Turbulente Semesterferien

UBIMET: Auf Kaiserwetter am Samstag folgen Regen und Schnee am Sonntag, die neue Woche beginnt frühlingshaft

Wien, 29.01.2016 – In Wien und Niederösterreich beginnen heute die einwöchigen Semesterferien, viele wird es auch heuer wieder in die Skigebiete ziehen. Vor allem von Samstagnacht bis Sonntagnachmittag dürfen sich Schneeliebhaber nach Angaben des Wetterdienstes UBIMET örtlich auf bis zu 60 cm der weißen Pracht freuen. Mit einer Warmfront setzt sich dann aber rasch deutlich mildere Luft durch, zu Beginn der neuen Woche sind dann lokal knapp 20 Grad möglich.

Der Start in die Semesterferien könnte für alle Wintersportler kaum besser ausfallen. „In den Skigebieten warten am Samstag auf alle Skifahrer und Snowboarder sehr gute Verhältnisse“, sagt UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes. „Verbreitet scheint die Sonne und bei Temperaturen von 0 bis +3 Grad selbst in 2.000 m Höhe lässt es sich gut aushalten“. Auch der Wind spielt auf den Bergen vorerst nur eine untergeordnete Rolle. In den Niederungen halten sich am am ersten Ferientag dagegen zahlreiche Nebelfelder, speziell im östlichen Flachland kann es sogar ganztägig trüb und dementsprechend kühl bleiben.

Am Nachmittag kündigen Wolken im Westen dann jedoch den Wetterumschwung an. In der Nacht auf Sonntag setzt in den Nord- und Zentralalpen teils kräftiger Regen und Schneefall ein, die Schneefallgrenze liegt am Morgen zwischen 600 m im Mühlviertel und 1.000 m in Vorarlberg. „Speziell im hinteren Bregenzerwald, rund um den Arlberg und im Kleinwalsertal sind in Staulagen zwischen 40 und 60 cm Neuschnee zu erwarten,“ prognostiziert Brandes. „Allerdings wird der Schnee sehr nass und schwer sein, da die Schneefallgrenze im Laufe des Sonntags von Westen her auf 1.000 bis 1.600 m ansteigt.“ Zudem nimmt mit dem stürmischen Westwind die Lawinengefahr verbreitet zu. Derzeit ist sie meist mäßig, in Nordtirol auch schon erheblich.

Frühlingshafter Wochenbeginn

Am Montag regnet es vor allem am Vormittag noch von Salzburg ostwärts, Schnee ist in der milden Atlantikluft aber nur noch auf den höchsten Gipfeln ein Thema. „Die Schneefallgrenze klettert nämlich schon in der Nacht auf Montag ins Hochgebirge, unterhalb von rund 2.000 m setzt der Regen dem frisch gefallenen Schnee zu.“ Im Laufe des Tages klingt der Regen überall ab, ausgehend von Vorarlberg, Tirol und Kärnten setzt sich allmählich die Sonne durch. Mit 9 bis 18 Grad wird es außergewöhnlich mild.

Diese milde Luft kommt am Dienstag unter Hochdruckeinfluss, damit steht ein oft freundlicher und frühlingshafter Tag bevor. Die Frostgrenze steigt gegen 3.000 m an, der durch den Regen am Vortag beeinträchtigte Schnee ist in der Früh meist hartgefroren und weicht tagsüber wieder auf. Erneut klettert das Quecksilber auf bis zu 18 Grad, am wärmsten wird es an beiden Tagen von der Buckligen Welt über das oststeirische Hügelland bis in den Raum Leibnitz.

Weiterer Trend

Bereits zur Wochenmitte bringen eine Kaltfront aus Nordwesten sowie ein Tief über der Adria den Skigebieten neuen Schneenachschub. „Dann fallen auch in den bisher schneearmen südlichen Landesteilen 20 bis 30 cm Neuschnee, Schwerpunkt des Schneefalls wird nach derzeitigem Stand in den Karawanken und im Gailtal liegen“, so Brandes. „Doch auch dieser Wintereinbruch ist nur von kurzer Dauer, denn eine nachhaltige Rückkehr zu frostig-kaltem Winterwetter ist nicht in Sicht.“

Wintersportverhältnisse in ausgewählten Skigebieten (Stand: 29.01.16):

Skigebiet (Bundesland), Schneehöhe Berg, Schneehöhe Tal, Offene Lifte, Loipen

Seefeld (T), 65 cm, 30 cm, 33 von 35, 269 km

Nassfeld (K), 60 cm, 10 cm, 29 von 30, 1 km

Ötscher (NÖ), 65 cm, 40 cm, 9 von 9, 15 km

Hinterstoder (OÖ), 105 cm, 30 cm, 14 von 14, 11 km

Bad Gastein (S), 90 cm, 30 cm, 22 von 22, 22 km

Mariazell (ST), 70 cm, 30 cm, 5 von 5, 15 km

Lech/Zürs (V), 125 cm, 100 cm, 47 von 97, 28 km