Etwas Winter im Frühling

Zur Wochenmitte im Südosten spätwinterliche Bedingungen

Wien, 23.03.2020 – Seit dem Wochenende ist der Winter zurück in Österreich. Zwar sorgt hoher Luftdruck für recht sonnige Bedingungen, auf direktem Wege aus arktischen Gefilden wird jedoch auch kalte und trockene Luft zu uns geführt. Ab Mittwoch kommt nun ein Tief über dem Balkan ins Spiel, es versorgt besonders den Südosten mit Wolken und Schnee. Hier sind nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) bis in den Donnerstag hinein spätwinterliche Bedingungen zu erwarten.

Nächte verbreitet frostig

Der Montagmorgen zeigte sich im ganzen Land von seiner frostigen Seite, alle Wetterstationen meldeten negative Temperaturen, häufig gab es gar mäßigen Frost unter -5 Grad. Nach dem deutlich zu milden Winter und vor allem dem Frühlingswetter der letzten Tage erscheint dies ungewöhnlich, kommt in einer derartigen Ausprägung Ende März aber doch alle 2 bis 3 Jahre vor. „Auf den Bergen wie dem Sonnblick oder dem Dachstein wurden gar unter -20 Grad gemessen, so kalt war es hier zum Teil den ganzen vergangenen Winter nicht“, analysiert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale.

Auch die folgenden Nächte verlaufen bei teils klaren Bedingungen sehr kalt, in Mittelgebirgslagen ist auch strenger Frost möglich. „Im Südosten des Landes kommt amMittwoch und Donnerstag zusätzlich Schnee ins Spiel – eine dünne Schneedecke zeichnet sich selbst in den tiefen Lagen ab, von der Koralpe über das Steirische Randgebirge bis zur Buckligen Welt ist auch Neuschnee um 10 cm möglich“, so Spatzierer. Eine deutliche Milderung zeichnet sich schließlich für den Freitag ab.

Die nächsten Tage im Detail:

Der Dienstag beginnt verbreitet sonnig, besonders im Westen ist der Himmel oft sogar wolkenlos. Im Tagesverlauf ziehen im Südosten zunehmend kompakte Wolken auf, sonst überwiegt weiterhin der Sonnenschein. Der Wind weht nach wie vor lebhaft bis kräftig aus Nordost und die Temperaturen erreichen maximal -1 bis +9 Grad mit den höchsten Werten in Vorarlberg.

Am Mittwoch dominieren im Süden und Südosten die Wolken und im Tagesverlauf kommt insbesondere von der Koralpe entlang des Steirischen Randgebirges bis zur Buckligen Welt zeitweise etwas Schneefall auf. Im Westen und Norden scheint bei nur harmlosen Wolken dagegen häufig die Sonne. Der lebhafte Wind dreht mehr auf Ost und die Temperaturen liegen maximal zwischen -2 Grad am Alpenostrand und +8 Grad im Westen. In der Nacht deutet sich im Südosten schließlich anhaltender, teils mäßiger Schneefall an.

Der Donnerstag bringt im Süden und Osten kompakte Wolken und anfangs fällt häufig Schnee, vor allem in der Weststeiermark und im Grazer Bergland schneit es aus der Nacht heraus teils kräftig. Tagsüber lässt der Schneefall allmählich nach. Von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich bleibt es hingegen trocken und zeitweise kommt die Sonne zum Vorschein. Der Wind weht mäßig, in Oberösterreich auch lebhaft aus Ost. Die Temperaturen steigen etwas an und erreichen 0 bis 11 Grad.

Auch am Freitag fällt im Süden noch etwas Regen oder Schnee, die Schneefallgrenze steigt aber rasch von 700 auf 1400 m an und bis Mittag trocknet es weitgehend ab. An der Alpennordseite scheint zumindest zeitweise die Sonne, auch im östlichen Flachland lockert es tagsüber sonnig auf. Bei mäßigem bis lebhaftem Ost- bis Südostwind steigen die Temperaturen auf 7 bis 16 Grad.