• Ubimet - Wetter - Schneefallgrenze bei rund 600 m, mehr als ein halber Meter Neuschnee

Mittelmeertief Karl: Wintereinbruch im Süden und Westen

Schneefallgrenze bei rund 600 m, mehr als ein halber Meter Neuschnee

Wien, 06.11.2017 – Das Tief „Karl“ mit seinem Zentrum über der Oberen Adria und kalte Luft aus Nordwesten haben in Teilen Süd- und Westösterreichs den ersten Wintereinbruch bis in die Täler verursacht. Laut dem Wetterdienst UBIMET lag die Schneefallgrenze am Montagmorgen bei 700 bis 500 m, wodurch sich selbst in vielen Tälern eine zumindest dünne Schneedecke bilden konnte. So kamen in Sankt Jakob im Defereggen in Osttirol seit gestern 24 Zentimeter und im Vorarlberger Schröcken 12 Zentimeter Neuschnee zusammen. Aber selbst im gerade einmal rund 560 m hochgelegenen Hermagor in Kärnten reichte es für 2 Zentimeter der weißen Pracht und auch Kufstein auf 493 m Seehöhe war in der Früh angezuckert.

79 Zentimeter Neuschnee am Pitztaler Gletscher

Deutlich mehr Schnee fiel aber naturgemäß auf den Bergen. Die größten Schneemengen gab es vom Tiroler Alpenhauptkamm bis nach Osttirol und Oberkärnten sowie in den Hohen Tauern. Am Pitztaler Gletscher summierten sich 79 Zentimeter und in Obergurgl 55 Zentimeter, am Sonnblick kamen 53 Zentimeter dazu. Auf der Zugspitze waren esimmerhin noch 48 Zentimeter. „Damit wurde der Grundstein für die kommende Wintersaison in vielen Skigebieten gelegt“, so UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „In nächster Zeit bleibt es in den Hochlagen kalt mit etwas Neuschnee.“

Viel Regen im Süden

Neben Schnee kamen speziell in Osttirol und Oberkärnten in den Tälern große Regenmengen zusammen. In Dellach im Drautal schüttete und schneite es bereits 76 Liter pro Quadratmeter, gefolgt von Kötschach-Mauthen mit 73 Liter. In beiden Orten reichte es zudem für mehrere Zentimeter Neuschnee. Sehr nass waren aber auch Sillian und Lienz mit 65 und 51 Liter pro Quadratmeter, wobei die Schneefallgrenze auch hier auf Talniveau lag. Oberhalb von rund 1.000 m fielen hier bis zu 50 Zentimeter Neuschnee.

Nach Osten zu lag die Schneefallgrenze deutlich höher und die Niederschlagsmengen fielen geringer aus. Einzig im steirischen Enns- und Salzatal reichte es stellenweise noch für eine dünne Schneedecke, so wie etwa im Raum Liezen-Rottenmann und in Mariazell.

Weiterhin unbeständig und kalt

Die kommenden Tage bleiben unbeständig und relativ kalt. Dazu muss man immer wieder mit etwas Regen oder Schneefall rechnen. Der Schwerpunkt verlagert sich allerdings langsam in die Ost- und Südosthälfte. Von Vorarlberg bis Oberösterreich gibt es hingegen nur noch wenig Regen, die Sonne zeigt sich aber dennoch nur selten. Die Schneefallgrenze liegt in den kommenden Tagen meist bei 1.000 bis 1.500 m. In den Niederungen kommen die Temperaturen nicht über 3 bis 10 Grad hinaus, nur im östlichen Flachland sind mitunter bis zu 13 Grad möglich. Auch am kommenden Wochenende ändert sich aus heutiger Sicht vorerst wenig.

Neuschneehöhen in den vergangen 24 Stunden an bewohnten Orten (Auswahl, Stand 7 Uhr):

24 Zentimeter, Sankt Jakob im Defereggen (T, 1.388 m)

12 Zentimeter, Schröcken (V, 1.244 m)

8 Zentimeter, Hochflilzen (T, 960 m)

6 Zentimeter, Krimml (S, 1006 m)

2 Zentimeter, Hermagor (K, 558 m)

Weniger als 2 Zentimeter, Kufstein (T, 493 m), Aigen im Ennstal (St, 640 m), Mariazell (St, 866 m)

Neuschneehöhen in den vergangenen 24 Stunden, Bergstationen (Auswahl, Stand 7 Uhr):

79 Zentimeter, Pitztaler Gletscher (T, 2.850 m)

48 Zentimeter, Zugspitze (T, 2.964 m)

53 Zentimeter, Sonnblick (S, 3.105 m)

27 Zentimeter, Villacher Alpe (K, 2.104 m)

20 Zentimeter, Katschberg (K, 1.633 m)

Ubimet Regen Radar - Niederschlagsmengen der vergangenen 24 Stunden bis Montag, 06 Uhr
Josef Lukas

Josef Lukas

PRESSEKONTAKT – METEOROLOGIE

Medienmeteorologe
mediaservice@ubimet.com
+43 1 263 11 22 331