Achterbahnfahrt der Temperaturen setzt sich fort

UBIMET: Am Sonntag mit föhnigem Südwind bis zu 23 Grad

Wien, 08.04.2021 – Die Achterbahnfahrt der Temperaturen in Österreich in diesem Frühjahr setzt sich fort. Der Kaltlufteinbruch geht zwar in die Schlussphase, in der Nacht auf Freitag muss man aber nochmals verbreitet mit teils mäßigem Frost rechnen. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) steigen die Temperaturen am kommenden Wochenende bei föhnigem Südwind wieder deutlich an und erreichen am Sonntag Spitzenwerte bis zu 23 Grad. Kommende Woche ist allerdings neuerlich Schnee bis in tiefe Lagen in Sicht.

Kälterekorde im Südosten

Österreich liegt derzeit unter dem Einfluss ungewöhnlich kalter Luftmassen arktischen Ursprungs. Von Unterkärnten bis ins Südburgenland wurden örtlich sogar neue Monatsrekorde für den Monat April aufgestellt, wie etwa in St. Andrä im Lavanttal oder Graz-Thalerhof. „In den vergangenen Nächten gab es im Süden und Südosten bei wolkenlosem Himmel und wenig Wind günstige Bedingungen für eine starke nächtliche Abkühlung“ analysiert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. Anbei die neuesten Stationsrekorde für den Monat April in der Nacht auf Donnerstag:

  • -7,6 Grad Völkermarkt
  • -7,1 Grad St.Andrä im Lavanattal
  • -7,0 Grad Graz / Thalerhof
  • -6,9 Grad Friesach

Nach den Rekordtemperaturen Ende März sind solch kalte Temperaturen verheerend für die in Blüte befindlichen Obstbäume. Besonders bei Temperaturen unter etwa -5 Grad sind schwere Schäden zu erwarten. Abhilfe schafft meist nur die Frostschutzberegnung, ein Verfahren dass aufgrund seiner Kosten allerdings noch nicht weit verbreitet zur Anwendung kommt. In der Nacht auf Freitag ist neuerlich verbreitet mit teils mäßigem Frost zu rechnen.

Am Wochenende föhnig

Am Freitag gerät Österreich unter den Einfluss eines Hochs namens PEGGY und bei überwiegend sonnigem Wetter klettern die Temperaturen nach einem frostigen Start auf 11 bis 18 Grad. Am Wochenende gelangt der Alpenraum dann in eine föhnige Südwestströmung und die Temperaturen steigen weiter an. „Am Sonntag sind an der Alpennordseite und im Osten Höchstwerte zwischen 17 und 22, vereinzelt auch 23 Grad in Sicht“, so Spatzierer. Eine Spur kühler bleibt es nur in Osttirol und Kärnten sowie direkt am Alpenhauptkamm.

Weitere Kaltfront in Sicht

Das am Wochenende vielerorts milde Wetter hält nicht lange an, so kündigt sich im Westen bereits am Montag die nächste Kaltfront an und das Wetter gestaltet sich zweigeteilt: Während im Westen die Wolken dominieren und immer häufiger Regen fällt, scheint im Osten bei föhnigem Südwind noch die Sonne. In der Nacht auf Dienstag ist dann im Zusammenspiel mit einem Italientief vor allem von Vorarlberg bis in die westliche Obersteiermark neuerlich Schnee bis in die Täler in Sicht.