Saharastaub färbt Gletscher

UBIMET: Starke Schmelze droht, Abkühlung zur Wochenmitte

Wien, 04.04.2016 – Die starke Südströmung führt laut dem Wetterdienst UBIMET weiterhin sehr warme Luft direkt aus Nordafrika in den Alpenraum. In ihr eingelagert ist jede Menge Saharastaub, der sich auf den heimischen Gletschern ablagert und den Schnee bräunlich-gelb färbt. Die direkte Folge ist eine Beschleunigung der Gletscherschmelze. Mit der Wetterumstellung am Mittwoch nimmt die Staubkonzentration allmählich ab, der Sand wird aus der Luft ausgewaschen.

In der ersten Wochenhälfte ändert sich vorerst nichts. Mit einer lebhaften Südströmung wird nach wie vor extrem warme Luft aus Nordafrika zu den Alpen geführt. Am Dienstag sind mit Föhnunterstützung entlang der Alpennordseite von Salzburg ostwärts sogar bis zu 28 Grad möglich.

In diese Strömung ist zudem jede Menge Saharastaub eingelagert, die sich auf den heimischen Gletschern ablagert. Die Schneeoberfläche verfärbt sich dadurch bräunlich-gelb. Die dunklere Farbe führt dazu, dass mehr kurzwellige Sonnenstrahlung aufgenommen wird, als von Schnee. Der umliegende Schnee erwärmt sich somit rascher und der Schmelzvorgang wird beschleunigt. „Damit drohen speziell in den Sommermonaten neuerlich starke Massenverluste der Gletscher“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

In den Tälern und Niederungen erkennt man den hohen Sandgehalt an der diesigen, staubig wirkenden Luft und der dadurch ausgesprochen schlechten Fernsicht.

Regen wäscht Sand aus

Zur Wochenmitte stellt sich die Wetterlage aber um: Regenschauer und auffrischender Westwind leiten eine deutlich kühlere, auf den Bergen zunehmend winterliche Wetterphase ein. Der Sand wird dann aus der Luft ausgewaschen und lagert sich auf den Oberflächen ab. „Besonders gut erkennt man das an den Autos, Gartenmöbeln, Fenstern und Fensterbänken als dünne, feine Schicht“, sagt Lukas.

April bringt den Frühsommer

UBIMET: Ab Freitag jeden Tag 25 Grad und mehr irgendwo in Österreich, perfektes Ausflugswetter

Wien, 31.03.2016 – Der April, eigentlich als sehr launischer Wettermonat bekannt, feiert seinen Einstand in diesem Jahr mit Frühsommerwetter. Am Freitag gibt es zwar vorübergehend einen kleinen Dämpfer, schon am Wochenende dominieren aber Sonnenschein und Höchstwerte um die 25 Grad das Wettergeschehen. Daran ändert sich laut dem Wetterdienst UBIMET auch zum Wochenbeginn nichts. Einziger Wermutstropfen: Die plötzlich einsetzende Blüte führt zu einem starken Anstieg der Pollenbelastung.

Ein bekanntes Sprichwort besagt, dass der April beim Wetter macht was er will. Nicht so in diesem Jahr: Die ersten Tage im April versprechen unter Hochdruckeinfluss stabiles, frühsommerliches Wetter mit Höchstwerten verbreitet zwischen 20 und 26 Grad. „Die 25-Grad-Marke ist für die Meteorologen gerade im Frühling besonders interessant“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Wird diese geknackt, spricht man von einem Sommertag.“ Nach derzeitigem Stand zeichnen sich bis in die nächste Woche hinein gleich mehrere Sommertage hintereinander ab.

Am Freitag gibt es allerdings nördlich der Alpen und im Osten einen kleinen Dämpfer: Hier machen sich tagsüber dichte Wolken einer schwachen Kaltfront sowie auffrischender Nordwestwind bemerkbar. Zwar bleibt es von einzelnen Schauern im östlichen Bergland abgesehen oft trocken, die Temperaturen kommen aber nicht über 13 bis 19 Grad hinaus. Mehr Sonne und höhere Temperaturen gibt es hingegen inneralpin und im Süden, in der südlichen Steiermark sind sogar Spitzenwerte von bis zu 25 Grad möglich.

Frühsommerliches Wochenende

Am Wochenende gelangt der Alpenraum zwischen einem Hoch über Südosteuropa und tiefem Luftdruck über dem Ostatlantik wieder in einer südlichen Anströmung. Damit erreicht Österreich für die Jahreszeit außergewöhnlich warme Luft.
Sowohl am Samstag als auch am Sonntag scheint oft von früh bis spät die Sonne, ein paar Restwolken sowie flache Dunst- und Nebelfelder lösen sich noch am Vormittag rasch auf. Die Temperaturen steigen verbreitet auf 17 bis 26 Grad, einzig am Samstag bleibt es in Teilen der Steiermark und Niederösterreichs eine Spur kühler.

„Das Wetter eignet sich auf jeden Fall perfekt für einen Ausflug in die Natur. Egal ob Wandern, Radfahren, Laufen oder ein Besuch im Gastgarten“, sagt der Wetterexperte.

Zu Wochenbeginn ändert sich vorerst nichts, das frühsommerliche Wetter mit Temperaturen von bis zu 26 Grad setzt sich fort. Ein Wechsel hin zu typischem Aprilwetter ist vorerst nicht in Sicht.

Hohe Pollenbelastung

Das sonnige und warme Wetter sorgt für einen starken Pollenflug. Durch die rasch einsetzende Blüte, wie etwa bei der Birke, ist die Pollenbelastung in den kommenden Tagen sehr hoch. Einen Tipp hat der Meteorologe für alle Pollenallergiker dennoch parat: „Um dem Pollenflug zu entkommen lohnt sich ein Ausflug in die Berge. Dort ist die Belastung zurzeit noch gering.“

März 2016: Zu trocken und verbreitet zu mild

UBIMET: Warmes Monatsende, Regensoll nur im Süden erreicht

Wien, 29.03.2016 – Die Serie überdurchschnittlich temperierter Monate setzt sich laut Wetterdienst UBIMET auch im März fort. Über weite Strecken des Monats lag das Mittel der Lufttemperatur noch im Bereich bzw. unter dem langjährigen Durchschnitt, bedingt durch einen sehr warmen Monatsausklang fällt der Monat im Endeffekt aber verbreitet um 0,5 bis 1,5 Grad zu mild aus. Lediglich auf den Bergen Westösterreichs sowie im Rheintal zeichnen sich keine nennenswerten Abweichungen von den Mittelwerten ab. Das Niederschlagssoll wurde nur im Süden des Landes erreicht, ansonsten fehlen verbreitet 50 Prozent auf eine ausgeglichene Bilanz. Auch die Sonnenscheindauer liegt vielerorts hinter dem Erwartungswert.

Höchstwerte erst am Monatsletzten

Auch wenn mit dem ersten März der meteorologische Frühling begonnen hat, von richtigem Frühlingswetter war lange Zeit nichts zu sehen. „Im Vergleich zum März 2015 und 2014 konnte sich kein Frühlingshoch etablieren“, so UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Vielmehr sorgte tiefer Luftdruck über Mitteleuropa wiederholt für unbeständige Verhältnisse. Das schlägt sich auch in den absoluten Höchswerten nieder. Das bisherige Maximum wurde mit 19,4 Grad am 29. in St. Andrä im Lavanttal gemessen. Dieser Wert wird aber noch deutlich übertroffen: „Am Donnerstag steigen die Temperaturen verbreitet über die 20-Grad-Marke, in den Föhnregionen sind sogar bis zu 26 Grad möglich“, so der UBIMET-Wetterexperte.

Niederschlagsdefizit trotz Sonnenscheinarmut

Die Tiefdrucktätigkeit über Mitteleuropa schlägt sich auch in der Sonnenscheindauer nieder. Besonders im Nordosten fehlen 10 bis 20 Prozent auf eine ausgeglichene Bilanz, lediglich von Salzburg westwärts zeichnet sich stellenweise ein leichtes Plus an Sonnenstunden ab. Trotz vieler Wolken wird der Monat im Großteil Österreichs deutlich zu trocken ausfallen. Bis auf den von Italientiefs beeinflussten Süden lagen die Niederschlagsmengen verbreitet um 50 Prozent unter dem Klimamittel. Besonders eklatant fällt das Niederschlagsdefizit im Nordalpenbereich aus: von Reutte bis Mariazell wurden lediglich 25 bis 40 Prozent des Sollwertes erreicht. In Osttirol, weiten Teilen Kärntens und im oberen Murtal waren die Niederschlagsmengen hingegen ausgeglichen bzw. leicht überdurchschnittlich. Spitzenreiter ist einmal mehr der Loiblpass mit 153 Liter Regen bzw. Schnee pro Quadratmeter. Relativ gesehen am meisten regnete es in Sillian, 78 l/m² entsprechen einem Plus von 55 Prozent.

Schnee vor allem in den Südalpen
Italientiefs sorgten zu Monatsbeginn vor allem im Südwesten des Landes für tief winterliche Verhältnisse. Besonders intensiv schneite es am Nachmittag und Abend des 5. März, im oberen Gail- sowie im Lesachtal fielen innerhalb von sechs Stunden bis zu 40 cm Neuschnee. Auch im östlichen Flachland gab der Winter in der Nacht auf den 16. noch einmal ein kurzes Stelldichein, im südlichen Wiener Becken kamen bis zu 10 cm Neuschnee zusammen. Die größte Gesamtschneehöhe wurde mit 405 cm am Morgen des 26. März am Sonnblick gemessen, generell hielt sich der Neuschneezuwachs in Ermangelung an Niederschlägen jedoch in Grenzen.

Wind nur zu Monatsbeginn ein Thema

Der Wind spielte im März nur eine untergeordnete Rolle. Am Monatsersten sorgte ein über Ungarn abziehendes Italientief im östlichen Flachland für stürmische Verhältnisse mit Spitzenböen von bis zu 97 km/h in Wiener Neustadt. Wenige Tage später erreichte der Südföhn im Bergland Westösterreichs Orkanstärke, knapp 150 km/h wurden am Morgen des 5. März am Patscherkofel gemessen. In die Täler griff der Föhn am selben Tag immerhin mit Spitzenböen von teils über 80 km/h durch.

Extremwerte für März 2016 (Stand 30.03.2016, 09:00 Uhr)
Höchste Temperaturen (Bundesland, Tag)
19,4 Grad St. Andrä im Lavanttal (K, 29.)
19,2 Grad St. Johann im Pongau (T, 28.)
19,1 Grad Bischofshofen (S, 28.)

Tiefste Temperaturen dauerhaft bewohnte Orte (Bundesland, Tag)
-13,7 Grad Seefeld (T, 04.)
-13,1 Grad St. Leonhard/Pitztal (T, 10.)
-12,9 Grad Warth (V, 09.)

Absolut nasseste Orte (Summe 1.3. – inkl. 29.3.)
153,7 l/m² Loibl (K)
99,3 l/m² Kolm-Saigurn (S)
97,8 l/m² Villacher Alpe (K)

Absolut trockenste Orte (Summe 1.3. – inkl. 29.3.)
9,4 l/m² Rottenmann (ST)
9,5 l/m² Bruckneudorf (NÖ)
9,5 l/m² Retz/Windmühle (NÖ)

Schneereichste dauerhaft bewohnte Orte (Bundesland, Seehöhe, Tag)
134 cm Warth (V, 1475 m, 18.)
129 cm Schröcken (V, 1260 m, 06.)
96 cm Langen (V, 1250 m, 06.)

Sonnigste dauerhaft bewohnte Orte (Sonnenstunden 1.3. – inkl. 29.3.)
172 Stunden St. Jakob/Defereggen (T)
170 Stunden Sillian (T)
169 Stunden Nauders (T)

Sonnigste Bergstationen (Sonnenstunden 1.3. – inkl. 29.3.)
216 Stunden Brunnenkogel (T)
188 Stunden Pitztaler Gletscher (T)
180 Stunden St. Jakob/Defereggen (T)

Höchste Windspitzen in den Niederungen (Bundesland, Tag)
97 km/h Wiener Neustadt (NÖ, 01.)
86 km/h Gumpoldskirchen (NÖ, 01.)
83 km/h Wien-Unterlaa (W, 01.)

Höchste Windspitzen im Gebirge (Bundesland, Seehöhe, Tag)
148 km/h Patscherkofel (T, 2247 m, 05.)
144 km/h Brunnenkogel (T, 3440 m, 05.)
130 km/h Rudolfshütte (S, 2304 m, 05.)

März 2016 endet mit Sommertag

UBIMET: 26 Grad am Donnerstag, warmer Start in den April

Wien, 29.03.2016 – Am Monatsende zeigt der März noch so richtig was er kann: Zur Wochenmitte steigen die Temperaturen deutlich an, am Donnerstag, dem letzten Märztag, werden mit Föhn entlang der Alpennordseite bis zu 26 Grad erreicht.

Vereinzelt sind sogar neue Rekordwerte möglich, der Allzeittemperaturrekord ist allerdings aus heutiger Sicht nicht in Gefahr: Dieser liegt bei 27,5 Grad und wurde am 23. März 1977 in Gumpoldskirchen gemessen. Laut UBIMET bringen die ersten Tage im April eine Fortsetzung der außergewöhnlich milden Wetterphase.
Der März 2016 verabschiedet sich sommerlich. Nach bis zu 22 Grad am Mittwoch steigen die Temperaturen am Donnerstag mit Südföhn entlang der Alpennordseite sogar auf bis zu 26 Grad. „Die Hotspots sind die Föhnregionen zwischen dem Tiroler Unterland und den Niederösterreichischen Voralpen “, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „So werden etwa die Stadt Salzburg (S), Weyer (OÖ) und Pottschach (NÖ) den ersten Sommertag in diesem Jahr erleben.“ Sehr warm wird es mit 18 bis 23 Grad aber auch sonst, etwas kühler aber dennoch mild mit maximal 16 Grad bleibt es nur in Osttirol und Oberkärnten.

Stellenweise neue Rekorde möglich

Am Donnerstag sind vereinzelt sogar neue Märzrekorde möglich. In Salzburg war es beispielsweise im März noch nie wärmer als 24,2 Grad. „Dieser Wert ist am Donnerstag auf jeden Fall in Gefahr“, sagt Lukas. „Schwieriger wird es hingegen in Weyer, hier wurden am 24. März 1977 bereits 26,3 Grad gemessen.“ Der österreichische Monatsrekord wird aus heutiger Sicht allerdings nicht überboten: Dieser liegt bei 27,5 Grad, gemessen am 23. März 1977 in Gumpoldskirchen (NÖ). An diesem Tag stieg das Quecksilber zudem in Eisenstadt (B) auf 27,4 Grad und in Wien (W) auf 25,3 Grad.

Warmer Aprilstart

Der April beginnt ebenfalls sehr warm für die Jahreszeit. Am Freitag sind in der südlichen Steiermark neuerlich bis zu 25 Grad möglich, sonst kühlt es mit ein paar Regenschauern vorübergehend wieder ab. Viel Sonne und erneut bis zu 25 Grad hat dann der Samstag zu bieten. „Die wärmsten Regionen liegen dann entlang der Alpennordseite, wo es wieder leicht föhnig wird“, sagt Lukas.

Formel 1 in Bahrain 2016

Ostersonntag bringt viel Sonne

UBIMET: Zeitumstellung in der Osternacht, Ostermontag wechselhaft

Wien, 25.03.2016 – Das lange Osterwochenende bringt insgesamt sehr wechselhaftes Wetter. Der Ostersonntag macht mit viel Sonnenschein und bis zu 19 Grad allerdings eine Ausnahme, dieser Tag eignet sich laut dem Wetterdienst UBIMET perfekt für Aktivitäten im Freien. Schon am Ostermontag und am Dienstag geht es wieder unbeständig weiter. Alle Langschläfer aufgepasst: In der Osternacht werden die Uhren eine Stunde vorgestellt, die Sommerzeit beginnt.

Der Karsamstag startet mit vielen Wolken und verbreitet muss man mit Regen rechnen, Schnee fällt in den Morgenstunden vom Salzkammergut bis ins Mostviertel zum Teil bis gegen 700 m herab. Spätestens am Nachmittag klingen Regen und Schneefall überall ab und von Vorarlberg bis Salzburg sowie in Osttirol und Oberkärnten setzt sich die Sonne durch. „Mit bis zu 18 Grad wird es hier bereits richtig frühlingshaft“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Sonst werden 5 bis 14 Grad erreicht.

Beginn der Sommerzeit

In der Nacht auf Sonntag beginnt die Sommerzeit, die Uhren werden um eine Stunde vorgestellt. In der Osternacht bekommt man somit eine Stunde weniger Schlaf. Für die immer wiederkehrende Frage in welche Richtung die Uhren gestellt werden, hat der Meteorologe noch eine kleine Eselsbrücke parat: „Die Gartenmöbel werden im Frühling in den Garten vorgestellt, im Herbst hingegen in den Keller zurück.“

Perfektes Ausflugswetter am Ostersonntag

Am Ostersonntag sorgt föhniger Südwind vor allem in der Osthälfte für viel Sonnenschein, ein paar Nebelfelder in den Morgenstunden lösen sich auf. Die Temperaturen legen mit 14 bis 19 Grad deutlich zu. „Somit herrscht perfektes Wetter für alle Aktivitäten an der frischen Luft“, sagt Lukas. „Auch die Ostereiersuche kann problemlos im Freien stattfinden“.

Nicht ganz ungetrübt bleibt es hingegen im Westen: Der Föhn bricht am Nachmittag langsam zusammen und Regen setzt ein. Mit 10 bis 16 Grad ist es hier zudem eine Spur kühler.

Der Ostermontag beginnt oft trüb und von Kärnten über die Steiermark bis nach Niederösterreich und Wien auch mit etwas Regen. Tagsüber überwiegen rasch die trockenen Phasen und zumindest zeitweise zeigt sich die Sonne. Mehr Sonnenschein gibt es mit Südföhn entlang der Alpennordseite vom Tiroler Unterland bis ins Mostviertel. Mit Höchstwerten bis zu 18 Grad wird es hier auch am wärmsten. Ganz im Westen und Südwesten verdichten sich hingegen die Wolken erneut, vorerst bleibt es aber trocken.

Regenschauer und einzelne Gewitter

Am Dienstag, dem letzten freien Tag für die Schüler, geht es unbeständig mit zahlreichen Regenschauern weiter, die Sonne zeigt sich nur zwischendurch. „Vereinzelt sind sogar zum ersten Mal Blitz und Donner mit dabei“, sagt Lukas. Die Temperaturen erreichen 8 bis 17 Grad.

Gründonnerstag bringt Gruß vom Winter

UBIMET: Ostereiersuche bei bis zu 17 Grad und Sonnenschein

Wien, 23.03.2016 – Am Gündonnerstag gibt es im Bergland noch einmal einen späten Gruß vom Winter mit Schneefall bis in die Täler. Auch am Karfreitag und am Karsamstag muss man vor allem entlang der Alpen und im Osten mit vielen Wolken und zeitweise Regen, in höheren Lagen mit Schneefall rechnen. Am Ostersonntag und am Ostermontag wird es laut UBIMET mit bis zu 17 Grad aber frühlingshaft mild. Der Osterspaziergang kann somit bei freundlichem Wetter stattfinden.

Der Gründonnerstag beginnt häufig mit Regen und Schneefall, wobei die Schneefallgrenze nur bei rund 400 m liegt. „Damit wird es in vielen Landesteilen vorübergehend wieder winterlich“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Vor allem vom Tiroler Unterland bis zum Wienerwald sowie in der Obersteiermark muss man oberhalb von 500 bis 700 m mit ein paar Zentimetern Neuschnee rechnen.“ Tagsüber beruhigt sich das Wetter langsam wieder und die Schneefallgenze steigt gegen 1.000 m. Mit 2 bis 12 Grad bleibt es frisch.

Der Karfreitag beginnt im Süden und Osten noch mit Sonnenschein. Von Vorarlberg bis Oberösterreich trübt es sich im Zuge einer Warmfront allmählich ein und bis zum Abend hin breitet sich Regen aus. „In der Folgenacht wird es in ganz Österreich nass und bereits oberhalb von 800 bis 1.000 m gibt es wieder ein paar Zentimeter Neuschnee“, so Lukas. Maximal 6 bis 14 Grad.

Am Karsamstag zieht die Front langsam nach Osten ab, von Salzburg ostwärts bleibt es aber trüb und bis in den Nachmittag hinein muss man noch mit etwas Regen rechnen. In Vorarlberg, in großen Teilen Nordtirols sowie in Osttirol und Kärnten setzt sich allmählich die Sonne durch und mit bis zu 14 Grad wird es recht mild, sonst werden 3 bis 12 Grad erreicht.

Osterspaziergang bei Sonnenschein

Der Ostersonntag verläuft vom Tiroler Unterland ostwärts durchwegs sonnig, ein paar hohe Wolken stören kaum. Im Bergland wird es zudem leicht föhnig und damit steigen die Temperaturen am Nachmittag auf bis zu 17 Grad. „Dem Osterspaziergang bei Sonnenschein steht also nichts im Wege und auch die Ostereier können im Freien gesucht werden“, sagt Lukas.

In Vorarlberg, im Tiroler Oberland und im Außerfern bricht der Föhn am Nachmittag hingegen zusammen und zum Abend hin muss man mit etwas Regen rechnen.
Am Ostermontag ziehen die Wolken nach Osten ab und im Tagesverlauf setzt sich unter zunehmendem Föhneinfluss nördlich der Alpen und im Osten wieder freundliches Wetter durch. Dazu wird es am Nachmittag mit bis zu 15 Grad mild. „Etwas benachteiligt sind aus heutiger Sicht Osttirol und Oberkärnten. Hier stauen sich dichte Wolken, meist bleibt es aber trocken“, sagt Lukas. „Mit maximal 7 bis 12 Grad ist es allerdings eine Spur kühler.“

23. März: Welttag der Meteorologie

Ostern in der Vergangenheit

UBIMET: Von weißen Ostern bis hin zur Eiersuche in Badehosen

Wien, 21.03.2016 – Das Osterfest findet jedes Jahr zwischen dem 22. März und dem 25. April statt. Genauso variabel wie das Datum gestaltet sich auch das Wetter. Von Schneechaos und Kälte bis hin zu sommerlichen Temperaturen über 25 Grad, die Ostern der vergangenen Jahre hatten laut UBIMET die gesamte Bandbreite an Wettererscheinungen zu bieten. In diesem Jahr zeichnen sich aus heutiger Sicht viel Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen ab.

Weiße Ostern

Schaut man sich die Osterfeste der letzten 15 Jahre an, so sticht einem sofort 2013 ins Auge. „Ein massiver Kaltlufteinbruch hat uns am 31. März noch einmal winterliche Verhältnisse mit Schneefall bis in tiefe Lagen beschert“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Im südlichen Mostviertel kam es sogar zu Stromausfällen durch umgestürzte Bäume, 20 bis 30 Zentimeter nasser Neuschnee waren einfach zu viel.“ Nach einer oftmals frostigen Osternacht kamen die Temperaturen am Ostersonntag nicht über -1 bis +6 Grad hinaus. Eine ganz ähnliche Wetterlage ließ Österreich auch 2012 frieren, wieder sorgte polare Kaltluft am 8. April für Wintergefühle und etwas Schneefall. Die Temperaturen verharrten am Ostersonntag bei 0 bis +6 Grad, lediglich im Süden blieb es etwas milder.

Die Kälte hinterließ auch in der Landwirtschaft ihre Spuren, nach teils strengem Nachtfrost kam es am Ostermontag in Niederösterreich, dem Burgenland, der Steiermark sowie Teilen Tirols zu massiven Frostschäden und Ertragseinbußen von bis zu 80 Prozent.

Eiersuche mit Sommerfeeling

Dass Ostern wettertechnisch auch ganz anders ausfallen kann, zeigt ein Blick auf die übrigen Feste seit dem Jahr 2000. In Wien kletterte das Quecksilber an insgesamt 9 Ostersonntagen auf über 15 Grad, am 23. April 2000 gab es mit 27,1 Grad sogar einen Sommertag. Auch 2009 und 2011 konnte man Mitte bzw. Ende April bei Temperaturen über 20 Grad die Osterneste getrost im T-Shirt suchen.

Weihnachten im Klee, Ostern im Schnee

Der Volksmund berichtet nach einem warmen Dezember und entsprechend grünen Weihnachten von erhöhten Chancen auf weiße Ostern. „Rein meteorologisch gesehen ist das nicht haltbar. Je nachdem auf welches Datum das Osterfest fällt, sind aber durchaus weiße Überraschungen, wie wir sie 2012 und 2013 erlebt haben, möglich“, so Lukas.

„Gerade in der Übergangsjahreszeit lauern in Nordeuropa noch sehr kalte Luftmassen und wenn die Großwetterlage passt, schafft es die Kälte auch bis nach Österreich. Allerdings sind bei einer südlichen Strömung auch schon sommerliche Tage mit Werten über 25 Grad möglich“, so der Experte.

Winterliche Karwoche, warmer Ostersonntag?

Das diesjährige Osterfest bringt aus heutiger Sicht nach einer vergleichsweise kalten Karwoche und einem bis auf 300 m Seehöhe herab teils winterlichen Gründonnerstag vor allem am Ostersonntag sonniges und entlang der Alpennordseite föhniges Wetter. „Damit sind vereinzelt sogar bis zu 20 Grad möglich“, sagt Lukas. „Ob uns am Ostermontag von Südwesten her die nächste Front mit Abkühlung, Regen und Schneefall erreicht, ist derzeit noch ungewiss.“

Weltweit wärmster Februar aller Zeiten

UBIMET: Temperaturen um 1,21 Grad über dem Mittel, letzter zu kalter Monat 30 Jahre her

Wien, 18.03.2016 – Mit einer Abweichung von 1,21 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel stellt der Februar einen neuen Temperaturrekord in der 137-jährigen Aufzeichnungsperiode auf. Der zweite Monat des Jahres setzt somit laut dem Wetterdienst UBIMET eine eindrucksvolle Serie fort: Seit Dezember 1984 fiel global gesehen jeder Monat zu warm aus, die positiven Abweichungen werden dabei immer größer. Die Gründe für den neuerlichen Temperaturrekord liegen im anhaltend starken El-Niño-Ereignis und in der außergewöhnlich geringen Meereisbedeckung in der Arktis.

Die Temperaturen sind weltweit weiterhin auf Rekordkurs. Während in Österreich der Februar 2016 der zweitwärmste der Geschichte war, sicherte sich der Monat weltweit die Spitzenposition. „Gegenüber dem Mittel des 20. Jahrhunderts fiel der zweite Monat des Jahres 2016 um 1,21 Grad zu warm aus“, so Josef Lukas vom Wetterdienst UBIMET. Damit war der heurige Februar, Messungen der US-amerikanischen Ozean- und Atmosphärenbehörde NOAA zufolge, gleich um 0,33 Grad wärmer als der bisherige Rekord-Februar aus dem Vorjahr. Beachtlich ist in jedem Fall die Regelmäßigkeit mit der die globalen Temperaturrekorde fallen. So ist der Februar dieses Jahres bereits der zehnte Monat in Folge, der sich weltweit auf Platz eins der Bestenliste einfindet.

Die Klimaaufzeichnungen machen zudem deutlich, dass überdurchschnittlich temperierte Monate in jüngerer Vergangenheit eher die Regel als die Ausnahme bildeten. Der letzte zu kalte Monat liegt schon mehr als 30 Jahre zurück. Seit Dezember 1984 fiel jeder der 374 nachfolgenden Monate zu warm aus.

Den größten Wärmeüberschuss vermeldet die Nordhalbkugel. „Der Februar war dort um 1,55 Grad zu warm“, so Lukas. „Nördlich des Polarkreises – also in der Arktis – schließt der Monat sogar mit einer noch nie dagewesenen positiven Abweichung von rund 5 Grad ab.“

Negative Anomalien sind weltweit nur wenige zu finden, so verlief der Februar beispielsweise über dem Nordatlantik, in der Antarktis oder rund um Kamtschatka unterdurchschnittlich temperiert. Im Verhältnis zu den riesigen Flächen der Erde, wo der Februar zu warm war, fallen diese Abweichungen jedoch global gesehen kaum ins Gewicht.

Meereis in der Arktis weiter auf Rekordminimum

Besonders markant fallen die Temperaturabweichungen in den hohen Breiten der Nordhalbkugel aus. In diesen Regionen steuert die Meereisbedeckung im Februar langsam ihrem Maximum entgegen. „In diesem Jahr wurde in der Arktis jedoch die geringste Eisbedeckung seit Messbeginn registriert, rund eine Million km² fehlen zum langjährigen Mittel“, sagt Lukas. „Je mehr Eis vorhanden ist, desto mehr der ohnehin schon geringen einfallenden Strahlung wird reflektiert.“ Nimmt jedoch – wie in diesem Jahr – die Fläche des dunklen, offenen Ozeans zu, wird mehr Sonnenstrahlung absorbiert. Die Erwärmung setzt ein.

El Niño heizt ein

Ein weiterer wichtiger Grund für diese Serie an Temperaturrekorden ist das Klima-Phänomen El-Niño. Dabei treten besonders im äquatornahen Pazifik deutlich zu hohe Meerestemperaturen auf, welche auch die globale Zirkulation beeinflussen. „Damit kommt es zu einem deutlich erhöhten Wärmeeintrag in die Atmosphäre und die Temperaturen steigen weltweit noch schneller“, so Lukas. „Das derzeit auftretende El-Niño-Ereignis ist annähernd gleich stark wie das bisherige Rekordereignis im Jahr 1998. Aus diesem Jahr stammt auch der drittwärmste Februar aller Zeiten.“ Aktuell schwächt sich El Niño zwar langsam ab, die Atmosphäre reagiert jedoch zeitverzögert, wodurch aller Voraussicht nach auch die kommenden Monate zu warm ausfallen werden. Britischen Studien zufolge wird das Jahr 2016 als wärmstes seit Beginn der Messungen in die klimatologischen Geschichtsbücher eingehen.