Zudem versickert das Wasser hier aufgrund des hohen Sand- und Kiesgehalts der Böden besonders schnell.

„Das Entzünden von Feuern sollte in den besonders gefährdeten Gebieten vorerst vermieden werden“, rät der Wetterexperte. „Örtlich gab es bereits erste Flurbrände, schon ein Funke reicht aus, um einen Brand auszulösen.“ Ein entfachtes Feuer kann sich zudem durch den lebhaften Südwind am Montag rasch ausbreiten.

Unwetter am Montag und Dienstag

Die kurze, aber markante Hitzewelle findet am Montag und Dienstag im Osten und Südosten mit bis zu 35 Grad ihren Höhepunkt. Gleichzeitig steigt von Westen her im Vorfeld einer Kaltfront die Gewitterneigung deutlich an. Ab Montagmittag muss vor allem von Vorarlberg bis Oberösterreich sowie in der Obersteiermark mit schweren Gewittern gerechnet werden. „In der energiereichen Luftmasse besteht Unwettergefahr durch Starkregen, großen Hagel und schwere Sturmböen“, warnt Puchegger.

Am Dienstag zeichnen sich verbreitet Schauer und Gewitter ab, besonders hoch ist die Unwettergefahr im Osten und Süden des Landes. Hier wird es zuvor noch einmal schwül- heiß mit Höchstwerten von erneut bis zu 35 Grad. Am Mittwoch sind dann Unwetter zwar kein Thema mehr, allerdings gehen die Temperaturen im Vergleich zum Vortag um teilweise mehr als 10 Grad zurück.

Supertaifun „Nepartak“ nimmt Kurs auf Taiwan und China

UBIMET: Windspitzen von mehr als 335 Kilometer pro Stunde, sintflutartige Regenfälle
Wien, 07.07.2016 – Der Taifun „Nepartak“ hat sich im Nordwestpazifik auf Kategorie fünf verstärkt und zieht als Supertaifun in Richtung Taiwan und China. Die Windspitzen liegen zur Zeit bei bis zu 335 Kilometer pro Stunde. In der Nacht auf Freitag mitteleuropäischer Zeit überquert „Nepartak“ mit voller Wucht Taiwan bevor er im Laufe des Freitags unter deutlicher Abschwächung den Osten Chinas erreicht. Neben Sturmschäden drohen laut dem Wetterdienst UBIMET aufgrund der enormen Regenmengen massive Überschwemmungen, Schlammlawinen, Erdutsche und Sturzfluten.

Im Pazifik ist die Taifunsaison in vollem Gange: „Nepartak“ ist als Taifun der höchsten Kategorie fünf der bislang stärkste Sturm in diesem Jahr. Seine mittleren Windgeschwindigkeiten erreichen mittlerweile bis zu 280 Kilometer pro Stunde. „Die Spitzenböen werden von den örtlichen Behörden allerdings sogar auf bis zu 335 Kilometer pro Stunde geschätzt“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Der Sturm befindet sich Donnerstagfrüh mitteleuropäischer Zeit einige hundert Kilometer östlich der taiwanesischen Küste. Spätestens in der Nacht auf Freitag überquert der Taifun aber mit voller Wucht die Insel, für die bereits eine Taifunwarnung gilt.

Mehr als 500 Liter Regen

Damit drohen Taiwan, wie zuletzt durch Taifun „Sudelor“ im August 2015, neuerlich Orkanböen und sintflutartige Regenfälle von mehr als 500 Liter pro Quadratmeter. „In den Bergen sind sogar noch höhere Niederschlagssummen von bis zu 1.000 Liter Regen pro Quadratmeter möglich“, sagt Lukas. Damit muss man im gebirgigen Land neben Sturmschäden mit massiven Überschwemmungen, Erdrutschen, Schlammlawinen und Sturzfluten rechnen.

Im Laufe des Freitags erreicht der Taifun deutlich abgeschwächt den Osten Chinas. Auch dort drohen enorme RegenmengenSupertaifun und Windspitzen von bis zu 130 km/h. Auf seinem weiteren Weg ins Landesinnere wird sich „Nepartak“ rasch weiter abschwächen. Allerdings könnte sogar die Metropole Shanghai von seinen Ausläufern im Laufe des Wochenendes überquert werden.