Wettersturz am Wochenende

UBIMET: Schneefall bis in tiefe Lagen, dazu kräftiger Wind

Wien, 20.04.2016 – Der Winter gibt sich noch nicht geschlagen: Ein massiver Vorstoß polarer Kaltluft bringt von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich in der Nacht auf Sonntag den Winter zurück. Die Schneefallgrenze sinkt in den Nordalpen bis in tiefe Lagen. Wetterbegünstigt bleiben der Süden und Osten, stürmisch und kalt ist es laut dem Wetterdienst UBIMET aber auch hier. Mit dem Wechsel auf Sommerreifen sollte man somit trotz der aktuell frühlingshaften Temperaturen noch warten.

Am kommenden Wochenende zeichnet sich ein regelrechter Wettersturz ab. Nach einem teils regnerischen aber noch recht milden Samstag sorgt in der Nacht auf Sonntag eine Kaltfront mit stürmisch auffrischendem Nordwestwind für einen regelrechten Temperatursturz. Die Schneefallgrenze sinkt von Vorarlberg bis zum Mostviertel sowie in der Obersteiermark auf 700 bis 400 m, also bis in viele Täler. „Die Luft kommt diesmal direkt vom Nordpol“, sagt UBIMET-Meteorolge Josef Lukas. „Eine Wetterlage, auf die viele Schneeliebhaber im vergangenen Winter vergeblich gewartet haben.“

Kräftige Schnee- und Graupelschauer, Sonne im Süden

Stellenweise winterlich, kalt und stürmisch verläuft der Sonntag. Vor allem entlang und nördlich der Alpen muss man mit zahlreichen, mitunter kräftigen Schnee- und Graupelschauern rechnen, vereinzelt sind sogar Blitz und Donner dabei. Die Temperaturen kommen hier kaum über 1 bis 8 Grad hinaus. „In den Schauern kann es kurzzeitig selbst in tieferen Lagen wie im Flachgau, im oberösterreichischen Seengebiet sowie im Zentralraum auf den Straßen zu tiefwinterlichen Verhältnissen kommen“, sagt Lukas.

Wetterbegünstigt bleiben bei solchen Wetterlagen naturgemäß die Nordföhnregionen von Osttirol über Kärnten bis in die südliche Steiermark sowie das Süd- und Mittelburgenland und das östliche Flachland. Dort zeigt sich zeitweise die Sonne, die 10 bis 16 Grad fühlen sich mit dem stürmischen Nordwestwind dennoch sehr kalt an.

Reifenwechsel kann warten

Der Wechsel auf Sommerreifen sollte, falls noch nicht erfolgt, aufgrund der spätwinterlichen Aussichten aufgeschoben werden: Winterlich kalt mit Schneeschauern bis in tiefe Lagen geht es aus heutiger Sicht auch zu Wochenbeginn weiter. „Vor allem entlang und nördlich der Alpen muss man jeweils speziell in den Morgenstunden mit zum Teil winterlichen Fahrverhältnissen rechnen“, so Lukas. Meist trocken und zeitweise sonnig bleibt es nur im Süden und Osten. Kalt und in den Morgenstunden stellenweise sogar frostig ist es aber auch hier.

Rekord: März 2016 fällt global um 1,22 Grad zu warm aus

UBIMET: Rekordjagd geht weiter, März war relativ wärmster Monat seit Beginn der Messungen 1880

Wien, 19.04.2016 – Die Serie zu warmer Monate reißt nicht ab. Nach dem Jänner und dem Februar stellt in diesem Jahr auch der März eine neue Rekordmarke auf. Laut den Messungen der US-Klimabehörde NOAA war der dritte Monat des Jahres mit einer Temperaturabweichung von 1,22 der relativ wärmste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880. Die Gründe dafür sind laut dem Wetterdienst UBIMET unter anderem das Klimaphänomen El-Niño sowie die geringe Ausdehnung des Meereises.

Der März 2016 setzt die Serie der weltweit viel zu warmen Monate fort. „Die Durchschnittstemperatur über den Land- und Ozeanflächen liegt laut NOAA um 1,22 Grad über dem Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts von 12,7 Grad“, so UBIMET-Wetterexperte Josef Lukas. Damit wurde auch die Rekordabweichung vom Februar mit 1,21 Grad knapp übertroffen.

Mehrere Ursachen für den Temperaturanstieg

„Die Hauptursache für den stetigen Anstieg der globalen Mitteltemperatur ist zum einen der vom Menschen verursachte CO2-Ausstoß in die Atmosphäre“, so der UBIMET-Wetterexperte. „Zum anderen kommt noch das derzeit auftretende Klimaphänomen El-Niño dazu.“ Dieses hat zwar im Oktober des vergangenen Jahres seinen Höhepunkt erreicht und schwächt sich seitdem stetig ab, sorgt aber immer noch für eine erhöhte Meeresoberflächentemperatur im tropischen Pazifik.

Rückkopplungseffekte durch fehlendes Meereis

Weiter auf einem Rekordminimum befindet sich auch die derzeitige Ausdehnung des arktischen Meereises, welche aktuell ein Minus von 800 Millionen Quadratkilometer gegenüber dem 30-jährigen Mittel (1979-2008) aufweist. Schnee und Eis haben eine hohe Albedo, also ein hohes Reflexionsvermögen des Sonnenlichts von bis zu 90 Prozent. Dementsprechend gering ist die Absorption der einfallenden Sonnenenergie. Wasser und Boden absorbieren hingegen mehr als 80 Prozent der Energie, wodurch sich die untersten Luftschichten erwärmen. „Das führt zum Anstieg der globalen Temperatur und in der Folge zum Abschmelzen weiterer Schnee- und Eisflächen“, so Lukas.

‚Fantala‘: Kategorie-fünf-Zyklon vor Madagaskar

UBIMET: Böen von mehr als 330 km/h, zwölf Meter hohe Wellen

Wien, 18.04.2016 – Im Indischen Ozean, nordöstlich von Madagaskar, wütet laut dem Wetterdienst UBIMET seit dem Wochenende der Zyklon ‚Fantala‘. Kurzzeitig erreichte dieser sogar die höchste Kategorie fünf mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 330 km/h. Vorerst bedroht der Sturm kein Land, am Dienstag und Mittwoch dürfte er allerdings den Nordosten Madagaskars streifen und danach Kurs auf die Urlaubsparadiese La Réunion und Mauritius nehmen.

Im Indischen Ozean, unmittelbar nordöstlich der Küste Madagaskars, wütet derzeit der Zyklon ‚Fantala‘ als Sturm der höchsten Kategorie fünf. Nach den aktuellen Berechnungen des Joint Typhoon Warning Centers (JTWC) werden im Sturm Windspitzen von bis zu 330 km/h gemessen. Zudem muss man in seinem Einflussbereich mit sintflutartigen Regenfällen rechnen.

Der Sturm liegt vorerst nahezu stationär über dem offenen Meer und bedroht kein bewohntes Gebiet. Schon am Dienstag könnte der Sturm den neuesten Berechnungen des JTWC zufolge allerdings als Zyklon der Kategorie vier die Nordostküste Madagaskars streifen. Sintflutartige Regenfälle und Sturm wären die direkte Folge. „Damit drohen im gebirgigen Nordosten der Insel Überschwemmungen, Muren und Sturmschäden“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Außerdem muss man an der Küste mit bis zu zwölf Meter hohen Wellen rechnen.“

In weiterer Folge nimmt ‚Fantala‘ unter Abschwächung Kurs auf die beliebten Urlaubsinseln La Réunion und Mauritius. Dort wird er allerdings frühestens am kommenden Wochenende stark abgeschwächt eintreffen.

Wochenende: Gutes Ausflugswetter am Samstag

UBIMET: Bis zu 25 Grad im Südosten, Kaltfront und Abkühlung am Sonntag

Wien, 15.04.2016 – Das Wochenende bringt zweigeteiltes Wetter: Am Samstag scheint unter leichtem Südföhneinfluss überall zeitweise die Sonne, nur entlang der Nordalpen gehen am Nachmittag ein paar Schauer nieder. Dieser Tag eignet sich somit perfekt für Unternehmungen im Freien. Dazu wird es speziell im Südosten mit bis zu 25 Grad frühsommerlich warm. Am Sonntag sorgt laut dem Wetterdienst UBIMET eine Kaltfront hingegen zunehmend für Schauer und mit auffrischendem Westwind beginnt es abzukühlen. Nass und kühlt beginnt die neue Woche.

Der Samstag eignet sich hervorragend für Ausflüge in die Natur, Wanderungen oder Sport. Speziell von Unterkärnten über weite Teile der Steiermark bis ins Burgenland scheint nahezu ungetrübt die Sonne und mit bis zu 25 Grad wird es hier frühsommerlich warm.

Ebenfalls zeitweise sonnig ist es bei leicht föhnigem Südwind in den übrigen Landesteilen, am Nachmittag muss man vom Bregenzerwald bis ins Most- und Waldviertel allerdings mit einigen Regenschauern und einzelnen Gewittern rechnen. „Ein Regenschutz sollte in diesen Regionen auf jeden Fall griffbereit sein“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

Kaltfront am Sonntag

Der Sonntag beginnt zwar mit Ausnahme von Vorarlberg und dem Tiroler Außerfern noch freundlich, bis zum Abend breiten sich allerdings Wolken und Regenschauer sowie einzelne Gewitter auf den Großteil Österreichs aus. Dazu frischt Westwind auf und es beginnt abzukühlen. „Im Bregenzerwald kommen die Temperaturen kaum mehr über 10 Grad hinaus“, sagt Lukas.

Im Vergleich dazu deutlich wetterbegünstigt bleiben die Regionen von Unterkärnten über die südliche Steiermark bis ins Weinviertel. Hier bleibt es oft bis zum Abend trocken und speziell in der südlichen Steiermark und Kärnten wird es mit bis zu 25 Grad neuerlich ausgesprochen warm.

Nasser und kühler Wochenstart

Die Arbeitswoche beginnt dann überall kühl und unbeständig, auch wenn der Regen im Laufe des Montags verbreitet allmählich abklingt. Sonnige Phasen sind am ehesten am Nachmittag stellenweise in Vorarlberg und in Tirol sowie im Osten und Südosten möglich. Mit maximal 9 bis 17 Grad ist es überall deutlich kühler.

Ab Dienstag geht es aus heutiger Sicht mit den Temperaturen aber schon wieder bergauf und auch die Sonne zeigt sich öfter als noch am Vortag.

Gewitter über Österreich

UBIMET: Mehr als 15.000 Blitze, Schwerpunkt Salzburg, Ober- und Niederösterreich

Wien, 14.04.2016 – Ab dem späten Mittwochnachmittag entluden sich die ersten heftigen Gewitter des Jahres 2016 in Teilen Österreichs. Insgesamt registrierte das eigene Blitzmessnetz des Wetterdienstes UBIMET 15.969 Blitzentladungen, die meisten in Ober- und Niederösterreich sowie in Salzburg. Neben zahlreichen Blitzeinschlägen kam es gebietsweise zu starkem Regen, Sturm und Hagel. Deutlich ruhiger verlaufen dann die kommenden Tage.

Für Mitte April ausgesprochen kräftige Gewitter gingen am Mittwochnachmittag vom Tiroler Unterland über den Salzburger Flachgau bis ins östliche Flachland nieder. Das Blitzmesssystem von UBIMET erfasste insgesamt 15.969 Blitze, davon 6.108 Entladungen allein in Oberösterreich und 5.111 in Niederösterreich. In Salzburg, wo in erster Linie der Flachgau sowie die Stadt Salzburg betroffen waren, gab es 2.766 Blitzentladungen. Immerhin 34 Blitze bekamen die Wiener zu Gesicht. „Als einziges Bundesland gewitter- und somit blitzfrei blieb Kärnten, dort zog erst Donnerstagfrüh die Kaltfront mit Schauern durch“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

Hagel, Starkregen und Sturm

Neben zahlreichen Blitzeinschlägen kam es lokal zu Starkegen, Hagel und Sturmböen. Am meisten Regen fiel in Summe in Dalaas (V) mit 32 Liter pro Quadratmeter gefolgt von Gumpoldskirchen (NÖ) mit 29 Liter pro Quadratmeter und Lunz am See (NÖ) mit 24 Litern. Die heftigsten Gewitterböen gab es am Linzer Flughafen (OÖ) mit 90 km/h und in Waizenkirchen (OÖ) mit 83 km/h.

Knapp 100 km/h in Innsbruck

Die österreichweit stärksten Böen wurden allerdings abseits der Gewitter durch das abrupte Einfließen der Kaltfuft ins Inntal gemessen: Am Innsbrucker Flughafen (T) erreichten die Windspitzen bis zu 97 km/h und auch in Haiming wurden Böen von bis zu 86 km/h registriert. „Die Folge waren dort umgestürzte Bäume, Stromausfälle und Behinderungen im Bahnverkehr“, so Lukas.

Kommende Tage ruhiger

Die nächsten Tage bringen wieder ruhigeres Aprilwetter. Am Freitag bleibt es oft trocken, nur im Bereich von Vorarlberg bis Oberösterreich gehen ein paar Schauer nieder. Gewitter bleiben jedoch die Ausnahme. Erst am Samstagnachmittag und am Sonntag muss man wieder etwas häufiger mit Blitz und Donner rechnen. „So heftig wie zuletzt fallen diese aus heutiger Sicht aber nicht aus. Unwetter sind bis auf Weiteres nicht mehr zu erwarten“, so Lukas.

Hintergrundwissen: Wie werden Blitze gemessen?

Das UBIMET-Blitzmessnetzsystem powered by nowcast beruht auf der Erfassung elekromagnetischer Wellen, die von den Blitzen ausgesendet werden. „Jeder Blitz wird von mindestens fünf Sensoren erfasst und über die Messung der Laufzeit werden der genaue Ort, die Zeit und die Stärke des Blitzes errechnet“, erklärt der Meteorologe. „Selbst schwache Blitze können mit dieser patentierten 3-D-Technologie gemessen werden.“

Schauer und Gewitter am Wochenende

UBIMET: Wetterbegünstigt bleibt der Süden, Wachstumsschub für die Natur

Wien, 12.04.2016 – Die Wochenmitte bringt typisches Aprilwetter: Zahlreiche Regenschauer und Gewitter wechseln sich mit sonnigen Phasen ab. Am meisten Regen fällt in Summe entlang der Nordalpen, wetterbegünstigt bleibt hingegen der Süden. Dazu ist es laut dem Wetterdienst UBIMET überall mild. Die Natur erfährt aufgrund des wechselhaften Wetters zudem einen regelrechten Wachstumsschub. Schon am Freitag beruhigt sich das Wetter wieder und damit kündigt sich ein ausgesprochen warmer, sonniger und föhniger Samstag an.

Der April macht seinem Namen als abwechslungsreicher Wettermonat in den kommenden Tagen alle Ehre. In einer lebhaften, langsam auf Nordwest drehenden Höhenströmung ziehen zahlreiche und mitunter kräftige Regenschauer und Gewitter durch. Nass wird es vor allem an der Alpennordseite. „Speziell vom Bregenzerwald bis ins Mostviertel kann es mitunter auch länger regnen“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Die Sonne zeigt sich in diesen Regionen nur am Mittwoch länger.“

Leicht wetterbegünstigt bleiben hingegen die Regionen zwischen Osttirol und dem Südburgenland sowie das östliche Flachland, wo am Mittwoch tagsüber noch häufig die Sonne scheint. „In der Nacht auf Donnerstag wird es aber auch hier vielerorts nass“, sagt Lukas. Die Temperaturen liegen je nach Regen und Sonne zwischen 10 und 24 Grad.

Wetterberuhigung am Freitag, sonniger und warmer Samstag

Schon am Freitag beruhigt sich das Wetter wieder, Schauer beschränken sich vorwiegend auf das westliche Bergland. Einiges an Sonne, Südföhn und Temperaturen bis zu 25 Grad hat dann der Samstag im Gepäck. „Erst am Sonntag kündigen sich besonders an der Alpennordseite die nächsten Schauer und Gewitter und sowie eine Abkühlung an“, sagt Lukas.

Wachstumsschub für die Natur

Das unbeständige, frühlingshaft-milde Schauerwetter ist für die Natur geradezu ideal und sorgt für einen regelrechten Wachstumsschub. Speziell im Frühling brauchen die Pflanzen jede Menge Nährstoffe, die sie über das Wasser aus dem Boden aufnehmen. Ein sehr trockenes Frühjahr wirkt sich aus diesem Grund oft negativ auf das Wachstum der Pflanzen aus.

Der diesjährige April verlief bislang recht trocken. Im Tiroler Oberland, in Unterkärnten, in der Mur- und Mürzfurche, im Mühlviertel sowie in den südwestlichen Teilen der Steiermark brachte der Monat bislang kaum Regen. „Insgesamt am trockensten ist es in St. Andrä/ Lavanttal (K), wo bisher erst drei Liter Regen pro Quadratmeter fielen“, sagt Lukas. „Aber auch in Zeltweg (ST) oder Imst (T) kam mit nur vier Liter kaum mehr Nass vom Himmel.“

Formel 1 in Shanghai 2016

Große Wetterkontraste in Europa in den ersten Apriltagen

UBIMET: Spanien und Portugal um drei Grad zu kalt, sommerlich am Balkan

Wien, 11.04.2016 – Das Wetter im bisherigen April bietet auf dem europäischen Kontinent große Kontraste. In Spanien und Portugal liegen die Temperaturen seit Monatsbeginn um rund drei Grad unter dem langjährigen Schnitt. Dazu gibt es häufig Regen, Wind und im Bergland Schneefall zum Teil bis unter 1.000 m. Ganz anders hingegen im übrigen Europa, vor allem aber am Balkan: Hier liegen die Temperaturen laut dem Wetterdienst UBIMET um bis zu zehn Grad über dem Mittel. In Österreich war das erste Aprildrittel um rund drei Grad zu warm.

Tief ‚Ortrun‘ brachte Teilen Portugals und Spaniens sowie dem Südwesten Frankreichs in der Nacht auf Montag neuerlich kräftigen Regen. Im Kantabrischen Gebirge im Nordwesten Spaniens sank die Schneefallgrenze sogar auf unter 1.000 m Seehöhe ab.

Die Temperaturen liegen auf der Iberischen Halbinsel bereits seit Anfang April um bis zu drei Grad unter dem langjährigen Mittel. Der Grund dafür sind stark ausgeprägte Tiefdruckgebiete über dem Ostatlantik, deren Frontensysteme regelmäßig über Spanien und Portugal hinwegziehen. „Die Folge sind Wind, Regen, tiefe Temperaturen und in höheren Lagen sogar Schnee“, sagt UBIMET- Meteorologe Josef Lukas.

An der Vorderseite dieser Tiefs wird hingegen außergewöhnlich warme Luft von Nordafrika bis weit nach Nord- und Osteuropa transportiert. Für die Jahreszeit außergewöhnlich hohe Temperaturen selbst in Skandinavien und im Osten Russlands sind die Folge. „Die hohe Saharastaubkonzentration in großen Teilen Europas vergangene Woche ist ebenfalls darauf zurückzuführen“, erklärt Lukas.

Sommer am Balkan

Von den hohen Temperaturen besonders betroffen ist der östliche Mittelmeerraum und der Balkan. Der April verlief dort bislang um bis zu zehn Grad zu warm. Von Griechenland bis nach Kroatien, Serbien und Rumänien stehen im Moment sommerliche Tage mit Höchstwerten zwischen 25 und 30 Grad an der Tagesordnung. Von lokalen, kräftigen Schauern und Gewittern abgesehen ist es zudem außergewöhnlich trocken. „Sollte nun ein sehr trockener, ähnlich heißer Sommer wie 2015 folgen, drohen neben Dürre und Wasserknappheit zahlreiche Waldbrände“, sagt Lukas. Zudem erwärmt sich das Mittelmeer, allen voran die Adria neuerlich viel schneller als üblich.

Eine großräumige Änderung der Wetterverteilung in Europa ist vorerst nicht in Sicht. Erst zur Monatsmitte zeichnet sich mit zunehmendem Tiefdruckeinfluss über Nordeuropa eine nachhaltige Abkühlung in Mittel- und Osteuropa ab.

April in Österreich bislang um drei Grad zu mild

In Österreich ist der April bisher um rund drei Grad wärmer als im Schnitt. Von Kärnten bis in die südliche Steiermark sowie stellenweise inneralpin, etwa im Oberinntal, liegt die Temperaturabweichung sogar bei rund vier Grad. „Wichtig ist hier allerdings zu betonen, dass sich die Abweichungen auf den gesamten April beziehen“, sagt Lukas.

Wochenende: trüb und nass

UBIMET: Vienna City Marathon bei nass-kalten und windigen 8 bis 11 Grad

Wien, 07.04.2016 – Der Freitag und Samstag fallen im Großteil Österreichs ins Wasser, auf den Bergen kehrt sogar noch einmal der Winter ein. Schon ab rund 1.000 m muss man mit Schneefall rechnen, oberhalb von 1.500 m sind sogar bis zu 40 Zentimeter Neuschnee möglich. Eine Wetterberuhigung setzt sich laut dem Wetterdienst UBIMET erst zum Sonntag hin durch. Der Vienna City Marathon geht bei nassen, kühlen und windigen 8 bis 11 Grad über die Bühne.

Am Freitag und am Samstag regnet es in weiten Teilen des Landes häufig und mitunter kräftig, vereinzelt sind im Südosten sogar Blitz und Donner dabei. Die Sonne bekommt man erst wieder am Sonntag in den westlichen und südwestlichen Landesteilen zu Gesicht. Verantwortlich für das nasse Wetter ist einerseits eine Luftmassengrenze, die kühle Luft im Westen von warmer Luft im Osten trennt, sowie andererseits ein Tief das von Nordafrika über Italien nach Ungarn zieht.
Auf den Bergen kehrt vorübergehend sogar noch einmal der Winter ein. Die Schneefallgrenze sinkt von Vorarlberg bis Niederösterreich auf 1.000 m. „Oberhalb von 1.400 bis 1.600 m sind in Summe bis zu 40 Zentimeter Neuschnee möglich“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Am meisten Regen fällt vom Tiroler Unterland bis nach Niederösterreich und Wien sowie im Burgenland und im Osten der Steiermark.

Am ehesten leicht wetterbegünstigt sind Osttirol, Kärnten, das Obere Murtal sowie die südliche und westliche Steiermark, wo sich zum Teil Nordföhn bemerkbar macht. Die Temperaturen kommen nicht über 4 bis 14 Grad hinaus.
Der Regen kommt allerdings zum richtigen Zeitpunkt: „Gerade im Frühling sind Regentage für die Natur ein wahrer Segen, da die Pflanzen besonders viel Wasser für das Wachstum brauchen“, sagt Lukas.

Sonntag zunehmend trocken, im Westen vermehrt sonnig

Am Sonntag beruhigt sich das Wetter langsam wieder, der Regen klingt bis zum Abend auch im Osten weitgehend ab. Von Vorarlberg bis nach Osttirol und Kärnten lockern die Wolken auf und die Sonne kommt zum Vorschein. Hier sind vereinzelt bis zu 18 Grad möglich. Sonst liegen die höchsten Werte zwischen 7 und 16 Grad. Der anfangs lebhafte Nordwestwind flaut ab.

Vienna City Marathon: Nass, kalt und windig

Der Vienna City Marathon startet um 9:00 Uhr vor der UNO-City bei dichten Wolken und Regen. Die Temperatur liegt dann bei rund 8 Grad, zudem weht Nordwestwind mit Böen um die 50 km/h, wodurch es sich noch um einige Grad kälter anfühlt. Im Laufe des Bewerbes lässt der Regen zwar nach, klingt aber nicht ganz ab. Der Nordwestwind bleibt zudem lebhaft. Die Temperaturen steigen nur wenig und liegen beim Zieleinlauf um 14:00 Uhr bei etwa 11 Grad. „Wichtig ist somit eine wasser- und windfeste aber dennoch atmungsaktive Kleidung, sowie Schuhe mit gutem Grip auf dem nassem Asphalt“, sagt Lukas.

Vienna City Marathon 2016

UBIMET Update: Nass, kalt und windig

Wien, 06.04.2016 – Der Vienna City Marathon, das größte Lauf-Event Österreichs, findet am Sonntag zum 33. Mal statt. Die Temperaturen liegen laut dem Wetterdienst UBIMET bei rund 8 bis 11 Grad, es überwiegen Wolken, Regen und es weht mitunter lebhafter Nordwestwind. In der Vergangenheit war von winterlichen Temperaturen und Schneefall bis hin zu Sommerwetter bereits alles dabei.

Der Vienna City Marathon startet um 9:00 Uhr vor der UNO-City bei dichten Wolken und Regen. Die Temperatur liegt dann bei rund 8 Grad, zudem weht Nordwestwind mit Böen um die 50 km/h, wodurch es sich noch um einige Grad kälter anfühlt. Im Laufe des Bewerbes lässt der Regen zwar nach, klingt aber nicht ganz ab. Der Nordwestwind bleibt zudem lebhaft. Die Temperaturen steigen nur wenig und liegen beim Zieleinlauf um 14:00 Uhr bei etwa 11 Grad. „Wichtig ist somit eine wasser- und windfeste aber dennoch atmungsaktive Kleidung, sowie Schuhe mit gutem Grip auf dem nassem Asphalt“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

Vienna City Marathon der Extreme

Der Marathon ging in der Vergangenheit bei äußerst unterschiedlichen Wetterverhältnissen über die Bühne. So fand etwa der Zieleinlauf am 25. Mai 2003 bei schweißtreibenden 29 Grad statt. Am 13. April 1986 schneite es hingegen immer wieder und die Temperaturen kamen nur knapp über den Gefrierpunkt hinaus. 2015 zeigte sich das Wetter aber gnädig: Der Start fand bei rund 13 Grad statt, am Nachmittag stieg das Quecksilber auf knapp 20 Grad und dazu wechselten sich dichte Wolken mit Sonnenschein ab.

Das ideale Laufwetter

Das perfekte Laufwetter hängt im Grunde vom subjektiven Empfinden des Läufers ab. Studien zeigen allerdings, dass Temperaturen um die 10 Grad, Windstille und niederschlagsfreies Wetter die idealen Bedingungen bei einem Marathon sind. Der Weltrekord im Marathon wurde übrigens 2014 in Berlin vom Kenianer Dennis Kimetto bei ähnlichen Temperaturen erreicht. Die Strecke von 42,195 Kilometer legt er damals in 2:02:57 Stunden zurück.