Frühlingshauch zum Wochenstart

UBIMET: 20 Grad am Montag, Temperatursturz in der Nacht auf Mittwoch

Wien, 21.02.2016 – Die neue Woche bringt gleich zu Beginn mit bis zu 20 Grad einen Vorgeschmack auf den Frühling. Der Grund: An der Rückseite einer Warmfront, die starken Regen, Schneefall und Sturm brachte, gelangt sehr milde Luft zu den Alpen. Die Wärme bleibt aber nur kurz. In der Nacht auf Mittwoch beendet laut dem Wetterdienst UBIMET eine massive Kaltfront das Frühlingsintermezzo: Die Schneefallgrenze sinkt rasch bis in die Täler und selbst im Flachland ist in der zweiten Wochenhälfte Nachtfrost möglich.

Der Montag bringt einen Kurzzeitfrühling. Vor allem vom Raum Wien bis zur Buckligen Welt sind stellenweise 20 Grad möglich. Aber auch sonst liegen die Höchstwerte zwischen 8 und 18 Grad. „Etwas benachteiligt sind nur die inneralpinen Täler, wie etwa der Pinzgau, Teile Kärntens und die Mur- und Mürzfurche“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Hier hält sich mitunter für längere Zeit Nebel und dementsprechend bleibt es kühler.“ Davon abgesehen scheint häufig die Sonne, ein paar Wolken nach Westen zu bleiben harmlos.

Dienstagnacht Temperatursturz

Am Dienstag ist es tagsüber bereits unbeständig mit etwas Regen, mit bis zu 15 Grad in Ober- und Niederösterreich allerdings noch einmal sehr mild.

In der Nacht auf Mittwoch erreicht dann aber eine massive Kaltfront die Alpen. Mit stürmischem Nordwestwind gehen die Temperaturen in allen Höhen um gut 10 Grad zurück und die Schneefallgrenze sinkt rasch bis in die Täler. Vor allem für die Nordalpen zeichnet sich sogar kräftiger Schneefall ab. Mit maximal 1 bis 11 Grad bleibt es deutlich kälter als zuletzt.

Diese Abkühlung ist der Auftakt für eine deutlich kältere Periode, die aus heutiger Sicht bis zum Wochenende anhält. „Selbst im Flachland ist etwa am Donnerstagmorgen wieder Frost möglich. Auf den Bergen zeichnet sich zudem bis zum Wochenende weiterer Neuschnee ab“, sagt Lukas. Die Temperaturen kommen jedenfalls kaum mehr über 0 bis +10 Grad hinaus.

Warmfront mit Turbulenzen: 63 l/m² in Kössen, 162 km/h am Feuerkogel

Die massive Warmfront der vergangenen Nacht brachte vor allem entlang der Alpennordseite und im Osten teil starken Regen, Schnee fiel für einige Stunden bis in die Täler. „In Nauders kamen bis Mitternacht 29 Zentimeter, in Seefeld 24 Zentimeter, in Kössen 15 Zentimeter und in Mariazell 4 Zentimeter Neuschnee zusammen. Aber selbst in Innsbruck wurde es weiß“, sagt Lukas.

Allmählich ging der Regen unter Zufuhr milder Luft in Regen über, die Frostgrenze stieg auf über 2.000 m. Die Niederschlagsmengen waren durchaus beachtlich: „In Kössen summierten sich 63 l/m², in Windischgarsten 58 l/m² und in Aigen im Ennstal immerhin noch 40 l/m² auf.“

Dazu war es ausgesprochen stürmisch, Rekordhalter ist einmal mehr der Feuerkogel mit 162 km/h. Aber nicht nur auf den Bergen, auch in den Niederungen entlang und nördlich der Alpen griff der Westwind durch. „In Wolfsegg und Weyer erreichten die Böen 83 km/h und auf der Hohen Warte in Wien immerhin noch 72 km/h“, sagt der Experte.

Am Sonntag klingt der Regen allmählich überall ab, die Wolken lockern auf und die Sonne kommt zum Vorschein. Der anfangs zum Teil noch stürmische Westwind lässt nach und die Temperaturen steigen auf 8 bis 18 Grad, mit den höchsten Werten im Osten.