Neuschnee und Sturm noch bis Dienstag

Anschließend spürbare Wetterberuhigung

Wien, 13.01.2019 – Der Winter hat Österreich weiterhin fest im Griff, die Schnee- und Lawinensituation bleibt bis Dienstag angespannt. Vor allem in den Staulagen der Nordalpen kommen bis dahin nämlich weitere 50 bis 100 cm Neuschnee zusammen, rund um den Arlberg ist auch mehr als 1 Meter Neuschnee wahrscheinlich. Laut den Experten von UBIMET übernimmt ab Dienstagnachmittag ein Hochdruckgebiet die Regie beim Wetter, ruhige Tage stehen anschließend auf dem Programm.

Schon heute schneit es in den Nordalpen zeitweise, zunächst liegt die Schneefallgrenze zwischen 500 und 700 m. Am Nachmittag intensivieren sich Regen und Schneefall von Deutschland her, dabei regnet es vorübergehend bis auf rund 1000 m. „Doch schon im Laufe der kommenden Nacht lässt eine Kaltfront die Schneefallgrenze wieder bis in die meisten Täler sinken“, prognostiziert UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer.

„Mit intensivem Schneefall im Nordstau geht es dann auch zu Beginn der neuen Woche weiter.“ Dazu frischt in der Nacht auf Montag sowie tagsüber stürmischer West- bis Nordwestwind auf, in den Hochlagen der Alpen weht der Wind sogar in Orkanstärke.

Schneemassen am Arlberg

In den etwas höher gelegenen Tälern der Nordalpen von Vorarlberg bis Salzburg kommen oberhalb von rund 1000 m bis Dienstag noch einmal 50 bis 100 cm Neuschnee zusammen. Noch mehr Schnee fällt in den Staulagen vom Kleinwalsertal bis zur Silvretta, hier sind lokal mehr als 100 cm möglich. „Schröcken beispielsweise misst derzeit schon 187 cm, am Dienstag nähern wir uns hier der 3-Meter-Marke“, so Spatzierer. „Der österreichische Schneerekord, aufgestellt in Schröcken, ist übrigens nicht in Gefahr. Er liegt bei 383 cm aus dem Jahre 1944.“ Etwas weniger Neuschnee gibt es in den folgenden beiden Tagen in den Staulagen von Salzburg ostwärts, 30 bis 50 cm werden es aber auch hier.

Lawinensituation prekär

Schon heute herrscht in den gesamten Nordalpen von Vorarlberg bis zum Schneeberg die zweithöchste Lawinenwarnstufe 4. „Die Kombination aus den großen Neuschneemengen und stürmischem West- bis Nordwestwind könnte in diesen Regionen dafür sorgen, dass zu Beginn der neuen Woche lokal sogar wieder die höchste Warnstufe 5 ausgerufen wird“, so der Wetterexperte. Dann drohen noch mehr Straßensperren, auch weitere Ortschaften könnten aus Sicherheitsgründen evakuiert werden.

Hoch bringt Entspannung

Zwar schneit es am Dienstag in den Nordstaulagen vom Bregenzerwald bis zum Mariazellerland zunächst noch zeitweise, die Intensität lässt aber bereits am Vormittag spürbar nach. Am Nachmittag schneit es dann nur noch von Salzburg ostwärts ein wenig, sonst stellt sich unter steigendem Luftdruck bereits trockenes und zunehmend sonniges Wetter ein. „Auch der Mittwoch steht im Zeichen des Hochs, ruhiges Winterwetter ist die Folge“, gibt der Meteorologe Entwarnung. „Zum kommenden Wochenende hin könnte dann auch der Süden eine Portion Neuschnee abbekommen, ob und wie viel Schnee mögliche Italientiefs bringen, ist aber noch mit sehr großen Unsicherheiten behaftet.“

Aktuelle Schneehöhen Landeshauptstädte (Stand: Sonntag, 07 Uhr):

Innsbruck 45 cm

Bregenz 37 cm

Salzburg 11 cm

St. Pölten 4 cm

Linz Schneeflecken

Klagenfurt 0 cm

Graz 0 cm

Eisenstadt 0 cm

Wien 0 cm

Größte Schneehöhen bewohnte Orte (Auswahl, Stand: Sonntag, 07 Uhr):

Lackenhof am Ötscher (NÖ) 195 cm

Hochfilzen (T) 194 cm

Schröcken (V) 187 cm

St. Ulrich am Pillersee (T) 187 cm

Lech (V) 184 cm

Spital am Pyhrn (OÖ) 171 cm

Warth (V) 151 cm

Seefeld (T) 143 cm

Leutasch (T) 142 cm

Langen am Arlberg (V) 138 cm

Boden (T) 119 cm

Wildalpen (ST) 118 cm

Kössen (T) 116 cm

Dalaas (V) 116 cm

Bichlbach (T) 115 cm

Brand (V) 113 cm

Abtenau (S) 111 cm

Saalbach (S) 109 cm

Mariazell (ST) 108 cm

Kirchdorf in Tirol (T) 107 cm

Navis (T) 100 cm

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