Bilanz Sturmtief FABIENNE

Bis zu 137 km/h: Bilanz von Sturmtief FABIENNE

Folgetage überwiegend sonnig mit teilweise frostigen Nächten

Wien, 24.09.2018 – Die kräftige Kaltfront des Sturmtiefs „Fabiennehat Österreich in der vergangenen Nacht überquert, in Summe waren die Böen aber nicht ganz so stark wie erwartet. Vor allem in manchen Tälern der Nordalpen sowie am Alpenostrand wurden Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 km/h gemessen. Die österreichweit stärkste Böe gab es mit 137 km/h auf dem Buchberg in Niederösterreich, gefolgt von 126 km/h am Feuerkogel. In den tiefen Regionen gab es die stärksten Böen mit 122 km/h in Reichenau an der Rax und mit 112 km/h in Reutte.

Die Folge des Sturms waren zahlreiche Feuerwehreinsätze wegen umgestürzter Bäume und Plakatwände. Auch im Bahnverkehr gibt es noch immer lokale Einschränkungen, etwa in Wien und Oberösterreich. „Noch etwas heftiger hat die Kaltfront Deutschland erwischt“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „In Würzburg wurden 137 km/h gemessen, mit 122 km/h rauschte die Front in Niederstetten in Baden-Württemberg durch. Beides ist volle Orkanstärke.“ Zudem wird im Erzgebirge ein Tornadoverdachtsfall geprüft.

Böen-der-vergangenen-24-Stunden

Grafik: Maximale Windböen (km/h) der vergangenen 24 Stunden bis 24.09.2018 (06:00 Uhr MESZ)

Wetterberuhigung noch am Montag

Heute zieht das Sturmtief weiter nach Russland und verliert folglich langsam an Einfluss auf unser Wetter. So lässt der Wind tagsüber insgesamt wieder nach, die Hauptgefahr durch Sturmböen und schwere Sturmböen zwischen 70 und 90 km/h besteht vor allem in der ersten Tageshälfte noch in Niederösterreich, Wien, im Nordburgenland sowie von Osttirol über Oberkärnten und das Murtal hinüber bis zu den Fischbacher Alpen. Nach 14:00 Uhr bleibt es windig, allerdings sind dann kaum noch Böen über 80 km/h zu erwarten.

Erster Frost

Nach dem Sturm übernimmt ab heute Nachmittag ein kräftiges Hochdruckgebiet von Westen her die Regie. Bis einschließlich Freitag sorgt dieses für überwiegend sonniges Herbstwetter. „Hinter der Kaltfront strömt aber Luft arktischen Ursprungs heran, einigen Regionen steht somit der erste Nachtfrost des Herbstes bevor“, so Spatzierer. „Die Voraussetzungen hierfür sind perfekt: Die Nächte dauern nun schon mehr als 12 Stunden, hinzu kommen neben den kalten Luftmassen ein gering bewölkter Himmel und windschwache Bedingungen.“ Besonders kalt wird dabei die Nacht auf Mittwoch. Dann drohen im Mühl- und Waldviertel sowie in den Alpentälern verbreitet Temperaturen zwischen -5 und 0 Grad. Im Flachland bleibt es vorerst noch frostfrei, doch auch in Wien zeigt das Thermometer Mittwochfrüh nicht mehr als 2 bis 5 Grad.

Spitzenböen bewohnte Orte am 23./24. September 2018, unterteilt nach Bundesländern (Stand 08:00 Uhr):

Wien:

Hohe Warte + Innere Stadt 90 km/h

Stammersdorf 68 km/h

Botanischer Garten 66 km/h

Niederösterreich:

Reichenau an der Rax 122 km/h

Mönichkirchen + Wiener Neustadt 101 km/h

Hollenthon 95 km/h

Burgenland:

Eisenstadt 90 km/h

Podersdorf 79 km/h

Mattersburg + Neusiedl + Andau 76 km/h

Oberösterreich:

Ranshofen 97 km/h

Kremsmünster 90 km/h

Altmünster 86 km/h

Salzburg:

Abtenau 94 km/h

Maria Alm 79 km/h

Salzburg 76 km/h

Steiermark:

Ramsau 108 km/h

Irdning/Gumpenstein 101 km/h

Eichberg 94 km/h

Kärnten:

Obervellach 72 km/h

Friesach + Mallnitz 65 km/h

Flattnitz 58 km/h

Tirol:

Reutte 112 km/h

Jenbach + Achenkirch 94 km/h

Tannheim 86 km/h

Vorarlberg:

Rohrspitz 93,6 km/h

Sulzberg 83 km/h

Bregenz 79 km/h

Kälteste Septembernacht seit Jahrzehnten

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