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Steiermark, Tirol und Teile Wiens waren die Blitzhochburgen

Wien, 02.08.2017 – Im zurückliegenden Juli registrierte das Blitzmessnetz von UBIMET österreichweit exakt 612.917 Blitzentladungen. Das blitzreichste Bundesland war mit insgesamt 146.838 Blitzen die Steiermark, gefolgt von Tirol mit 116.922 Blitzen. Die beiden blitzreichsten Bezirke stammen mit 23.739 und 22.135 Entladungen ebenfalls aus der Steiermark. Die auf Bezirksebene größte Blitzdichte gab es allerdings mit 19,00 Blitzen pro Quadratkilometer im Wiener Bezirk Simmering. Die blitzreichste Gemeinde war im Juli mit 4.179 Blitzen Groß-Enzersdorf, östlich von Wien. Den stärksten Blitz gab es hingegen mit 305.700 Ampere im Tiroler Ischgl.

Der Juli war mit 612.917 Blitzen der bislang blitzreichste Monat in diesem Jahr. Damit war der heurige Juli rund 10 Prozent blitzärmer als der selbe Monat des Vorjahres, indem es sogar rund 670.000 mal blitzte. Der Juli ist häufig der blitzreichste Monat des Jahres: „Die Voraussetzungen für Gewitter sind in diesem Monat nahezu ideal“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Die Sonne erreicht zu dieser Zeit den Höchststand, die Luft wird entsprechend aufgeheizt. Kommt dann, wie in diesem Jahr häufig der Fall, feuchte Mittelmeerluft dazu, ergibt das eine explosive Mischung.“

Spitzenreiter Steiermark,Tirol und Wien

Mit exakt 146.838 Blitzen führt einmal mehr die Steiermark das Ranking an, gefolgt von Tirol mit 116.992 Entladungen. An neunter Stelle befindet sich zwar auch diesmal Wien, mit 4.113 Blitzen gab es aber in diesem Monat allerdings mehr Entladungen als die drei vergangenen Jahre zusammen. Mit 9,92 Blitzen pro Quadratkilometer führt Wien das Bundesländer-Ranking der Blitzdichte sogar an, gefolgt von Tirol mit 9,25 Blitzen pro Quadratkilometer.

Auf Bezirksebene liegen die beiden großen steirischen Bezirke Liezen und Bruck-Mürzzuschlag mit 23.739 und 22.135 Entladungen auf den ersten beiden Plätzen. Hier lohnt sich aber neuerlich ein Vergleich der Blitzdichten. In diesem Fall liegt der Wiener Bezirk Simmering mit 19,00 Blitzen pro Quadratkilometer sogar an erster Stelle, gefolgt vom südburgenländischen Jennersdorf mit 17,48 Blitzen und der Wiener Donaustadt mit 15,54 Entladungen pro Quadratkilometer. „Vor allem der 10. Juli war ein ausgesprochen blitzreicher Tag in den südlichen und östlichen Stadtteilen, allein damals wurden in Wien mehr als 3.000 Blitze registriert“, so Spatzierer. „Das war auch der Tag an dem in der Nähe von Schwechat ein Tornado gesichtet wurde.“

Ubimet - Blitzradar - Blitzdichte in Österreich, 1.-31. Juli 2017

Stärkster Blitz in Tirol

Den stärksten Blitz gab es mit 305.700 Ampere im Tiroler Ischgl. Damit wurde in kürzester Zeit rund 19.100 mal mehr Energie freigesetzt, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.

Landesweit gewitterfreie Tage bildeten auch im Juli die Ausnahme, an insgesamt 25 Tagen registrierte das Blitzmessnetz von UBIMET zumindest einen Blitz. Mit 22 Tagen gab es in Tirol und der Steiermark die meisten Gewittertage, in Wien blitzte es an immerhin 12 Tagen.

Blitze nach Bundesland, Anzahl und Blitzdichten

Steiermark, 146.838, 8,95 Blitze/km²

Tirol, 116.922, 9,25 Blitze/km²

Niederösterreich, 104.818, 5,47 Blitze/km²

Oberösterreich, 83.515, 6,97 Blitze/km²

Salzburg, 55.400, 7,74 Blitze/km²

Kärnten, 50.310, 5,27 Blitze/km²

Burgenland, 31.719, 8,00 Blitze/km²

Vorarlberg, 19.282, 7,39 Blitze/km²

Wien, 4113, 9,92 Blitze/km²

Österreich Gesamt, 612.917, 7,31 Blitze/km²

Die drei stärksten Blitze

305.700 Ampere Ischgl (T)

291.600 Ampere Kollerschlag (OÖ)

270.700 Ampere Alkoven (OÖ)