Föhn bringt den goldenen Oktober

Kommende Woche viel Sonnenschein und bis zu 25 Grad

Föhn bringt den goldenen Oktober

Wien, 07.10.2018 – Im Laufe der kommenden Woche gerät der Alpenraum zunehmend unter den Einfluss einer föhnigen Südströmung. Die Temperaturen bleiben besonders an der Alpennordseite und im Osten auf überdurchschnittlichem Niveau, laut den Experten von UBIMET sind im Bereich der Nordalpen ab Mitte der Woche örtlich sogar wieder Sommertage in Sicht. Bei viel Sonnenschein gibt es dabei goldenes Oktoberwetter.

Rege Tiefdrucktätigkeit über dem Nordatlantik führt in den kommenden Tagen schubweise milde Luftmassen subtropischen Ursprungs über Mitteleuropa hinweg bis weit in die Arktis. „Im Alpenraum stellt sich besonders ab Mitte der Woche eine föhnige Südströmung ein, diese treibt die Temperaturen neuerlich in die Höhe“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Vor allem an der Alpennordseite und im Osten kann man sich auf goldenes Oktoberwetter freuen“.

Nebel und Sonne

Am Montag halten sich zunächst recht verbreitet hochnebelartige Wolken. Tagsüber kann sich die Sonne im Großteil des Landes zumindest zeitweise behaupten, am sonnigsten wird es im Westen. Die Temperaturen erreichen 17 bis 22 Grad. Der Dienstag startet besonders im Süden sowie am Alpenrand oft mit Nebel, abseits davon geht es meist schon sonnig in den Tag. „Tagsüber dominiert an der Alpennordseite der Sonnenschein, aber auch im Süden und Südosten zeigt sich zeitweise die Sonne“, prognostiziert Spatzierer. „Dazu bleibt es mit 18 bis 24 Grad zu warm für die Jahreszeit.“

Föhnsturm und spätsommerliche Temperaturen

Der Mittwoch und der Donnerstag bringen verbreitet sonniges Herbstwetter: Lokale Nebelfelder in den Tal- und Beckenlagen lösen sich rasch auf und landesweit scheint bei nur harmlosen Wolken die Sonne. Nur in der Mur-Mürz-Furche und im Südwesten halten sich die hochnebelartigen Wolken etwas hartnäckiger. In den prädestinierten Tälern der Nordalpen kommt teils stürmischer Föhn auf, abseits der Berge weht lebhafter bis kräftiger Südostwind. „Der Föhn sorgt von Vorarlberg bis zum Salzkammergut für Spitzenwerte bis 25 Grad“, so der Meteorologe. „Das entspricht der Definition eines Sommertags“.

Föhnsaison

Im Frühjahr und im Herbst gibt es nördlich des Alpenhauptkamms im Mittel die meisten Tage mit Föhn. Südföhn kommt auf, wenn der Luftdruck in den Nordalpen wesentlich tiefer ist als jener über Norditalien. Dies kann zwei Ursachen haben: Zum einen sinkt der Druck an der Alpennordseite, wenn kräftige Tiefs über Nordwesteuropa für eine starke Südströmung über den Alpen sorgen. Zum anderen kann eine Gebirgskette unterschiedlich temperierte Luftmassen trennen, wobei kalte Luft eine höhere Dichte und somit auch einen höheren Druck als warme Luft aufweist. Wenn sich in den Tallagen südlich des Alpenhauptkamms kalte Luft befindet, überströmt die Luft in höheren Schichten solch einen Kaltluftsee gänzlich und sinkt erst an der Alpennordseite wasserfallartig ab.

Semesterferien bringen perfekte Skibedingungen

Perfekte Skibedingungen in den Semesterferien

In Vorarlberg, Niederösterreich und Wien beginnen am Freitag die Semesterferien. Das Skiwetter für alle Urlauber in den Wintersportgebieten ist in diesem Jahr tiefwinterlich mit teils strengem Frost auf den Bergen. Am Freitag muss man zudem vor allem nach Süden zu mit starkem Schneefall und entsprechend tiefwinterlichen Straßenverhältnissen rechnen.

8-stündige Neuschneemenge bis Samstag, 3. Februar 2018, 00 UTC

Tief „Kari“ und ein Adriatief bringen den Winter zurück

Am Donnerstag kommt der Winter mit der Kaltfront des Tiefs „Kari“ und einem Adriatief wieder zurück. Vor allem in den südlichen Landesteilen zeichnen sich bis Samstagfrüh sogar vielerorts große Neuschneemengen ab. Diesmal ist der Wintereinbruch nachhaltig. In der ersten Semesterferienwoche könnte sogar ein Schwall kontinentaler Kaltluft für Dauerfrost selbst im Flachland sorgen.

Jänner 2018 Mild, schneereich und trüb

Jänner 2018: Mild, schneereich und trüb

Der Jänner geht als abwechslungsreicher, außergewöhnlich milder und oft nasser Monat in die Statistik ein. Auf den Bergen gab es wahre Schneemassen, in den Niederungen blieb Schnee hingegen die Ausnahme. Alle Sonnenliebhaber kamen zudem kaum auf Ihre Kosten.