Erste markante Gewitterlage des Jahres brachte 25.000 Blitze

Erste markante Gewitterlage des Jahres brachte 25.000 Blitze

Gewitter sorgten am Montag für Hagel, Starkregen und Sturmböen

Wien, 24.04.2018 – Am Montag kam es landesweit zu der ersten ausgeprägten Gewitterlage des Saison. In jedem Bundesland wurden Blitze detektiert, nach Angaben des Wetterdienstes UBIMETgab es in Summe 25.000 Entladungen. Spitzenreiter war einmal mehr die Steiermark, wo bereits eine Woche zuvor heftige Gewitter für Überflutungen und Hagel im Großraum von Graz und Leibnitz gesorgt hatten. Der laufende Monat ist zudem weiterhin auf dem besten Weg, der wärmste Aprilmonat seit Messbeginn zu werden.

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Blitzdichte_UBIMET

Blitze, Hagel und Sturmböen

Bereits seit Wochen herrschen überdurchschnittliche Temperaturen im Alpenraum. Am Montag wurde die Luftschichtung im Vorfeld einer Kaltfront labiler und landesweit kam es zu Schauern und Gewittern. In Wien gab es bereits in den Morgenstunden ein Gewitter, wobei am östlichen Stadtrand ein Arbeiter auf einem Feld von einem Blitz getroffen und lebensgefährlich verletzt wurde. Tagsüber verlagerte sich der Schwerpunkt zunächst auf den Südosten des Landes, so gab es dort zahlreiche Hagelmeldungen und vereinzelt auch kleinräumige Überflutungen: „Besonders betroffen waren die Bezirke Jennersdorf im Burgenland sowie Fürstenfeld in der Steiermark“, sagt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe bei UBIMET. In den Abendstunden zogen dann auch überVorarlberg und Salzburg kräftige Gewitter hinweg.

Gewitterhotspot Steiermark

In Summe wurden landesweit 25.013 Blitze detektiert, davon 8.003 in der Steiermark, 4.947 in Salzburg und 3.777 in Niederösterreich. Auf der vergleichsweise kleinen Fläche von Wien gab esimmerhin 143 Entladungen. Blitzreichste Gemeinde war Salzburg-Umgebung mit 2.216 Blitzen, gefolgt von Hallein mit 2.191 und Jennersdorf mit 1.590. Der stärkste Blitz mit einer Stromstärke von rund 363.000 Ampere wurde in der Gemeinde Übelbach im steirischen Bezirk Graz-Umgebung registriertDas entspricht in etwa der 23.000-fachen Stromstärke einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere. Weiters wurden örtlich auch stürmische Böen verzeichnetin Windischgarsten (OÖ) 76 km/h, in Innsbruck (T), Mörbisch (B) und Hollenthon (NÖ) 72 km/h.

April auf Rekordkurs

Der April 2018 war aus meteorologischer Sicht bereits jetzt außergewöhnlich. Besonders im Norden und Osten entsprachen die Temperaturen bislang jenen eines durchschnittlichen Mais. „Derzeit beträgt die Temperaturabweichung landesweit etwa +5 Grad, der bisherige Spitzenreiter anno 2007 schloss um 3,7 Grad zu warm ab“, erinnert sich der Experte. Am Donnerstag und Freitag gelangen zwar vorübergehend kühlere Luftmassen ins Land, ab dem Wochenende zeichnen sich aus heutiger Sicht aber neuerlich deutlich überdurchschnittliche Temperaturen ab.

Semesterferien bringen perfekte Skibedingungen

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8-stündige Neuschneemenge bis Samstag, 3. Februar 2018, 00 UTC

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