Juni 2019 auf Rekordkurs

Bislang viel zu warm, überdurchschnittlich sonnig und deutlich zu trocken

Wien, 17.06.2019 – Die erste Hälfte im Juni 2019 verlief extrem warm, selbst der Rekord aus dem Juni 2003 gerät somit heuer in Reichweite. Zudem steuert Österreich auf einen der trockensten Juni der Messgeschichte zu, rund 80 Prozent beträgt das Regendefizit zur Monatshalbzeit. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) geht es auch in den kommenden Tagen sommerlich warm weiter, Gewitter sorgen nur punktuell für Regen.

Hitzejuni 2003 in Reichweite

Der Juni 2003 leitete den sogenannten Jahrhundertsommer in Europa ein, er war mit einer Abweichung von +4,3 Grad zum langjährigen Mittel der bis dato wärmste Juni der Messgeschichte Österreichs. „Der Juni in diesem Jahr ist aber auf dem besten Weg, diese Spitzenposition anzugreifen“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Zur Monatshälfte liegen wir nämlich mehr als 4,5 Grad über dem langjährigen Mittel.“ Die kommenden zwei Wochen entscheiden nun darüber, ob Platz eins ins Wanken gerät. Zumindest Platz zwei oder drei in der ewigen Bestenliste scheinen dem Juni 2019 aber schon so gut wie sicher zu sein, dort befinden sich die Jahre 2017 und 1811. Bei den Landeshauptstädten hat bis dato St. Pölten die Nase vorne, 5,4 Grad war die erste Junihälfte hier zu warm.

Temperaturabweichungen Landeshauptstädte im Juni 2019:

Stadt

Mitteltemperatur 01.-16. Juni 2019

Mitteltemperatur 01.-16. Juni (1981-2010)

Abweichung in Grad

Wien

23,5°C

18,3°C

+5,2

St. Pölten

22,9°C

17,5°C

+5,4

Eisenstadt

23,1°C

18,2°C

+4,9

Graz

22,5°C

18,0°C

+4,5

Linz

23,0°C

17,7°C

+5,3

Klagenfurt

21,4°C

17,3°C

+4,1

Salzburg

21,4°C

16,8°C

+4,6

Innsbruck

21,8°C

17,2°C

+4,6

Bregenz

19,4°C

16,6°C

+2,8

Verbreitet zu trocken

In der ersten Monatshälfte blieb zudem flächendeckender Regen mit Ausnahme Vorarlbergs komplett aus, Regenschauer und Gewitter sorgten nur sehr lokal für größere Regenmengen. Mit 95 l/m² ist Fischbach in der Steiermark der nasseste Ort des Landes, rund 71% des durchschnittlichen Monatsniederschlags sind hier durch Gewitter schon zusammengekommen. „Dem gegenüber stehen aber zahlreiche Orte, die nahezu komplett trockene zwei Wochen hinter sich haben“, sagt der Experte. „In Eisenstadt summierte sich nur 1 Liter pro Quadratmeter auf, keinen einzigen Tropfen Regen gab es bislang in Linz.“

Sommerliche Aussichten

Auch die kommenden Tage fallen sommerlich warm aus, zudem sorgen die sehr milden Nächte für hohe Tagesdurchschnittstemperaturen. Mit bis zu 33 Grad wird es am Donnerstag am heißesten, die 30 Grad sind aber fast jeden Tag in Reichweite. Die nächste Hitzewelle kündigt sich für die kommende Woche an, dann fällt aus heutiger Sicht auch wieder die 35-Grad-Marke.

Semesterferien bringen perfekte Skibedingungen

Perfekte Skibedingungen in den Semesterferien

In Vorarlberg, Niederösterreich und Wien beginnen am Freitag die Semesterferien. Das Skiwetter für alle Urlauber in den Wintersportgebieten ist in diesem Jahr tiefwinterlich mit teils strengem Frost auf den Bergen. Am Freitag muss man zudem vor allem nach Süden zu mit starkem Schneefall und entsprechend tiefwinterlichen Straßenverhältnissen rechnen.

8-stündige Neuschneemenge bis Samstag, 3. Februar 2018, 00 UTC

Tief „Kari“ und ein Adriatief bringen den Winter zurück

Am Donnerstag kommt der Winter mit der Kaltfront des Tiefs „Kari“ und einem Adriatief wieder zurück. Vor allem in den südlichen Landesteilen zeichnen sich bis Samstagfrüh sogar vielerorts große Neuschneemengen ab. Diesmal ist der Wintereinbruch nachhaltig. In der ersten Semesterferienwoche könnte sogar ein Schwall kontinentaler Kaltluft für Dauerfrost selbst im Flachland sorgen.

Jänner 2018 Mild, schneereich und trüb

Jänner 2018: Mild, schneereich und trüb

Der Jänner geht als abwechslungsreicher, außergewöhnlich milder und oft nasser Monat in die Statistik ein. Auf den Bergen gab es wahre Schneemassen, in den Niederungen blieb Schnee hingegen die Ausnahme. Alle Sonnenliebhaber kamen zudem kaum auf Ihre Kosten.