Formel 1 Saison Rückblick 2014

Wien, 21. November 2014 – Über die Saison 2014 hat UBIMET zum ersten Mal den Formel-1-Zirkus auf seiner weltweiten Tour begleitet. Die Aufgabe der speziell ausgebildeten Meteorologen und Techniker war, die Rennteams mit aktuellen Wettervorhersagen zu versorgen. Die exakten Informationen, die über das Online-Portal „onTrack“ übermittelt werden, sind wichtig für zahlreiche rennstrategische Entscheidungen.

Von Australien nach Malaysia über Kanada zurück nach Österreich und so weiter: Steffen Dietz, Meteorologe und Projektkoordinator, war gemeinsam mit seinem Team beinahe durchgehend acht Monate unterwegs, um detaillierte Wetterprognosen an die Formel 1 Rennteams zu liefern.

In Echtzeit aktualisierte Wetterprognosen

Die Meteorologen vor Ort erhalten Unterstützung von den Kollegen im UBIMET-Hauptquartier in Wien. Diese werten unter anderem Radarbilder und Wahrscheinlichkeitskarten für prognostizierten Niederschlag aus. So entgehen dem Meteorologenteam nicht die kleinsten Wetterumschwünge. „Über den Wetterticker sind die alle paar Minuten aktualisierten Informationen für jede Rennmannschaft zur selben Zeit zugänglich“, erklärt Dietz.

Wetterbedingungen ändern sich so schnell, wie ein Rennauto fährt 

„Es ist wichtig für uns als Fahrer und das gesamte Rennteam zu wissen wie sich das Wetter ändern wird „, sagt Daniel Ricciardo, Fahrer für Infiniti Red Bull Racing: “Es beeinflusst unsere Rennvorbereitung, welches Driver-Kit wir verwenden, das Auto-Setup und die Rennstrategie. Es ist bei den Rennen immer wichtig, ob es sehr heiß ist, wie in Malaysia oder trocken, wie in Abu Dhabi.“
Angaben zu Streckentemperatur, Regenwahrscheinlichkeit, Feuchtigkeit und vielem mehr sind essentiell, um Fragen zur Ausrüstung der Fahrer, dem möglichen Überhitzungsgrad der Motoren oder der richtigen Reifenwahl zu treffen.

Alle Rennteams hoffen auf das perfekte Rennwetter – also trocken, teilweise bewölkt und so windstill wie möglich. Dieses liefert UBIMET zwar nicht, aber: „Wir nutzen unsere Expertise sowie die exakten Daten von Wetterstationen auf der ganzen Welt, um jedes Team detailliert und rechtzeitig über eventuelle Wetterumschwünge zu informieren.“

Formel 1 in Interlagos

Wien, 6. November 2014 – Nach zwei ruhigen Rennen in Sotschi (RUS) und Austin (USA) ist der Formel-1-Zirkus in das subtropische São Paulo (BRA) weitergezogen. Das Wetter wird in der vorletzten Station der Formel 1 in diesem Jahr voraussichtlich wechselhaft. Das erste Training (P1, 10:00 Lokalzeit) bleibt zwar trocken, aber bereits während des zweiten Trainings (P2, 14:00) besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für gewittrige Schauer. Darüber hinaus bringt eine Kaltfront vermutlich nasse Bedingungen beim Qualifying am Samstag. „Die Situation ähnelt jenen aus den letzten Jahren, nach Abzug der Kaltfront bleibt die Luft bei aufkommendem Seewind am Sonntag recht feucht“, erklärt der Formel-1-Wetterdienst UBIMET.

Anfangs heiß, dann nass

„Am Freitag erreichen die Temperaturen heiße 32 Grad, diese aufgeheizte Luft bietet gute Entwicklungsmöglichkeiten für gewittrige Schauer“, prognostiziert Formel-1-Chefmeteorologe Steffen Dietz. Eine Kaltfront erreicht Interlagos am Samstag und bringt häufig gewittrigen Regen. „Nach ein paar morgendlichen Schauern bleibt das dritte Training meist trocken, die Strecke kann zum Start um 11:00 Uhr Ortszeit aber noch nass sein“, erklärt Dietz. „Während des Qualifyings (14:00) müssen die Fahrer mit böig auffrischendem Wind und einer steigenden Regenwahrscheinlichkeit rechnen. Dabei besteht auch die Möglichkeit von wiederholt kräftigem Regen.“

Trübes Rennen am Sonntag, aber auch nass?

Die Kaltfront zieht am Sonntag sehr langsam nach Nordosten ab, die Luft bleibt aber sehr feucht. „Vom Atlantik her gelangen feuchte Luftmassen in den Bereich der Rennstrecke. Das führt zu meist stark bewölktem oder bedecktem Himmel und möglicherweise auch zu leichtem bis mäßigem Regen bzw. Sprühregen“, sagen die UBIMET-Experten. „Es gibt somit eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für nasse Bedingungen, aber es besteht weiterhin eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf die Niederschlagsintensität.“ Die Temperaturen gehen währenddessen von 26 Grad am Samstag auf 21 Grad am Sonntag zurück.