Der Winter kommt zurück

UBIMET: Schneefall am Dienstag bis ins Flachland, 30 Zentimeter Neuschnee in den Nordalpen

Wien, 14.03.2016 – Ein kleines Tief, gefüllt mit Kaltluft, überquert am Dienstag von Nordosten her Österreich. Schneefall und Schneeregen bis ins östliche Flachland sowie kalter Nordwind sind die Folge. Am meisten Schnee fällt entlang der Nordalpen vom Salzkammergut ostwärts, vorübergehend kann es aber auch in tiefen Lagen weiß werden. Einen Vorgeschmack auf den Frühling bekommt man laut dem Wetterdienst UBIMET dann ab Donnerstag.

Am Dienstag zieht ein kräftiges Tief von Nordosteuropa über den östlichen Alpenraum in Richtung Golf von Genua. Das Resultat ist ein Comeback des Winters bis in tiefe Lagen. Schon am Dienstagmorgen setzt vom Mühl-, Wald- und Weinviertel ausgehend Schneefall ein, der sich rasch auf ganz Ostösterreich ausbreitet. „Pünktlich zum morgendlichen Berufsverkehr schneit es dann auch in Wien“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Der Schnee ist allerdings bei leichten Plusgraden sehr nass, somit wird sich höchstens vorübergehend eine dünne Schneedecke bilden.“

Bis zum Abend überquert das Niederschlagsgebiet auch den Süden und den Westen des Landes, unterhalb von etwa 700 m handelt es sich hier aber um Regen. Im Osten beruhigt sich das Wetter vorübergehend wieder. Die Temperaturen kommen nirgends über -1 bis +8 Grad hinaus.

Mittwochfrüh winterliche Straßenverhältnisse

In der Folgenacht muss man in der Osthälfte neuerlich mit Schneefall und Schneeregen rechnen. „Am Mittwochmorgen sollte man sich in Teilen Niederösterreichs, Oberösterreichs und der Steiermark oberhalb von 300 bis 500 m auf winterliche Verhältnisse einstellen“, so Lukas. „Unterhalb davon, etwa im Raum Wien, reicht es bei leichten Plusgraden höchstens für etwas Matsch auf den Wiesen.“ Am Mittwoch tagsüber klingen Schneefall und Schneeregen allmählich überall ab, mit maximal 2 bis 9 Grad bleibt es jedoch kalt.

Am meisten Neuschnee fällt insgesamt von der Eisenwurzen bis in die Rax-Schneeberg-Region. Hier kommen auf den Bergen 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee dazu, der kräftige Wind sorgt zudem für Schneeverwehungen.

Frühling wagt einen Anlauf

Am Donnerstag nimmt der Hochdruckeinfluss zu, nach der Auflösung von einzelnen Nebelfeldern im Süden scheint häufig die Sonne und mit bis zu 14 Grad wird es mild. Am Freitag klettert das Quecksilber bei viel Sonnenschein sogar auf bis zu 16 Grad. „Speziell in Vorarlberg, Tirol, Kärnten und der Steiermark bekommt man dann einen ersten, richtigen Frühlingshauch zu spüren“, sagt Lukas.

Trübes und windiges Märzwochenende

UBIMET: Neuschnee in den östlichen Nordalpen, Sonne im Westen und Südwesten

Wien, 11.03.2016 – Mit einer kalten und vor allem in den unteren Luftschichten sehr feuchten Nordostströmung verläuft das Wochenende vielerorts trüb. Vor allem im Bereich der Nordalpen schneit und regnet es zeitweise, mehr als 20 Zentimeter Neuschnee gehen sich aber selbst auf den Bergen kaum aus. Längere sonnige Phasen gibt es nur im Süden und Westen. Der zum Teil kräftige Wind verschärft die Kälte zusätzlich. Die gefühlten Temperaturen liegen laut dem Wetterdienst UBIMET zum Teil nur bei -10 Grad.

Der Frühling kommt auch am zweiten Märzwochenende nicht in die Gänge. Im Großteil Österreichs überwiegen sowohl am Samstag als auch am Sonntag die Wolken und die Sonne zeigt sich kaum. Speziell vom Salzkammergut bis zu den Niederösterreichischen Voralpen sowie dem Wienerwald muss man immer wieder mit etwas Regen, oberhalb von 500 bis 800 m mit Schneefall rechnen. Die Mengen bleiben aber gering. „Selbst auf dem Ötscher, der Rax oder dem Schneeberg kommen in Summe nicht mehr als 20 Zentimeter Neuschnee zusammen“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Der starke Wind und die tiefen Wolken sorgen allerdings für starke Schneeverwehungen und schlechte Sicht.“

Die Temperaturen kommen in den trüben Regionen nicht über 2 bis 8 Grad hinaus, wobei es im Mariazellerland und Mostviertel am kältesten bleibt. Auf den Bergen liegen die Werte in 1.500 m zwischen -4 und -1 Grad.

Vom oberösterreichischen Donauraum bis ins Nordburgenland sowie am Alpenostrand verschärft zudem der Wind aus östlichen Richtungen die Kälte zusätzlich. „Bei Windspitzen von 50 km/h fühlen sich +5 Grad wie -10 Grad an“, sagt Lukas.

Lichtblicke im Westen

Die mit Abstand freundlichsten und mildesten Regionen sind diesmal Vorarlberg sowie Osttirol und Oberkärnten. Dort scheint zumindest gelegentlich die Sonne und es bleibt trocken. Die Temperaturen steigen zudem auf bis zu 12 Grad. „Vor allem der Raum Lienz zählt am Wochenende zu der wärmsten Region Österreichs“, sagt Lukas.

Gute Chancen auf Sonnenskilauf hat man im Hochgebirge. „Die feuchte Luft betrifft vor allem tiefere Schichten, die Gletschergebiete ragen somit zum Teil aus der Wolkendecke heraus.“

Neue Woche startet mit viel Sonnenschein, kälter ab Dienstag

Die neue Woche beginnt sonnig bei bis zu 13 Grad. Schon am Dienstag bringt aus heutiger Sicht eine Kaltfront aus Nordosten den Winter im Bergland allerdings schon wieder zurück. „Beständiges und warmes Frühlingswetter ist auch in der kommenden Woche nicht in Sicht“, so Lukas.

März 2016: Schwacher Polarwirbel bremst Frühling

UBIMET: Temperaturanstieg in der Stratosphäre um bis zu 50 Grad, weiterhin kein Frühling in Sicht

Wien, 09.03.2016 – Der diesjährige März hat bislang wenig Frühlingswetter zu bieten. Der Grund liegt unter Anderem in der derzeitigen, starken Erwärmung der Stratosphäre. Die Temperaturen erwärmen sich in dieser Schicht in 10 bis 50 Kilometer Höhe um bis zu 50 Grad. Das Resultat ist laut dem Wetterdienst UBIMET vergleichsweise kaltes Wetter. Dass der März aber generell ein ziemlich abwechslungsreicher Monat sein kann, beweist der Blick auf die Statistik. Wer den Frühling sucht, findet ihn in Südeuropa.

Die heuer im März vergleichsweise kalte Witterung ist unter Anderem das Resultat einer plötzlichen, starken Erwärmung der Stratosphäre. In dieser Schicht, 10 bis 50 Kilometer über dem Erdboden, bildet sich im Winterhalbjahr über dem Nordpol ein ausgeprägter Polarwirbel, der die Strömung in unseren Breiten bestimmt. Im Polarwirbel gehen die Temperaturen aufgrund der winterlichen Auskühlung der Luft auf bis zu -80 Grad zurück. Von einer starken Erwärmung spricht man bei einem Temperaturanstieg von rund 50 Grad. Die Auswirkungen einer Erwärmung sind für Europa von großer Bedeutung: „Der Polarwirbel ist in Mitteleuropa für die Westströmung verantwortlich“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Bricht der Polarwirbel zusammen, etwa durch eine plötzliche und starke Erwärmung, stellt sich die großräumige Strömung um und aus Norden und Osten kann kalte Luft bis zu den Alpen vordringen. Genau das ist derzeit der Fall.“

Das letzte Jahr mit einer starken Erwärmung der Stratosphäre war das Jahr 2013. Damals hielt sich im März im östlichen Flachland über mehrere Tage hinweg eine geschlossene Schneedecke und am 25. des Monats kam die Temperatur in Wien nicht über -1,5 Grad hinaus.

Im diesjährigen März liegen die Temperaturen ebenfalls unter dem langjährigen Schnitt. „In Wien wurde am Dienstag der erste zu kalte Tag seit Jänner registriert und auch in der nächsten Zeit bleibt es für die Jahreszeit zu kalt“, sagt Lukas.

Historische Fakten zum März in Österreich

Der Blick in die Klimastatistik beweist, dass gerade in Österreich im März von Dauerfrost und Schnee im Flachland bis hin zu sommerlichen Temperaturen alles möglich ist. Der 23. März 1977 ging in die Statistik ein. „Damals wurden in Gumpoldskirchen (NÖ) 27,5 Grad gemessen. Damit gab es bereits den ersten Sommertag, also einen Tag mit mehr als 25 Grad“, sagt Lukas. Ganz anders hingegen im Jahr 1987: In Waizenkirchen (OÖ) wurde mit -27,6 Grad die bis heute tiefste Märztemperatur gemessen. „In Schwechat (NÖ) und Graz (ST) gab es sogar noch 13 Eistage, also Tage, an denen die Temperatur nicht über 0 Grad steigt.“

Am meisten Märzschnee gab es aber 1988, wo selbst in Wien-Mariabrunn 60 Zentimeter der weißen Pracht lagen. „In den Alpen erreichten die Schneehöhen damals zum Teil sogar deutlich über 1,5 Meter“, so Lukas.

Wo ist derzeit Frühling in Europa?

Während im Norden und Osten Europas noch richtiges Winterwetter mit Tiefstwerten von unter -10 Grad dominiert, gibt es in Südspanien, Portugal oder auf den Kanarischen Inseln schon Frühlingswetter mit bis zu 22 Grad. „Europaweit am wärmsten ist es derzeit aber auf Zypern, wo am Wochenende sogar bis zu 27 Grad erreicht werden“, sagt Lukas.

Neuschnee zu Wochenbeginn

UBIMET: In den Südalpen Schneemassen wie zuletzt im Winter 2013/14

Wien, 07.03.2016 – Im Osten Kärntens und weiten Teilen der Steiermark hat die neue Woche mit Neuschnee begonnen. Vor allem im Oberen Murtal fielen bis zu 25 Zentimeter, aber auch sonst hat es verbreitet für 5 bis 15 Zentimeter gereicht. Stellenweise war es sogar das größte Schneefallereignis des Winters. Regelrecht mickrig erscheinen die Schneemassen im Vergleich mit den Südalpen: Stellenweise liegen hier laut dem Wetterdienst UBIMET bereits knapp 4 Meter.

Der Wochenbeginn hat dem Süden und Südosten wieder Neuschnee gebracht. Vor allem in Teilen Kärntens und der Steiermark hat es kräftig geschneit, wobei im Oberen Murtal am meisten Neuschnee zusammengekommen ist. „Im steirischen Seckau fielen seit gestern Abend 25 Zentimeter Neuschnee, auf der Stolzalpe bei Murau 20 Zentimeter“, sagt UBIMET Meteolroge Josef Lukas. „Aber auch im Lungau, in Unterkärnten, sowie im Mürztal und im Semmering-Wechsel-Gebiet hat es verbreitet für 5 bis 10, in höheren Lagen bis zu 15 Zentimeter gereicht.“ Damit handelt es sich hier zum Teil sogar um das stärkste Schneefallereignis des Winters.

Knapp 4 Meter Schnee in den slowenischen Alpen

Diese Schneemengen sind allerdings nichts im Vergleich zu den Schneemassen in den Südalpen: Auf der Villacher Alpe liegen fast zwei Meter, und am Loiblpass ein Meter Schnee. „Zuletzt gab es derartige Mengen im Winter 2013/14, sagt Lukas „Vor einem Jahr lag auf der Villacher Alpe hingegen nur ein halber Meter.“
In den Italienischen und Slowenischen Alpen hat es zum Teil noch deutlich mehr geschneit. Am Triglav, dem höchsten Berg Sloweniens im Julischen Gebirge, ist die Schneedecke mittlerweile sogar auf 3,75 Meter angewachsen. „In diesem Gebiet ist das allerdings nicht außergewöhnlich. Im Rekordwinter 2013/14 wurden hier sogar immer wieder über 5 Meter Schnee gemessen“, sagt der Meteorologe.
Ganz ähnlich die Situation in den Italienischen Alpen. Auch hier haben die Mittelmeertiefs am Wochenende regelrechte Schneemassen hinterlassen. Auf den Bergen liegen hier verbreitet zwischen 2 und 3 Meter Schnee und auch in den Tälern, oberhalb von rund 1.000 m, ist die Schneehöhe vor allem in Friaul und in der Lombardai auf bis 1,5 Meter angewachsen. „Zuletzt gab es derartige Schneemassen auch hier im Rekordwinter 2013/14“, so Lukas.

Zeit der Mittelmeertiefs

In den Südalpen sind solche Schneemassen aber nicht ungewöhnlich. Vor allem im Februar und März fallen binnen kurzer Zeit oftmals enorme Schneemegen. Der Grund dafür sind Mittelmeertiefs, die sich bilden, wenn kalte, polare Luft über das vergleichsweise warme Mittelmeer fließt. „Wenn diese Tiefs dann Richtung Alpen ziehen sind gerade in den Südalpen enorme Schneemengen die direkte Folge“, sagt Lukas. „Neben den Italienischen und Slowenischen Alpen sind davon häufig auch der Tiroler Alpenhauptkamm, Osttirol und Kärnten betroffen.“

Tief „Bianca“ bringt Föhnsturm und Neuschnee

UBIMET: Böen von bis zu 100 km/h, starker Schneefall im Südwesten

Wien, 04.03.2016 – Das Wochenende bringt turbulentes Wetter. In den typischen Föhnregionen nördlich des Alpenhauptkamms sind am Samstag im Vorfeld des Tiefs ‚Bianca‘ Windspitzen von bis zu 100 km/h, auf den Bergen sogar von über 120 km/h möglich. Im Südwesten stauen sich hingegen Wolken und hier schneit es häufig bis in die Täler. Eine Kaltfront beendet laut dem Wetterdienst UBIMET bis zum Sonntagmorgen den Föhn überall. Der Frühling ist vorerst nicht in Sicht, es bleibt unbeständig und vergleichsweise kalt.

Den österreichischen Alpen steht am Wochenende ein kurzes, aber heftiges Föhnereignis ins Haus. An der Vorderseite des Tiefs ‚Bianca‘ baut sich eine starke Südströmung auf. Das Ergebnis ist ein Föhnsturm, der vor allem von den Ötztaler Alpen bis zu den Hohen Tauern mit Windspitzen von bis zu 100 km/h in die Täler durchgreift. „Sogar in Innsbruck können die Böen an die 100 km/h erreichen“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Auf den Bergen muss man mit Orkanböen von deutlich über 120 km/h rechnen.“

Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 km/h sind aber auch in Vorarlberg, im nördlichen Salzburg, im oberösterreichischen Alpenvorland, in der Obersteiermark sowie im östlichen Flachland möglich. Dazu scheint aber zeitweise die Sonne und mit Höchstwerten um 16 Grad ist es ausgesprochen mild.

Viel Schnee im Südwesten

Ganz anders ist die Situation in Teilen Vorarlbergs sowie entlang des Tiroler Alpenhauptkamms bis nach Osttirol und Oberkärnten, Hier stauen sich Wolken und bereits im Laufe des Samstagvormittags setzen Regen und Schneefall ein. „Speziell in Osttirol und Oberkärnten schneit es mitunter stark, oberhalb von 800 bis 1.000 m zeichnen sich neuerlich bis zu 40 Zentimeter Neuschnee ab“, sagt Lukas.

Kaltfront beendet Föhn

Eine Kaltfront beendet den Föhn überall. Schon am Samstagabend erreichen Regen und Schneefall in etwa die Linie Klagenfurt-Salzburg. Die Schneefallgrenze sinkt mit dem Föhnende rasch auf rund 600 m, also bis in viele Täler. In der Nacht auf Sonntag zieht die Front schließlich auch über Ostösterreich. „Dabei schwächt sie sich aber stark ab, viel Regen und Schnee ist östlich von Salzburg nicht mehr dabei“, so Lukas.

Kein Frühlingswetter in Sicht

Am Sonntag geht es vor allem entlang der Alpen unbeständig mit einigen Regen- und Schneeschauern weiter. Die Schneefallgrenze schwankt dabei zwischen Tallagen im Westen und rund 1.000 m nach Osten zu. Sonne gibt es am ehesten von Niederösterreich bis in die östliche Steiermark und die Temperaturen steigen kaum über 2 bis 12 Grad.

Mit Regen- und Schneeschauern und Temperaturen zwischen 2 und 10 Grad geht es aus heutiger Sicht auch in der neuen Woche weiter. „Der Tiefdruckeinfluss dominiert im Alpenraum bis auf Weiteres. Damit hat der Frühling vorerst keine Chance“, so Lukas.

Tief „Aloisia“ sorgt für Schneezuwachs

UBIMET: Bis zu 25 Zentimeter Neuschnee den Tälern, steigende Lawinengefahr

Wien, 02.03.2016 – Das Tiefdruckgebiet mit dem klingenden Namen ‚Aloisia‘ bringt nach einer kurzen Verschnaufpause in der Nacht auf Donnerstag den Winter erneut zurück. Eine Kaltfront und in weiterer Folge ein Italientief sorgen vor allem im Süden und Westen für Schneenachschub. Auf den Bergen kommen stellenweise 40 Zentimeter dazu, aber auch in den Tälern sind laut dem Wetterdienst UBIMET bis zu 25 Zentimeter möglich. Die Lawinengefahr steigt dadurch an.

In der Nacht auf Donnerstag überquert die Kaltfront des Tiefs ‚Aloisia‘ mit Regen und Schneefall die Alpen und gleichzeitig bildet sich ein weiteres Tief über Oberitalien. Die Schneefallgrenze sinkt damit von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich sowie in Osttirol, Kärnten und in Teilen der Steiermark rasch bis in die Täler. „In Summe kommen bis Donnerstagabend am Arlberg, in den Karnischen Alpen und Karawanken sowie im Bereich der Hohen Tauern bis zu 40 Zentimeter Neuschnee dazu“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

In den Tälern muss man im Bregenzerwald und Außerfern sowie im Gail- und Drautal mit bis zu 25 Zentimetern rechnen, sonst gehen sich verbreitet 5 bis 15 Zentimeter aus. „Im Rhein- und Inntal, in Unterkärnten sowie in der Mur- und Mürzfurche zeichnen sich aus heutiger Sicht zumindest oberhalb von 600 m ebenfalls ein paar Zentimeter Neuschnee ab“, sagt Lukas. „Und auch der Flachgau, das Hügelland in Ober- und Niederösterreich sowie die Oststeiermark werden weiß.“

Bei Regen bleibt es hingegen im östlichen Flachland, nur im Wienerwald fällt in den höheren Lagen ebenfalls ein wenig Schnee. Gerade im Osten fühlen sich die maximal 4 bis 7 Grad mit dem kräftigen Nordwestwind allerdings deutlich kälter an.

Lawinengefahr steigt

Der Neuschneezuwachs der vergangenen Tage sowie die neuerlichen Schneefälle führen zu einem Anstieg der Lawinengefahr. Vor allem in Lagen oberhalb der Baumgrenze muss man verbreitet mit erheblicher Lawinengefahr, das ist Stufe 3 der 5-teiligen Skala, rechnen. „Vor allem auf Hängen, in die viel Schnee eingeweht wurde, sollte man bei einer Skitour vorsichtig sein“, so Lukas. „Dasselbe gilt für schattige Hänge, wo sich die Schneedecke nur wenig gesetzt hat.“

UBIMET: Fronten im 12-Stunden-Takt

Wien, 01.03.2016 – Die derzeit vorherrschende Wetterlage verlangt von den Meteorologen ihr ganzes Können ab. Nahezu im 12-Stunden-Takt ziehen Frontensysteme über den Alpenraum hinweg und bringen Regen- und Schneefall. Die Schneefallgrenze schwankt dadurch binnen weniger Stunden um bis zu 1.000 m. Für die Alpen bedeutet das in Summe viel Neuschnee und laut dem Wetterdienst UBIMET ändert sich daran bis auf Weiteres wenig.

Der erste Tag im meteorologischen Frühling hat speziell in Westösterreich mit einer weißen Überraschung begonnen. Am meisten Schnee ist dabei in Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich gefallen. „Den größten Schneezuwachs gab es in Bichlbach im Tiroler Außerfern mit 25 Zentimetern sowie in Langen am Arlberg mit 20 Zentimetern“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Aber auch in Kufstein hat es immerhin noch für 4 Zentimeter der weißen Pracht gereicht und selbst Innsbruck und Salzburg wurden weiß.“
Im Tagesverlauf lässt der Schneefall langsam nach und die Schneefallgrenze steigt gegen 600 m. In tieferen Lagen taut die weiße Pracht bei leichten Plusgraden somit rasch wieder weg.

Warmfront, Föhn, Kaltfront und Mittelmeertief binnen 24 Stunden

Ein wettermäßig ausgesprochen interessanter Tag ist der Mittwoch: In der Früh und am Vormittag überquert uns eine Warmfront mit etwas Regen und Schnee, speziell von Vorarlberg bis Niederösterreich. Vorübergehend steigt die Schneefallgrenze dabei auf 800 bis 1.200 m. Gegen Mittag dreht die Strömung im Vorfeld eines neuen Tiefs über dem Nordatlantik auf südliche Richtungen und die Wolken lockern mitunter auf. An der Alpennordseite wird es stellenweise sogar leicht föhnig. Schon am späten Nachmittag trifft in Vorarlberg und Tirol aber die nächste Kaltfront ein und damit sinkt die Schneefallgrenze erneut rasch bis in die Täler. „Auch im Rhein- und Inntal schneit es schon am späten Abend wieder“, sagt Lukas.

In der Nacht auf Donnerstag zieht diese Kaltfront schließlich über ganz Österreich hinweg. Mit deren Verwellung und der Ausbildung eines Italientiefs zeichnen sich vor allem für Osttirol, Kärnten und Teile der Steiermark neuerlich größere Regen- und Schneemengen ab. „In den Karnischen Alpen und Karawanken, aber auch im Bereich der Tauern sind oberhalb von rund 1.000 m durchaus 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee möglich“, sagt der Meteorologe. Dazu muss man allmählich auch im Klagenfurter Becken, in Unterkärnten sowie in den Tälern der Obersteiermark mit Schneefall rechnen.

Im Donauraum und vom Weinviertel bis zur Buckligen Welt frischt zudem neuerlich starker, mitunter sogar stürmischer Nordwestwind auf.

Keine Verschnaufpause

In dieser ausgesprochen abwechslungsreichen Tonart geht es die folgenden Tage weiter. Am Donnerstag werden Regen- und Schneefall im Tagesverlauf zwar allmählich weniger, das nächste atlantische Tief bewegt sich mit seinen Frontensystemen aber bereits Richtung Alpenraum. „Die nasse, auf den Bergen schneereiche Wetterphase geht also weiter“, so Lukas.