Frühlingsluft weicht Aprilwetter

UBIMET: Tief ‚Luana‘ bringt Abkühlung, Regen säubert die Luft

Wien, 05.04.2016 – Am Mittwoch stellt sich das Wetter allmählich um: Die Kaltfront von Tief ‚Luana‘ bringt kräftigen Nordwestwind und Abkühlung. Damit beginnt eine kühlere und wechselhafte Wetterphase. Am Donnerstag geht es laut dem Wetterdienst UBIMET unbeständig weiter, verbreitet nass und bereits oberhalb von 700 bis 1.200 m Höhe winterlich wird dann der Freitag. Der Saharastaub wird überall ausgewaschen und auch Allergiker können wieder aufatmen.

Zur Wochenmitte stellt sich das Wetter um, die Kaltfront des Tiefs ‚Luana‘ erreicht die Alpen und leitet eine unbeständige, deutlich kühlere Wetterphase ein. Mit den zum Teil frühsommerlichen Temperaturen ist es vorerst vorbei, die Höchstwerte kommen nicht mehr über 11 bis 20 Grad hinaus. „Einzig in Unterkärnten sind noch bis zu 24 Grad möglich“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Im Westen sinkt die Schneefallgrenze auf unter 2.000 m.

Mit Regen muss man vorerst hauptsächlich von Vorarlberg bis nach Oberösterreich rechnen, einzelne Schauer sind aber auch im Osten dabei. Von Unterkärnten bis in die südliche und östliche Steiermark sind sogar einzelne Gewitter möglich.

Am Donnerstag beginnt es nach einer kurzen Beruhigung im Westen wieder verbreitet zu regnen, am Abend schneit es im Bregenzerwald schon bis auf 1.000 m herab. Maximal 7 bis 22 Grad, mit den höchsten Werten im Südosten.

Nasser, im Bergland winterlicher Freitag

Im ganzen Land trüb und nass verläuft dann der Freitag, vor allem von Osttirol über Kärnten, die Steiermark bis nach Niederösterreich und Wien regnet es zum Teil sogar kräftig. In den Morgenstunden schneit es von Vorarlberg bis zum Salzkammergut bereits oberhalb von 700 bis 1.000 m. „In einigen Tälern kehrt somit vorübergehend wieder der Winter ein“, sagt Lukas. Mit maximal 4 bis 15 Grad bleibt es auch tagsüber vergleichsweise frisch.

Saharastaub wird ausgewaschen

Der Gruß aus der Sahara ist ab Mittwoch Geschichte. Die Reste wird man allerdings noch auf Autos, Gartenmöbeln, Fenstern und Fensterbänken sehen. „Von Vorarlberg bis Oberösterreich ist das bereits am Mittwochmorgen der Fall“, so Lukas. „Im Osten und Südosten wäscht es den noch in der Luft übrig gebliebenen Sand spätestens am Freitag aus.“

Die Pollenallergiker können ebenfalls langsam wieder überall aufatmen. Die Pollenkonzentration in der Luft geht mit dem Regen markant zurück. „Am längsten durchhalten muss man noch in den östlichen und südlichen Landesteilen“, so Lukas.

Saharastaub färbt Gletscher

UBIMET: Starke Schmelze droht, Abkühlung zur Wochenmitte

Wien, 04.04.2016 – Die starke Südströmung führt laut dem Wetterdienst UBIMET weiterhin sehr warme Luft direkt aus Nordafrika in den Alpenraum. In ihr eingelagert ist jede Menge Saharastaub, der sich auf den heimischen Gletschern ablagert und den Schnee bräunlich-gelb färbt. Die direkte Folge ist eine Beschleunigung der Gletscherschmelze. Mit der Wetterumstellung am Mittwoch nimmt die Staubkonzentration allmählich ab, der Sand wird aus der Luft ausgewaschen.

In der ersten Wochenhälfte ändert sich vorerst nichts. Mit einer lebhaften Südströmung wird nach wie vor extrem warme Luft aus Nordafrika zu den Alpen geführt. Am Dienstag sind mit Föhnunterstützung entlang der Alpennordseite von Salzburg ostwärts sogar bis zu 28 Grad möglich.

In diese Strömung ist zudem jede Menge Saharastaub eingelagert, die sich auf den heimischen Gletschern ablagert. Die Schneeoberfläche verfärbt sich dadurch bräunlich-gelb. Die dunklere Farbe führt dazu, dass mehr kurzwellige Sonnenstrahlung aufgenommen wird, als von Schnee. Der umliegende Schnee erwärmt sich somit rascher und der Schmelzvorgang wird beschleunigt. „Damit drohen speziell in den Sommermonaten neuerlich starke Massenverluste der Gletscher“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

In den Tälern und Niederungen erkennt man den hohen Sandgehalt an der diesigen, staubig wirkenden Luft und der dadurch ausgesprochen schlechten Fernsicht.

Regen wäscht Sand aus

Zur Wochenmitte stellt sich die Wetterlage aber um: Regenschauer und auffrischender Westwind leiten eine deutlich kühlere, auf den Bergen zunehmend winterliche Wetterphase ein. Der Sand wird dann aus der Luft ausgewaschen und lagert sich auf den Oberflächen ab. „Besonders gut erkennt man das an den Autos, Gartenmöbeln, Fenstern und Fensterbänken als dünne, feine Schicht“, sagt Lukas.