Tief Gonzalo bringt den ersten Wintereinbruch

Wien, 22. Oktober 2014 – Derzeit befindet sich der Ex-Hurrikan Gonzalo mit seinem Zentrum noch knapp südwestlich von Neufundland über dem Westatlantik. Am Dienstag erreicht er jedoch bereits die Nordsee und leitet das Ende des goldenen Oktobers im Alpenraum ein. Speziell in der Nacht auf Mittwoch kommt teils stürmischer Wind auf, zudem zeichnet sich in den Alpen ein regelrechter Wintereinbruch ab. Laut Wetterdienst UBIMET muss man sich auf Passstraßen und höheren Tallagen somit auf winterliche Straßenverhältnisse einstellen.

Ex-Hurrikan nimmt Kurs auf Europa

Der Hurrikan Gonzalo entstand am 12. Oktober knapp östlich der Kleinen Antillen und zog unter rascher Intensivierung nordwestwärts. Seinen Höhepunkt erreichte der Wirbelsturm am letzten Donnerstag knapp südlich der Bermuda-Inseln mit der Stärke 4 auf der fünfstufigen Skala. Danach setzt er seinen Weg unter Abschwächung in Richtung Norden fort und begann im Einflussbereich der Westwindzone letztendlich die Umwandlung zu einem außertropischen Tiefdruckgebiet. „Die globalen Wettermodelle deuten darauf hin, dass GONZALO am Dienstag als Sturmtief Westeuropa erreicht“, erklärt UBIMET-Meteorologe Nikolas Zimmermann.

Wintereinbruch in den Alpen

Bereits in der Nacht auf Dienstag sorgt eine vorlaufende Kaltfront für leicht unbeständige Wetterverhältnisse im Alpenraum, in der Nacht auf Mittwoch zieht dann von Nordwesten her die markante Kaltfront von GONZALO durch. Bei teils stürmisch auffrischendem West- bis Nordwestwind sowie kräftigem Regen wird es spürbar kühler. Die Schneefallgrenze sinkt dabei rasch auf 1000 bis 800 m herab, Mittwochfrüh lokal vorübergehend auch etwas tiefer. „In den Nordalpen ist mit bis zu einem halben Meter Neuschnee zu rechnen“ prognostiziert Florian Pfurtscheller von der Österreichischen Unwetterzentrale (uwz.at). „Auch wenn die Winterreifenpflicht hierzulande erst am 1. November in Kraft tritt, sollte man sich auf Passstraßen und in höheren Tallagen bereits jetzt auf winterliche Fahrverhältnisse vorbereiten“, empfiehlt der Wetterexperte.

Teils stürmischer Wind

Mit Durchzug der Kaltfront in der Nacht auf Mittwoch frischt zunächst an der Alpennordseite und am Alpenostrand teils stürmischer West- bis Nordwestwind auf, in exponierten Lagen sind auch schwere Sturmböen möglich. Vor allem in einem Streifen vom Weinviertel über den Alpenostrand sowie nordföhnbedingt auch an der Alpensüdseite ist aus heutiger Sicht bis einschließlich Donnerstag mit starkem bis stürmischem Wind zu rechnen. Erst im Laufe der Nacht auf Freitag lässt dieser schlussendlich deutlich nach.

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