Ostern in der Vergangenheit

UBIMET: Von weißen Ostern bis hin zur Eiersuche in Badehosen

Wien, 21.03.2016 – Das Osterfest findet jedes Jahr zwischen dem 22. März und dem 25. April statt. Genauso variabel wie das Datum gestaltet sich auch das Wetter. Von Schneechaos und Kälte bis hin zu sommerlichen Temperaturen über 25 Grad, die Ostern der vergangenen Jahre hatten laut UBIMET die gesamte Bandbreite an Wettererscheinungen zu bieten. In diesem Jahr zeichnen sich aus heutiger Sicht viel Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen ab.

Weiße Ostern

Schaut man sich die Osterfeste der letzten 15 Jahre an, so sticht einem sofort 2013 ins Auge. „Ein massiver Kaltlufteinbruch hat uns am 31. März noch einmal winterliche Verhältnisse mit Schneefall bis in tiefe Lagen beschert“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Im südlichen Mostviertel kam es sogar zu Stromausfällen durch umgestürzte Bäume, 20 bis 30 Zentimeter nasser Neuschnee waren einfach zu viel.“ Nach einer oftmals frostigen Osternacht kamen die Temperaturen am Ostersonntag nicht über -1 bis +6 Grad hinaus. Eine ganz ähnliche Wetterlage ließ Österreich auch 2012 frieren, wieder sorgte polare Kaltluft am 8. April für Wintergefühle und etwas Schneefall. Die Temperaturen verharrten am Ostersonntag bei 0 bis +6 Grad, lediglich im Süden blieb es etwas milder.

Die Kälte hinterließ auch in der Landwirtschaft ihre Spuren, nach teils strengem Nachtfrost kam es am Ostermontag in Niederösterreich, dem Burgenland, der Steiermark sowie Teilen Tirols zu massiven Frostschäden und Ertragseinbußen von bis zu 80 Prozent.

Eiersuche mit Sommerfeeling

Dass Ostern wettertechnisch auch ganz anders ausfallen kann, zeigt ein Blick auf die übrigen Feste seit dem Jahr 2000. In Wien kletterte das Quecksilber an insgesamt 9 Ostersonntagen auf über 15 Grad, am 23. April 2000 gab es mit 27,1 Grad sogar einen Sommertag. Auch 2009 und 2011 konnte man Mitte bzw. Ende April bei Temperaturen über 20 Grad die Osterneste getrost im T-Shirt suchen.

Weihnachten im Klee, Ostern im Schnee

Der Volksmund berichtet nach einem warmen Dezember und entsprechend grünen Weihnachten von erhöhten Chancen auf weiße Ostern. „Rein meteorologisch gesehen ist das nicht haltbar. Je nachdem auf welches Datum das Osterfest fällt, sind aber durchaus weiße Überraschungen, wie wir sie 2012 und 2013 erlebt haben, möglich“, so Lukas.

„Gerade in der Übergangsjahreszeit lauern in Nordeuropa noch sehr kalte Luftmassen und wenn die Großwetterlage passt, schafft es die Kälte auch bis nach Österreich. Allerdings sind bei einer südlichen Strömung auch schon sommerliche Tage mit Werten über 25 Grad möglich“, so der Experte.

Winterliche Karwoche, warmer Ostersonntag?

Das diesjährige Osterfest bringt aus heutiger Sicht nach einer vergleichsweise kalten Karwoche und einem bis auf 300 m Seehöhe herab teils winterlichen Gründonnerstag vor allem am Ostersonntag sonniges und entlang der Alpennordseite föhniges Wetter. „Damit sind vereinzelt sogar bis zu 20 Grad möglich“, sagt Lukas. „Ob uns am Ostermontag von Südwesten her die nächste Front mit Abkühlung, Regen und Schneefall erreicht, ist derzeit noch ungewiss.“