Auf Neuschnee folgt Tauwetter

UBIMET: Mit Südföhn wird es zur Wochenmitte deutlich milder

 

Wien, 17.01.2021 – Am Montag zieht eine Front von West nach Ost über Österreich hinweg und bringt nochmals etwas Neuschnee bis in tiefe Lagen. Allerdings leitet diese auch einen markanten Wetterumschwung ein, nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) wird es nachfolgend deutlich milder und zur Wochenmitte treibt der Südföhn die Höchstwerte in Richtung 10-Grad-Marke. Somit ist die Freude über den Schnee im Flachland nur von kurzer Dauer, kräftiges Tauwetter setzt ein.

 

Okklusion von Tief FLAVIU leitet Wetterumstellung ein

Bereits am Sonntag sorgt die Front von Islandtief FLAVIU für ergiebigen Schneefall in Westösterreich. Am Montag verlagert sich die Front entlang der Alpennordseite langsam nach Osten und besonders vom Salzkammergut bis zum Wienerwald schneit es zeitweise kräftig. „Nach einem sonnigen Start sorgt das Tief ab Mittag auch in Wien für etwas Schneefall“, erklärt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. „Im östlichen Flachland sind bis zum Abend rund 5 cm Neuschnee zu erwarten.“ Die Temperaturen erreichen landesweit -3 bis +3 Grad.

 

Am Dienstag folgt eine Warmfront

Am Dienstag scheint im Westen und Süden zeitweise die Sonne, sonst verdichten sich tagsüber rasch wieder die Wolken. Gegen Abend setzen von Oberösterreich bis ins Nordburgenland Regen und Schneefall ein, wobei die Schneefallgrenze rasch auf 700 bis 1000 m ansteigt. „Im oberösterreichischen Donauraum erweist sich die Kaltluft als zäh, hier kann es am Abend auch zu gefrierendem Regen und Glätte kommen“, prognostiziert Spatzierer. Es wird schon etwas milder, die Temperaturen steigen auf -2 bis +6 Grad.

 

Kräftiger Südföhn und Tauwetter zur Wochenmitte

Der Mittwoch verläuft im Großteil von Österreich freundlich und es scheint häufig die Sonne, nur im Westen und Süden ziehen ein paar dichtere Wolkenfelder durch. Dazu kommt im Tagesverlauf an der Alpennordseite zunehmend kräftiger bis teils stürmischer Südföhn auf, der immer öfter bis in die Tallagen durchgreift. Auch im Südosten weht teils lebhafter bis kräftiger Jauk. Mit dem Wind wird es deutlich milder, die Höchstwerte liegen zwischen 0 Grad in windgeschützten Alpentälern und +10 Grad bei Föhn.

Am Donnerstag hält die föhnige und milde Südströmung an. „Auf den Bergen tobt der Föhnsturm, am Innsbrucker Hausberg dem Patscherkofel sind Böen um die 140 km/h zu erwarten“, so der Meteorologe. „Auch in den klassischen Tälern am Alpenhauptkamm treten Sturmböen um die 80 km/h auf.“ Vom Eferdinger Becken bis nach Wien und ins Weinviertel hält sich hingegen zäher Nebel und auch im Südwesten stauen sich allmählich die Wolken. In Osttirol und Oberkärnten setzt zum Abend hin leichter Regen oder Schneefall ein. Die Temperaturen liegen zwischen 1 Grad in Osttirol und in den Nebelregionen und 12 Grad bei Südföhn.

 

Wochenende kühler, Neuschnee im Bergland

Im Laufe des Freitags erreicht dann eine Kaltfront den Alpenraum und das Wochenende gestaltet sich unter Tiefdruckeinfluss unbeständig. Dabei ist bei schwankender Schneefallgrenze im Bergland wieder etwas Neuschnee zu erwarten, im Flachland hingegen scheint der Winter aus heutiger Sicht nicht so schnell zurückzukehren.