Ferienwetter: erst mild, dann kalt

UBIMET: Wintereinbruch zur Ferienmitte möglich

Wien, 11.02.2016 – Am Freitag starten auch Vorarlberg, die Steiermark und Oberösterreich in die langersehnten Semesterferien. Das Wetter bietet gleich zu Ferienbeginn viel Abwechslung: Von etwas Neuschnee im Süden bis hin zu Föhn und Sonnenschein nördlich der Alpen ist alles dabei. Die Temperaturen bleiben mit bis zu 10 Grad allerdings überdurchschnittlich für Februar, prognostiziert der Wetterdienst UBIMET. Ein Wintereinbruch mit Neuschnee bis in viele Täler kündigt sich dann in Richtung Ferienmitte an.

Die Semesterferien beginnen am Freitag bei einem Wechsel aus Sonnenschein und dichten Wolken weitgehend trocken. Nur von Unterkärnten bis ins Süd- und Mittelburgenland kann es ein wenig regnen, oberhalb von rund 600 m schneien. Am meisten Sonne bringt der Tag zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel. „Hier lockert leicht föhniger Südwind die Wolken auf, zudem wird es mit bis zu 9 Grad mild“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. In den übrigen Landesteilen liegen die höchsten Werte meist zwischen 1 und 8 Grad.

Am Samstag, dem letzten großen Urlauberschichtwechsel in diesem Winter, ändert sich wenig: Im Süden sowie ganz im Westen halten sich oft dichte Wolken und von Unterkärnten bis ins Südburgenland kann es vor allem bis Mittag, in Vorarlberg über den ganzen Tag verteilt ein wenig regnen und schneien. Schnee fällt zunächst zwischen 500 und 800 m, tagsüber steigt die Schneefallgrenze auf über 1.000 m an. Wetterbegünstigt ist einmal mehr der Bereich nördlich der Alpen: „Vom Karwendel über das Tennengebirge bis hin zum Ötscher, sowie generell in Ober- und Niederösterreich zeigt sich immer wieder die Sonne“, so Lukas. Die Temperaturen liegen dabei zwischen 2 und 10 Grad.

Am Sonntag, dem Valentinstag, zieht es nach einem, vor allem nördlich der Alpen und im Osten recht freundlichen Start, überall zu und von Südwesten her breiten sich Regen und Schneefall aus. Schnee fällt dabei oberhalb von 700 bis 1.100 m. „In Kärnten und der Steiermark kann es am Nachmittag mitunter sogar kräftig regnen, dann ist selbst in tieferen Lagen Schneefall möglich“, sagt Lukas. Die längsten trocken Phasen gibt es in Ober- und Niederösterreich. Neuerlich 2 bis 10 Grad.

Winterlich mit Neuschnee ab Dienstag

Der Montag bringt aus heutiger Sicht mit bis zu 11 Grad noch einmal recht mildes und vor allem nördlich der Alpen weitgehend trockenes und zeitweise sonniges Wetter.

Ab Dienstag zeichnen sich aus heutiger Sicht aber im gesamten österreichischen Alpenraum Neuschnee und deutliche tiefere Temperaturen ab. „Ein Mittelmeertief schaufelt dann sehr feuchte Luft zu den Alpen, gleichzeitig fließt aus Norden immer kältere Luft ein“, sagt Lukas. „Kräftiger Schneefall bis in die Täler, vielleicht aber sogar bis ins Flachland ist die Folge. Auf den Bergen sind durchaus große Neuschneemengen möglich. Allerdings ist diese Prognose noch unsicher.“ Die Temperaturen gehen zurück und kommen nicht mehr über -1 bis +5 Grad hinaus.

Kaltfront rauscht über Österreich

UBIMET: Böen bis zu 119 km/h, knapp 20 cm Neuschnee, im Süden viel Regen

Wien, 10.02.2016 – Vergangene Nacht zog eine markante Kaltfront über Österreich hinweg, lokal mit Windgeschwindigkeiten jenseits der 100 km/h. Mit ihr einher ging nach Angaben des Wetterdienstes UBIMET ein Temperaturrückgang von rund 10 Grad, Neuschnee bis rund 300 m hinab und große Regenmengen in Kärnten. Das zur Kaltfront gehörende Sturmtief ‚Susanna‘ richtete derweil vor allem in Deutschland und Frankreich Schäden an.

Auf zweistellige Höchstwerte folgte eine turbulente Nacht auf Mittwoch, oberhalb von 300 bis 500 m gab es am Morgen sogar ein winterliches Erwachen. „Eine ausgeprägte Kaltfront beendete den kräftigen Südföhn vom Vortag,“ so UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes. „Entlang und nördlich der Alpen frischte der Westwind in Sturmstärke auf, in Enns nahe Linz wurde um Mitternacht sogar eine Orkanböe von 119 km/h gemessen.“ Aber auch im übrigen Oberösterreich, in Niederösterreich sowie im Bregenzerwald kam es mit Durchzug der Kaltfront zu Böen von 80 bis 90 km/h.

Neben Sturm wurde der Wetterwechsel auch von teils kräftigem Regen und Schneefall begleitet, wobei die Schneefallgrenze lokal bis auf rund 300 m absank. „Am meisten Neuschnee fiel in den Stauregionen rund um den Arlberg, in Warth kamen über Nacht 20 cm der weißen Pracht zusammen“, sagt Brandes. „Doch auch in Seckau reichte es für eine 6 cm dicke Schneedecke, Klagenfurt zeigte sich in der Früh zumindest weiß angezuckert.“

In Kärnten ging der Regen allerdings erst in den Morgenstunden in Schnee über, zuvor prasselten verbreitet 25 bis 40 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel. Am Loibl an der Grenze zu Slowenien kamen sogar mehr als 100 l/qm in nur 24 Stunden zusammen.

Abkühlung um 10 Grad im ganzen Land

Mit der Kaltfront strömen Luftmassen polaren Ursprungs von der Nordsee her direkt nach Österreich. „In dieser kalten Luft bilden die heutigen Temperaturen ein deutliches Kontrastprogramm zum gestrigen Frühling“, so Brandes. „In Waidhofen an der Ybbs beispielsweise wurden bis tief in die Nacht hinein mit Hilfe des Südföhns noch 14 Grad gemessen, mit Durchzug der Kaltfront sank das Quecksilber innerhalb kürzester Zeit auf nur noch 4 Grad.“ Auch in Wien erinnert heute kaum noch etwas an den Frühling. Auf drei Tage mit Temperaturen im zweistelligen Bereich folgt zur Wochenmitte in der Bundeshauptstadt regnerisches und mit 5 Grad auch kühles Wetter. Solche Werte entsprechen aber ziemlich genau jenen Temperaturen, die man Mitte Februar erwarten kann.

Deutschland und Frankreich von Sturm betroffen

Das zur Kaltfront gehörende Sturmtief ‚Susanna‘ zog gestern vom Ärmelkanal über den Norden Frankreichs und Belgien bis nach Norddeutschland. „Vor allem im Großraum Paris wurden einige Dächer abgedeckt, hier wurden Spitzenböen von bis zu 110 km/h gemessen,“ sagt Brandes. „Auf der Spitze des Eiffelturms wurde sogar eine Orkanböe von 159 km/h registriert.“ In Deutschland waren die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen am stärksten vom Sturm betroffen, hier musste die Feuerwehr zahlreiche Sturmschäden beseitigen. Durch den kräftigen Regen stiegen zudem die Pegel von Rhein, Nahe und Mosel an.

 

Bilanz der Kaltfront:

Stärkste Windböen im Flachland, größte Neuschnee- und Regenmengen von Dienstag, 09:00 Uhr bis Mittwoch, 09:00 Uhr.

 

Station (Bundeland, Seehöhe), Windspitzen

Enns (OÖ, 317 m), 119 km/h

Sulzberg (V, 1015 m), 104 km/h

Linz Flughafen (OÖ, 313 m), 97 km/h

Station (Bundeland, Seehöhe), Neuschneemengen

Warth (V, 1475 m), 20 cm

Holzgau (T, 1110 m), 19 cm

Bad Bleiberg (K, 913 m), 17 cm

Station (Bundeland, Seehöhe), Regenmengen (Auswahl)

Ferlach (K, 464 m), 38 l/qm

Villach (K, 503 m), 37 l/qm

Pörtschach (K, 451 m), 31 l/qm

Arktische Meereisausdehnung derzeit auf Rekordtief

UBIMET: Viel zu warmer Jänner führt zu geringster Eisbedeckung seit Messbeginn 1979

Wien, 09.02.2016 – Der rund sechs Grad zu milde Jänner sorgt für eine rekordverdächtig geringe Eisbedeckung in der Arktis. Auf das langjährige Mittel fehlen derzeit knapp 1 Mio. km² an Eisfläche, eine Fläche zwölf mal so groß wie Österreich. Laut dem Wetterdienst UBIMET reiht sich der Jahresauftakt 2016 somit nahtlos in den langfristigen Trend ein, denn seit 1979 ist das polare Meereis auf dem Rückzug.

Am 07. Februar 2016 betrug die Eisausdehnung in der Arktis 14,1 Mio. km², im Durchschnitt sollte die Fläche zu dieser Zeit des Jahres aber 15,0 Mio. km² betragen. „Auf das langjährige Mittel (1981 – 2010) fehlen also derzeit knapp 1 Mio. km² an Eisfläche“, sagt UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes. „Dies entspricht immerhin etwa der 12-fachen Fläche von Österreich, beziehungsweise der dreifachen Größe Deutschlands.“ Selbst im bisherigen Negativ-Rekordjahr 2012 wurde zu dieser Zeit im Jahr eine größere Eisfläche gemessen als zu Beginn des heurigen Jahres. Wenn das Sommerhalbjahr 2016 ähnlich warm ausfällt wie die vergangenen Jahre, dann könnte der Arktis im diesjährigen Herbst ein neues Rekordminimum bevorstehen.

Hauptursache für die aktuell so geringe Meereisausdehnung ist der viel zu milde Jänner in diesen Regionen. Dieser fiel in den hohen Breiten rund 6 Grad zu warm aus, auch die Wassertemperaturen des Arktischen Ozeans sind überdurchschnittlich temperiert. Somit konnte sich das Meereis an seinen Rändern nur schwer ausdehnen. Besonders markant ist das Fehlen des Meereises momentan in der Kara- und Barentssee zwischen Spitzbergen und der russischen Insel Novaya Zemlya. Aber auch auf pazifischer Seite liegt die Meereisfläche momentan weit unter dem langjährigen Mittel.

Trend setzt sich fort

Das Meereis in der Arktis ist schon seit Jahren auf dem Rückzug, und das nicht nur im Sommerhalbjahr. Somit reiht sich der Jahresauftakt 2016 mit seiner historisch geringen Eisausdehnung nahtlos in diesen Trend ein. „Im Jahr 1979 wurde begonnen, die Meereisfläche mit Hilfe von Satelliten systematisch zu messen“, so Brandes. „Seitdem nimmt die Ausdehnung der Eisfläche im Jänner durchschnittlich um rund 3% pro Jahrzehnt ab, diese Abnahme hat sich in den vergangenen Jahren aber noch beschleunigt“.

Einfluss auf das Weltklima

Das arktische Meereis ist für das Weltklima von großer Bedeutung. Seine äußerst helle Oberfläche reflektiert etwa 80 Prozent der einfallenden Sonneneinstrahlung wieder in den Weltraum. Diese wird somit nicht in Wärme umgewandelt. „Die Eisbedeckung im Winterhalbjahr hat auf die globale Energiebilanz keine markanten Auswirkungen, da zu dieser Jahreszeit rund um den Nordpol die Polarnacht herrscht. Dort gibt es also ohnehin kaum einfallende Sonnenstrahlung, welche in Wärme umgewandelt werden könnte,“ sagt Brandes. „Durch den Klimawandel und die geringere Meereisfläche sind im Sommerhalbjahr aber immer größere, dunklere Wasseroberflächen der Sonne ausgesetzt. Diese Ozeanflächen absorbieren bis zu 90 Prozent der einfallenden Strahlung und speichern sie in Form von Wärme.“ Dies beschleunigt die Erderwärmung und das Meereis schmilzt noch schneller.

‚Ruzica‘ fegt über West- und Mitteleuropa hinweg

UBIMET: Böen von bis zu 148 km/h, morgen folgt bereits nächstes Sturmtief

Wien, 08.02.2016 – Mit Böen von bis zu 148 km/h, Regen und Gewittern zieht Sturmtief ‚Ruzica‘ heute über Großbritannien, Frankreich und Deutschland hinweg. Der Sturm führt zur Absage zahlreicher Karnevalsveranstaltungen. Bis Mittag blieben die Böen in den rheinländischen Karnevalshochburgen zwar noch unter 70 km/h, am Nachmittag wird der Höhepunkt des Sturms erwartet. Nach einer kurzen Beruhigung über Nacht drohen laut dem Wetterdienst UBIMET bereits am Faschingsdienstag mit Durchzug von Tief ‚Susanna‘ neuerlich schwere Sturmböen.

‚Ruzica‘ fegt heute mit Böen von bis zu 148 km/h über Deutschland hinweg, aber auch der Norden Frankreichs sowie der Süden Englands und Irlands melden orkanartige Böen. „Die bisher stärkste Böe neben dem Brocken im Harz wurde in Beg Melen an der französischen Atlantikküste südlich von Brest registriert“, so UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes. „Die dort gemessenen 148 km/h entsprechen volle Orkanstärke, auch die 100 km/h im sonst nicht so sturmanfälligen Trier sind durchaus beachtenswert.“ Bojenmessungen vor den Küsten Irlands und Frankreichs registrierten Wellenhöhen von bis zu 16 m, diese peitschten an die Küsten der Bretagne und der Normandie.

Stürmischer Nachmittag

Der Zeitpunkt des Sturmtiefs war denkbar ungünstig, stehen am heutigen Rosenmontag doch zahlreiche Karnevalsveranstaltungen in Deutschland auf dem Programm. Der Mainzer Umzug wurde bereits gestern abgesagt, heute folgte mit Düsseldorf eine weitere Karnevalshochburg im Rheinland. Der Kölner Rosenmontagsumzug findet heute zwar statt, allerdings nur mit Einschränkungen. Die Gefahr von Sturmböen nimmt in den kommenden Stunden weiter zu und hält bis zum späten Abend an, auch in den bisher ruhigen Gebieten sind mit durchziehenden Schauern und Gewittern dann Böen von bis zu 100 km/h möglich. ‚Ruzica‘ wird demzufolge noch weitere Karnevalsveranstaltungen am Rosenmontag durcheinanderwirbeln. „Bei Windgeschwindigkeiten um die 100 km/h sind herumfliegende, unbefestigte Teile die größte Gefahr“, so Brandes. „Vor allem nicht sturmsichere Zelte und Stände, aber auch Fahnen können sehr leicht aus der Verankerung gerissen werden und so ein ernstes Verletzungsrisiko darstellen.“

‚Susanna‘ steht bereits vor der Tür

Momentan ziehen die kräftigen Tiefdruckgebiete reihenweise vom Atlantik nach Mitteleuropa und sorgen verbreitet für stürmische Verhältnisse, nicht nur in Deutschland. „Am Dienstag tobt sich ‚Ruzica‘ noch über dem Nordatlantik aus, im Laufe des Tages zieht aber ein neues sehr kräftiges Tief vom Ärmelkanal über Belgien nach Deutschland“, so Brandes. „Mit ‚Susanna‘ kommt es dann etwa südöstlich der Linie Köln-Berlin zu schweren Sturmböen bis zu 100 km/h, in exponierten Lagen sind auch orkanartige Böen möglich.“ Da der Faschingsdienstag besonders im süddeutschen Raum den Höhepunkt des Karnevals bildet, droht beispielsweise den großen Umzügen in Stuttgart und Karlsruhe ebenfalls die Absage.

Faschingswetter in Österreich

Auch in Österreich kündigt sich ein ziemlich windiger Faschingsdienstag an. So frischt der Südföhn in den prädestinierten Tälern der gesamten Alpennordseite wieder kräftig bis stürmisch auf“, sagt Brandes. „Im Brandnertal, in Innsbruck sowie in den Salzburger Tauerntälern greift der Südföhn mit Böen von 70 bis 90 km/h durch.“ Auch vom Seewinkel bis zur Buckligen Welt sowie in der Steiermark Richtung Koralpe sind Sturmböen von 60 bis 80 km/h möglich. Auf den Bergen geht es dagegen noch um einiges ruppiger zu: So pfeift der Südföhn auf dem Patscherkofel morgen mit voller Orkanstärke, Windspitzen bis zu 140 km/h sind auf dem Innsbrucker Hausberg zu erwarten.

 

Überblick der stärksten Windböen in Deutschland bis Montag 13:00 Uhr (Auswahl):

Station (Bundesland, Seehöhe) – Windspitze

Brocken (ST, 1142 m)- 147 km/h

Hornisgrinde (BW, 1119 m) – 131 km/h

Trier (RP, 265 m) – 100 km/h

Erfurt (TH, 315 m) – 99 km/h

Pforzheim (BW, 333 m) – 94 km/h

Hahn / Hunsrück (RP, 501 m) – 88 km/h

Waibstadt (BW, 237 m) – 87 km/h

Chemnitz (SN, 418 m) – 86 km/h

Lahr (BW, 155 m) – 86 km/h

Italientief bringt nun auch dem Süden Neuschnee

UBIMET: Bis zu 50 cm innerhalb von 24 Stunden örtlich in Osttirol und Kärnten

Wien, 08.02.2016 – Pünktlich zu den Semesterferien in Kärnten kündigen sich ab Dienstagnachmittag für den äußersten Süden Österreichs große Neuschneemengen an. Bis zu 50 cm der weißen Pracht erwartet der Wetterdienst UBIMET bis Mittwochvormittag an der Grenze zu Italien und Slowenien. Die Nordalpen präsentieren sich dagegen am Dienstag noch föhnig und frühlingshaft mild, ehe eine Kaltfront auch hier einige Zentimeter Neuschnee bis in die Täler bringt. Ein nachhaltiger Wintereinbruch im Flachland ist aber weiterhin nicht in Sicht.

Bereits am Dienstagvormittag beginnt es in den südlichen Teilen Kärntens und Osttirols zu regnen, die Schneefallgrenze liegt aber noch über 1.000 m. „Im weiteren Verlauf verstärken sich Regen und Schneefall allmählich, mit zunehmender Niederschlagsintensität sinkt die Schneefallgrenze rasch auf etwa 700 m“, so UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes. „In der Nacht auf Mittwoch wird der Schneefall dann noch stärker und breitet sich auf das gesamte Bergland aus.“ Die größten Neuschneemengen kommen dabei vom Lesach- über das Gailtal und die Karawanken bis zur Koralpe zusammen. Hier fallen in den Tälern örtlich 50 cm der weißen Pracht, auf den Bergen sogar bis zu 100 cm. Aber auch im restlichen Kärnten und in den südlichen Teilen Salzburgs fallen oberhalb von 700 m zwischen 20 und 30 cm Neuschnee.

Föhn an der Alpennordseite hält dagegen

Typisch für eine solche Wetterlage ist neben dem kräftigen Schneefall beziehungsweise Regen südlich des Alpenhauptkamms stürmischer Föhn an der Alpennordseite. „Von Vorarlberg bis zum Mostviertel hält der Föhn die Schneewolken am Dienstag lange Zeit zurück und treibt die Temperaturen mit bis zu 16 oder 17 Grad in frühlingshafte Höhen“, sagt Brandes. „Die Hotspots werden dabei die Föhnstriche wie etwa das Walgau und das Salzkammergut sein, aber auch in der Südsteiermark wird es mit rund 15 Grad sehr mild.“ Mit einer kräftigen Kaltfront kühlt es zum Mittwoch hin im Großteil des Landes um rund 10 Grad ab, zweistellige Höchstwerte gehören dann der Vergangenheit an.

Lawinengefahr steigt weiter an

Bis Mittwochfrüh weht in den Alpen kräftiger bis stürmischer, föhniger Südwestwind. Anschließend dreht der Wind zwar auf Nordwest, bleibt dabei jedoch ausgesprochen kräftig. „In den neuschneereichen Gebirgsgruppen sorgen Windspitzen von 70 bis 100 km/h für entsprechend große Triebschneeablagerungen, die Bindung zur Altschneedecke ist verbreitet nur schwach ausgeprägt“, so Brandes. „So muss oft mit einer erheblichen (Stufe 3 von 5), vereinzelt sogar mit einer großen Lawinengefahr (Stufe 4 von 5) gerechnet werden.“ Durch die Winddrehung sind zur Wochenmitte dann sowohl nordwärts als auch südwärts ausgerichtete Hänge und Rinnen besonders anfällig. Oftmals reicht hier die geringe Zusatzbelastung durch einen einzelnen Skifahrer aus, um eine Lawine auszulösen.

Sturmtief ‚Ruzica‘ fegt durch deutsche Karnevalshochburgen

UBIMET: Böen über 100 km/h, Karnevalsveranstaltungen droht Absage

Wien, 07.02.2016 – Das Sturmtief ‚Ruzica‘ wirbelt die geplanten Veranstaltungen zum diesjährigen Karneval in den rheinländischen Hochburgen gehörig durcheinander. Laut dem Wetterdienst UBIMET drohen im Rheinland Windgeschwindigkeiten von teils über 100 km/h sowie kräftige Schauer und Gewitter samt Starkregen und Hagel. In Düsseldorf wird aufgrund der Wetterprognosen mit einer Absage spekuliert und auch in Köln und Mainz sind die Veranstaltungen noch keinesfalls gesichert.

‚Ruzica‘ fegt pünktlich zu Beginn der großen Karnevalsumzüge, darunter die Veranstaltungen in den Metropolen Düsseldorf, Köln und Mainz, mit Windspitzen von mehr als 100 km/h durch das Rheinland. In den umliegenden Mittelgebirgen sind sogar Spitzen von über 120 km/h nicht ausgeschlossen. „Die stärksten Böen treten dabei um die Mittagszeit bzw. am Nachmittag mit dem Durchzug der Kaltfront auf“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „In den Hochlagen der Pfalz, am Hunsrück und im Taunus, aber auch im Schwarzwald sind sogar Orkanböen von mehr als 120 km/h zu befürchten.“ Dazu muss man im Zuge der Kaltfront verbreitet mit kräftigen Schauern samt Starkregen und Hagel rechnen. Selbst Blitz und Donner können dabei sein.

Absagen drohen

Die äußerst prekäre Wettersituation kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Das deutsche Rheinland gilt als die Karnevalshochburg in Deutschland. Vielen großen Veranstaltungen am Rosenmontag droht die Absage. In Düsseldorf, wo der Umzug für 12:30 Uhr geplant ist, wird am Montag um 8 Uhr über das weitere Vorgehen entschieden. Der „Mainzer Carneval Verein“ entscheidet bereits am Sonntagabend, ob und in welcher Form der Umzug stattfindet. Wie geplant über die Runde gehen soll nach aktuellem Stand allerdings der Umzug in Köln.

„Bei Windgeschwindigkeiten um die 100 km/h sind herumfliegende, unbefestigte Teile die größte Gefahr“, so Lukas. „Vor allem nicht sturmsichere Zelte und Stände, aber auch Fahnen können sehr leicht aus der Verankerung gerissen werden und so ein ernstes Verletzungsrisiko darstellen.“

Faschingswetter in Österreich

Im Österreich geht es am Rosenmontag und am Faschingsdienstag deutlich ruhiger zu. Auf den Bergen muss man zwar ebenfalls mit Sturmböen von mehr als 100 km/h rechnen, in den Niederungen ist Sturm vorerst aber kein Thema. „Nur in den typischen Föhnregionen sowie im östlichen Flachland kann der Wind mitunter kräftig durchgreifen“, sagt Lukas. Dazu ist es in Vorarlberg sowie in Osttirol und Kärnten an beiden Tagen oft trüb mit etwas Regen und Schneefall. Sonst lockert der föhnige Südwestwind die Wolken länger auf und mit 5 bis 16 Grad bleibt es mild.

Hintergrund Sturmtief ‚Ruzica‘

Der Grund für den Deutschen Karnevalssturm ist eine starke West- bis Südwestströmung an der Südflanke eines großen Tiefs mit Kern im Bereich der Färöer-Inseln. In dieser Strömung bilden sich immer wieder Randtiefs, die in rascher Folge mit ihren Fronten West- und Nordwesteuropa überqueren. Ein solches Randtief ist am Montag das Sturmtief ‚Ruzica‘.

Milder Faschingsausklang

UBIMET: Föhnig und extrem mild nördlich der Alpen, teils nass im Süden

Wien, 05.02.2016 – Der Höhepunkt der Faschingszeit lässt nur wenig Winterstimmung aufkommen. Schon am Wochenende, an dem zahlreiche Umzüge und Feste stattfinden, sorgen bis zu 17 Grad entlang der Nordalpen sowie im Osten für nahezu frühlingshaftes Wetter. Im Süden stauen sich laut dem Wetterdienst UBIMET hingegen dichte Wolken und ab Sonntag muss man hier auf den Bergen mit teils großen Neuschneemengen rechnen.

Das Wochenende beginnt abseits von Nebelfeldern mit viel Sonnenschein, bei durchgreifendem Südföhn wird es vor allem nördlich der Alpen zum Teil frühlingshaft mild. „In den typischen Föhnregionen sind stellenweise sogar bis zu 17 Grad möglich“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Am Sonntag muss man allerdings in Vorarlberg, am Tiroler Alpenhauptkamm, in Osttirol und Oberkärnten sowie im Bereich der Tauern zunehmend mit Regen und Schneefall rechnen. Schnee fällt meist oberhalb von 800 bis 1.200 m. „Bei großer Intensität kann es aber durchaus bis in die Täler schneien, etwa im Gail- und Lesachtal“, so Lukas. Abseits davon wird es nochmals zeitweise sonnig und extrem mild.

Rosenmontag

Der Rosenmontag bringt an der Alpennordseite neuerlich Südföhn mit ein paar sonnigen Auflockerungen und erst zum Abend hin mit Föhnzusammenbruch zunehmend Regen und Schneefall. Im Süden dominiert hingegen von der Früh weg der trübe Eindruck und dazu kann es wiederholt regnen, oberhalb von 800 bis 1.200 m schneien. Meist 6 bis 15 Grad.

Faschingsdienstag

Am Faschingsdienstag ändert sich nicht viel am Wettergeschehen. Südlich des Alpenhauptkamms überwiegen die Wolken und ab und zu kann es etwas regnen, oberhalb von rund 1.000 m schneien. Die Temperaturen kommen in Osttirol, Kärnten und im Lungau nicht über 3 bis 6 Grad hinaus.

In den Nordalpen sowie im Osten lockert teils stürmischer, föhniger Wind aus südlichen Richtungen die Wolken teilweise länger auf. „In diesen Regionen bleibt das Faschingskostüm somit oft trocken und bei 9 bis 14 Grad ist es wieder ausgesprochen mild“, so Lukas.

Ferienwetter: Viel Neuschnee in den Südalpen

UBIMET: Nördlich der Alpen mit Föhn bis zu 17 Grad, ab der Wochenmitte kälter

Wien, 04.02.2016 – Am Wochenende beginnen in Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten und dem Burgenland die Semesterferien. Für alle Wintersportler hat das Wetter viel Abwechslung zu bieten: Neben mehr als 100 Zentimeter Neuschnee in den Südalpen, sorgt nördlich der Alpen teils starker Föhn für bis zu 17 Grad. In der zweiten Wochenhälfte wird es dann laut dem Wetterdienst UBIMET allmählich kälter und auch weiterer Neuschnee für die Berge zeichnet sich ab. Ein nachhaltiger Wintereinbruch bis in tiefe Lagen ist dennoch nicht in Sicht.

In der zweiten Staffel der Semesterferien dominiert der Atlantik das Wettergeschehen. In rascher Folge ziehen Fronten über die österreichischen Alpen hinweg und auch Mittelmeertiefs mischen mit. Somit zeichnen sich für die bislang nicht gerade schneeverwöhnten Gebiete südlich des Alpenhauptkamms teils große Neuschneemengen ab. „Vor allem am Sonntag und Montag und dann wieder am Mittwoch schneit es auf den Bergen in Osttirol, im südlichen Teil Salzburgs sowie in Kärnten häufig und oft stark“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „In Summe können aus heutiger Sicht bis zur Wochenmitte mehr als 100 Zentimeter Neuschnee zusammen kommen.“ Die Schneefallgrenze liegt dabei je nach Niederschlagsintensität zwischen Tallagen und 1.200 m.

Stürmischer Südföhn und bis zu 17 Grad an der Alpennordseite

Anders ist die Situation in den Nordalpen, wo speziell am Wochenende teils starker Südföhn für recht freundliches Wetter sorgt. In den klassischen Föhntälern von Vorarlberg und Nordtirol bis in die Obersteiermark sowie in den Voralpen Ober- und Niederösterreichs muss man mit stürmischen Böen und ausgesprochen hohen Temperaturen rechnen. „In den Tälern sind hier am Samstag und Sonntag bis zu 17 Grad möglich. Die Nullgradgrenze steigt im Gebirge vorübergehend bis auf über 2.000 m und dazu gibt es Sturmböen“, so Lukas. Erst zur Wochenmitte kühlt es nennenswert ab und dann ist auch wieder Schneenachschub in Sicht.

Vorgeschmack auf den Frühling im Osten

Wenig winterlich bei Werten zwischen 8 und 15 Grad geht es von der südlichen Steiermark über das Burgenland bis nach Wien und Niederösterreich durch die Woche. „Erst ab Mittwoch kühlt es ab, für Schnee bis in tiefe Lagen bleibt es aber nach wie vor zu mild“, sagt Lukas. „Ein Wintereinbruch ist hier somit bis auf Weiteres nicht in Sicht.“

Auf und ab der Temperaturen

UBIMET: Nach einem Meter Neuschnee folgen 15 Grad und Föhn

Wien, 03.02.2016 – Die rasche Abfolge atlantischer Tiefdruckgebiete sorgt in den nächsten Tagen im Alpenraum für ausgesprochen abwechslungsreiches Wetter. Auf bis zu einem Meter Neuschnee in den Nordalpen und Dauerfrost in den Tälern folgt ein föhniger, nahezu frühlingshaft anmutender Samstag. Dabei sind in den Föhngebieten bis zu 15 Grad möglich. Schon am Sonntag beginnt es wieder abzukühlen, dann kündigt sich laut UBIMET auch für die Südalpen ergiebiger Neuschnee an.

Der Atlantik wirbelt das Wetter im Alpenraum derzeit gehörig durcheinander, in rascher Abfolge ziehen Tiefdruckgebiete hinweg. Sturm, starker Regen und Schneefall sowie große Temperaturschwankungen sind die unmittelbare Folge. Auf den Bergen kündigt sich dabei eine markanter Neuschneezuwachs an. „Von Mittwochabend bis Freitagfrüh fallen auf den zwischen dem Bregenzerwald und dem Salzkammergut bis zu 80 Zentimeter Neuschnee und auch in den Tälern muss man verbreitet mit 10 bis 30 Zentimeter Neuschnee rechnen“, so UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

15 Grad und Föhn am Samstag

Die winterliche Wetterphase währt allerdings nur kurz. Schon am Freitag dreht die Strömung von Nordwest zurück auf Südwest, womit die Temperaturen wieder deutlich ansteigen. Am Samstag stellt sich an der Vorderseite eines Tiefdruckgebietes über den Britischen Inseln eine stürmische, föhnige Südwestströmung ein. Starkes Tauwetter bis auf über 2.000 m ist die Folge. „Speziell in den Föhnregionen vom Tiroler Unterland bis ins Mostviertel wird es wieder sehr mild mit Höchstwerten teils über der 15-Grad-Marke“, so Lukas.

Viel Neuschnee für die Südalpen

Am Sonntag bricht der Föhn allmählich wieder zusammen und eine Kaltfront greift auf Österreich über. Damit gehen die Temperaturen langsam wieder zurück. Gleichzeitig bildet sich ein Italientief, womit sich auch für Südösterreich ergiebige Regen- und Schneemengen abzeichnen. „Die Schneefallgrenze dürfte dabei in Osttirol und Oberkärnten zum Teil bis in die Täler sinken, sonst schneit es meist oberhalb von 1.000 m“, so Lukas.

Eine nachhaltige Wetterberuhigung ist auch in der kommenden Woche nicht in Sicht. „Tiefdruckgebiete sorgen auch in der zweiten Etappe der Semesterferien für unbeständige Verhältnisse. Damit wird immerhin auch die negative Niederschlagsbilanz in vielen Gebieten ausgebessert.“

Neuschnee im Norden

UBIMET: Auf frühlingshafte Temperaturen folgen ab Mittwoch in den Nordalpen wieder winterliche Verhältnisse

Wien, 02.02.2016 – Hinter der Kaltfront von Tiefdruckgebiet ‚Norkys‘ fließt ab Mittwoch in Österreich kühle und feuchte Luft ein. Besonders entlang der Nordalpen schneit es bis Freitag immer wieder, die Schneefallgrenze sinkt rasch bis in viele Täler. In Summe kommen dabei vom Bregenzerwald bis zum Salzkammergut in Lagen oberhalb von 1200 m 50 bis 80 cm Neuschnee zusammen, aber auch auf den Bergen Ober- und Niederösterreichs fallen bis zu 50 cm der weißen Pracht.

Zur Wochenmitte stellt sich vorübergehend eine markante Wetteränderung ein. „Die Strömung dreht von Südwest vermehrt auf Nordwest, damit drängt kühlere und feuchte Luft vom Nordatlantik in den Alpenraum“, sagt UBIMET-Meteorologe Stefan Hofer. „Diese Luftmassen stauen sich entlang der Nordalpen, somit kommt es von Mittwoch- bis Freitagvormittag hier immer wieder zu Schneefall.“ Insgesamt kommen in Lagen oberhalb von 1200 m vom Bregenzerwald bis zum Salzkammergut 50 bis 80 cm Schnee dazu, aber auch bis zum Mariazellerland ist ein halber Meter Neuschnee möglich. „Im Flachland bleiben die Temperaturen hingegen über dem Gefrierpunkt, somit ist hier kein nachhaltiges Winterwetter in Sicht“, prognostiziert der Meteorologe.

Lawinensituation bleibt angespannt

Nach dem frühlingshaften Wochenstart können besonders die Skigebiete entlang der Nordalpen wieder mit winterlichen Bedingungen rechnen. „Der Schneefall wird allerdings von kräftigem Wind begleitet, dieser verfrachtet den Schnee und somit steigt die Gefahr von Schneebrettern wieder markant an“, erklärt Hofer. Besonders in den schneegefüllten Rinnen und Mulden wird die Gefahr von Lawinenabgängen deutlich zunehmen. „Zudem stecken die Berge häufig im Nebel, Gefahrenstellen können also oftmals nur schwer erkannt werden“, warnt der Wetterexperte.