Sturmtief ‚Ruzica‘ fegt durch deutsche Karnevalshochburgen

UBIMET: Böen über 100 km/h, Karnevalsveranstaltungen droht Absage

Wien, 07.02.2016 – Das Sturmtief ‚Ruzica‘ wirbelt die geplanten Veranstaltungen zum diesjährigen Karneval in den rheinländischen Hochburgen gehörig durcheinander. Laut dem Wetterdienst UBIMET drohen im Rheinland Windgeschwindigkeiten von teils über 100 km/h sowie kräftige Schauer und Gewitter samt Starkregen und Hagel. In Düsseldorf wird aufgrund der Wetterprognosen mit einer Absage spekuliert und auch in Köln und Mainz sind die Veranstaltungen noch keinesfalls gesichert.

‚Ruzica‘ fegt pünktlich zu Beginn der großen Karnevalsumzüge, darunter die Veranstaltungen in den Metropolen Düsseldorf, Köln und Mainz, mit Windspitzen von mehr als 100 km/h durch das Rheinland. In den umliegenden Mittelgebirgen sind sogar Spitzen von über 120 km/h nicht ausgeschlossen. „Die stärksten Böen treten dabei um die Mittagszeit bzw. am Nachmittag mit dem Durchzug der Kaltfront auf“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „In den Hochlagen der Pfalz, am Hunsrück und im Taunus, aber auch im Schwarzwald sind sogar Orkanböen von mehr als 120 km/h zu befürchten.“ Dazu muss man im Zuge der Kaltfront verbreitet mit kräftigen Schauern samt Starkregen und Hagel rechnen. Selbst Blitz und Donner können dabei sein.

Absagen drohen

Die äußerst prekäre Wettersituation kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Das deutsche Rheinland gilt als die Karnevalshochburg in Deutschland. Vielen großen Veranstaltungen am Rosenmontag droht die Absage. In Düsseldorf, wo der Umzug für 12:30 Uhr geplant ist, wird am Montag um 8 Uhr über das weitere Vorgehen entschieden. Der „Mainzer Carneval Verein“ entscheidet bereits am Sonntagabend, ob und in welcher Form der Umzug stattfindet. Wie geplant über die Runde gehen soll nach aktuellem Stand allerdings der Umzug in Köln.

„Bei Windgeschwindigkeiten um die 100 km/h sind herumfliegende, unbefestigte Teile die größte Gefahr“, so Lukas. „Vor allem nicht sturmsichere Zelte und Stände, aber auch Fahnen können sehr leicht aus der Verankerung gerissen werden und so ein ernstes Verletzungsrisiko darstellen.“

Faschingswetter in Österreich

Im Österreich geht es am Rosenmontag und am Faschingsdienstag deutlich ruhiger zu. Auf den Bergen muss man zwar ebenfalls mit Sturmböen von mehr als 100 km/h rechnen, in den Niederungen ist Sturm vorerst aber kein Thema. „Nur in den typischen Föhnregionen sowie im östlichen Flachland kann der Wind mitunter kräftig durchgreifen“, sagt Lukas. Dazu ist es in Vorarlberg sowie in Osttirol und Kärnten an beiden Tagen oft trüb mit etwas Regen und Schneefall. Sonst lockert der föhnige Südwestwind die Wolken länger auf und mit 5 bis 16 Grad bleibt es mild.

Hintergrund Sturmtief ‚Ruzica‘

Der Grund für den Deutschen Karnevalssturm ist eine starke West- bis Südwestströmung an der Südflanke eines großen Tiefs mit Kern im Bereich der Färöer-Inseln. In dieser Strömung bilden sich immer wieder Randtiefs, die in rascher Folge mit ihren Fronten West- und Nordwesteuropa überqueren. Ein solches Randtief ist am Montag das Sturmtief ‚Ruzica‘.

Milder Faschingsausklang

UBIMET: Föhnig und extrem mild nördlich der Alpen, teils nass im Süden

Wien, 05.02.2016 – Der Höhepunkt der Faschingszeit lässt nur wenig Winterstimmung aufkommen. Schon am Wochenende, an dem zahlreiche Umzüge und Feste stattfinden, sorgen bis zu 17 Grad entlang der Nordalpen sowie im Osten für nahezu frühlingshaftes Wetter. Im Süden stauen sich laut dem Wetterdienst UBIMET hingegen dichte Wolken und ab Sonntag muss man hier auf den Bergen mit teils großen Neuschneemengen rechnen.

Das Wochenende beginnt abseits von Nebelfeldern mit viel Sonnenschein, bei durchgreifendem Südföhn wird es vor allem nördlich der Alpen zum Teil frühlingshaft mild. „In den typischen Föhnregionen sind stellenweise sogar bis zu 17 Grad möglich“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Am Sonntag muss man allerdings in Vorarlberg, am Tiroler Alpenhauptkamm, in Osttirol und Oberkärnten sowie im Bereich der Tauern zunehmend mit Regen und Schneefall rechnen. Schnee fällt meist oberhalb von 800 bis 1.200 m. „Bei großer Intensität kann es aber durchaus bis in die Täler schneien, etwa im Gail- und Lesachtal“, so Lukas. Abseits davon wird es nochmals zeitweise sonnig und extrem mild.

Rosenmontag

Der Rosenmontag bringt an der Alpennordseite neuerlich Südföhn mit ein paar sonnigen Auflockerungen und erst zum Abend hin mit Föhnzusammenbruch zunehmend Regen und Schneefall. Im Süden dominiert hingegen von der Früh weg der trübe Eindruck und dazu kann es wiederholt regnen, oberhalb von 800 bis 1.200 m schneien. Meist 6 bis 15 Grad.

Faschingsdienstag

Am Faschingsdienstag ändert sich nicht viel am Wettergeschehen. Südlich des Alpenhauptkamms überwiegen die Wolken und ab und zu kann es etwas regnen, oberhalb von rund 1.000 m schneien. Die Temperaturen kommen in Osttirol, Kärnten und im Lungau nicht über 3 bis 6 Grad hinaus.

In den Nordalpen sowie im Osten lockert teils stürmischer, föhniger Wind aus südlichen Richtungen die Wolken teilweise länger auf. „In diesen Regionen bleibt das Faschingskostüm somit oft trocken und bei 9 bis 14 Grad ist es wieder ausgesprochen mild“, so Lukas.

Ferienwetter: Viel Neuschnee in den Südalpen

UBIMET: Nördlich der Alpen mit Föhn bis zu 17 Grad, ab der Wochenmitte kälter

Wien, 04.02.2016 – Am Wochenende beginnen in Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten und dem Burgenland die Semesterferien. Für alle Wintersportler hat das Wetter viel Abwechslung zu bieten: Neben mehr als 100 Zentimeter Neuschnee in den Südalpen, sorgt nördlich der Alpen teils starker Föhn für bis zu 17 Grad. In der zweiten Wochenhälfte wird es dann laut dem Wetterdienst UBIMET allmählich kälter und auch weiterer Neuschnee für die Berge zeichnet sich ab. Ein nachhaltiger Wintereinbruch bis in tiefe Lagen ist dennoch nicht in Sicht.

In der zweiten Staffel der Semesterferien dominiert der Atlantik das Wettergeschehen. In rascher Folge ziehen Fronten über die österreichischen Alpen hinweg und auch Mittelmeertiefs mischen mit. Somit zeichnen sich für die bislang nicht gerade schneeverwöhnten Gebiete südlich des Alpenhauptkamms teils große Neuschneemengen ab. „Vor allem am Sonntag und Montag und dann wieder am Mittwoch schneit es auf den Bergen in Osttirol, im südlichen Teil Salzburgs sowie in Kärnten häufig und oft stark“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „In Summe können aus heutiger Sicht bis zur Wochenmitte mehr als 100 Zentimeter Neuschnee zusammen kommen.“ Die Schneefallgrenze liegt dabei je nach Niederschlagsintensität zwischen Tallagen und 1.200 m.

Stürmischer Südföhn und bis zu 17 Grad an der Alpennordseite

Anders ist die Situation in den Nordalpen, wo speziell am Wochenende teils starker Südföhn für recht freundliches Wetter sorgt. In den klassischen Föhntälern von Vorarlberg und Nordtirol bis in die Obersteiermark sowie in den Voralpen Ober- und Niederösterreichs muss man mit stürmischen Böen und ausgesprochen hohen Temperaturen rechnen. „In den Tälern sind hier am Samstag und Sonntag bis zu 17 Grad möglich. Die Nullgradgrenze steigt im Gebirge vorübergehend bis auf über 2.000 m und dazu gibt es Sturmböen“, so Lukas. Erst zur Wochenmitte kühlt es nennenswert ab und dann ist auch wieder Schneenachschub in Sicht.

Vorgeschmack auf den Frühling im Osten

Wenig winterlich bei Werten zwischen 8 und 15 Grad geht es von der südlichen Steiermark über das Burgenland bis nach Wien und Niederösterreich durch die Woche. „Erst ab Mittwoch kühlt es ab, für Schnee bis in tiefe Lagen bleibt es aber nach wie vor zu mild“, sagt Lukas. „Ein Wintereinbruch ist hier somit bis auf Weiteres nicht in Sicht.“

Auf und ab der Temperaturen

UBIMET: Nach einem Meter Neuschnee folgen 15 Grad und Föhn

Wien, 03.02.2016 – Die rasche Abfolge atlantischer Tiefdruckgebiete sorgt in den nächsten Tagen im Alpenraum für ausgesprochen abwechslungsreiches Wetter. Auf bis zu einem Meter Neuschnee in den Nordalpen und Dauerfrost in den Tälern folgt ein föhniger, nahezu frühlingshaft anmutender Samstag. Dabei sind in den Föhngebieten bis zu 15 Grad möglich. Schon am Sonntag beginnt es wieder abzukühlen, dann kündigt sich laut UBIMET auch für die Südalpen ergiebiger Neuschnee an.

Der Atlantik wirbelt das Wetter im Alpenraum derzeit gehörig durcheinander, in rascher Abfolge ziehen Tiefdruckgebiete hinweg. Sturm, starker Regen und Schneefall sowie große Temperaturschwankungen sind die unmittelbare Folge. Auf den Bergen kündigt sich dabei eine markanter Neuschneezuwachs an. „Von Mittwochabend bis Freitagfrüh fallen auf den zwischen dem Bregenzerwald und dem Salzkammergut bis zu 80 Zentimeter Neuschnee und auch in den Tälern muss man verbreitet mit 10 bis 30 Zentimeter Neuschnee rechnen“, so UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

15 Grad und Föhn am Samstag

Die winterliche Wetterphase währt allerdings nur kurz. Schon am Freitag dreht die Strömung von Nordwest zurück auf Südwest, womit die Temperaturen wieder deutlich ansteigen. Am Samstag stellt sich an der Vorderseite eines Tiefdruckgebietes über den Britischen Inseln eine stürmische, föhnige Südwestströmung ein. Starkes Tauwetter bis auf über 2.000 m ist die Folge. „Speziell in den Föhnregionen vom Tiroler Unterland bis ins Mostviertel wird es wieder sehr mild mit Höchstwerten teils über der 15-Grad-Marke“, so Lukas.

Viel Neuschnee für die Südalpen

Am Sonntag bricht der Föhn allmählich wieder zusammen und eine Kaltfront greift auf Österreich über. Damit gehen die Temperaturen langsam wieder zurück. Gleichzeitig bildet sich ein Italientief, womit sich auch für Südösterreich ergiebige Regen- und Schneemengen abzeichnen. „Die Schneefallgrenze dürfte dabei in Osttirol und Oberkärnten zum Teil bis in die Täler sinken, sonst schneit es meist oberhalb von 1.000 m“, so Lukas.

Eine nachhaltige Wetterberuhigung ist auch in der kommenden Woche nicht in Sicht. „Tiefdruckgebiete sorgen auch in der zweiten Etappe der Semesterferien für unbeständige Verhältnisse. Damit wird immerhin auch die negative Niederschlagsbilanz in vielen Gebieten ausgebessert.“

Neuschnee im Norden

UBIMET: Auf frühlingshafte Temperaturen folgen ab Mittwoch in den Nordalpen wieder winterliche Verhältnisse

Wien, 02.02.2016 – Hinter der Kaltfront von Tiefdruckgebiet ‚Norkys‘ fließt ab Mittwoch in Österreich kühle und feuchte Luft ein. Besonders entlang der Nordalpen schneit es bis Freitag immer wieder, die Schneefallgrenze sinkt rasch bis in viele Täler. In Summe kommen dabei vom Bregenzerwald bis zum Salzkammergut in Lagen oberhalb von 1200 m 50 bis 80 cm Neuschnee zusammen, aber auch auf den Bergen Ober- und Niederösterreichs fallen bis zu 50 cm der weißen Pracht.

Zur Wochenmitte stellt sich vorübergehend eine markante Wetteränderung ein. „Die Strömung dreht von Südwest vermehrt auf Nordwest, damit drängt kühlere und feuchte Luft vom Nordatlantik in den Alpenraum“, sagt UBIMET-Meteorologe Stefan Hofer. „Diese Luftmassen stauen sich entlang der Nordalpen, somit kommt es von Mittwoch- bis Freitagvormittag hier immer wieder zu Schneefall.“ Insgesamt kommen in Lagen oberhalb von 1200 m vom Bregenzerwald bis zum Salzkammergut 50 bis 80 cm Schnee dazu, aber auch bis zum Mariazellerland ist ein halber Meter Neuschnee möglich. „Im Flachland bleiben die Temperaturen hingegen über dem Gefrierpunkt, somit ist hier kein nachhaltiges Winterwetter in Sicht“, prognostiziert der Meteorologe.

Lawinensituation bleibt angespannt

Nach dem frühlingshaften Wochenstart können besonders die Skigebiete entlang der Nordalpen wieder mit winterlichen Bedingungen rechnen. „Der Schneefall wird allerdings von kräftigem Wind begleitet, dieser verfrachtet den Schnee und somit steigt die Gefahr von Schneebrettern wieder markant an“, erklärt Hofer. Besonders in den schneegefüllten Rinnen und Mulden wird die Gefahr von Lawinenabgängen deutlich zunehmen. „Zudem stecken die Berge häufig im Nebel, Gefahrenstellen können also oftmals nur schwer erkannt werden“, warnt der Wetterexperte.