UBIMET: Ein Meter Neuschnee im Bergland, massive Schneeverwehungen, steigende Lawinengefahr

Wien, 27.12.2016 – Der Winter gibt zum Jahresende ein kräftiges Lebenszeichen von sich: An einer Luftmassengrenze zwischen dem Hoch „YÖRN“ und dem Tief „BARBARA“ muss man laut UBIMET vom Salzkammergut bis zum Semmering und Wechsel bis Donnerstagfrüh mit starkem Schneefall rechnen. Auf den Bergen kommen hier verbreitet 30 bis 60 Zentimeter, im Mariazellerland sogar bis zu 100 Zentimeter Neuschnee zusammen. Aufgrund des stürmischen Nordwestwinds sind zudem Schneeverwehungen zu erwarten, wodurch die Lawinengefahr in den betroffenen Gebieten markant ansteigt. In den Niederungen bleibt es unterhalb von 300 bis 500 m meist bei Regen. Viel Neuschnee gibt es am Mittwoch auch beim Ski-Weltcup am Semmering.

Der Winter kann es also doch noch: Am Dienstagabend setzt vom Kaisergebirge bis zum Wechsel sowie im Wienerwald allmählich Schneefall ein, der nach und nach immer stärker wird. Am Mittwoch schneit es speziell vom Salzkammergut bis zur Semmering-Wechsel-Region oft anhaltend und stark. Auf den Bergen kommen hier teils große Schneemengen von 30 bis 60 Zentimeter zusammen, vom Hochschwab bis zur Rax ist sogar bis zu einem Meter möglich. Der teils stürmische Nordwestwind sorgt zudem für massive Schneeverwehungen, die Lawinengefahr steigt in den betroffenen Regionen somit markant an.

Selbst in vielen Tälern wird es winterlich. „Im Salzkammergut, im Ennstal, im Oberen Mürztal sowie in den Voralpentälern Ober- und Niederösterreichs muss man vielerorts mit 15 bis 30 Zentimetern der weißen Pracht rechnen“, sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Man sollte sich hier auf tiefwinterliche Straßenverhältnisse einstellen.“ Ein paar Zentimeter Neuschnee kommen aber auch in höheren Lagen des Waldvierteles sowie im Mittelburgenland und in der Oststeiermark zusammen.

Luftmassengrenze bringt Schneemassen

Verantwortlich für die großen Schneemengen ist eine nahezu stationäre Luftmassengrenze zwischen dem Hoch „YÖRN“ mit dem Zentrum über Deutschland und dem Orkantief „BARBARA“ über Osteuropa. An diesem Übergang von milder Luft im Westen und kalter Luft im Osten kommt es zu anhaltenden, ergiebigen Niederschlägen, die bis zu 36 Stunden andauern können.

Schneemassen am Semmering

Der zweite Tag des Ski-Weltcups am Semmering steht ebenso ganz im Zeichen des Neuschnees. Im Zielgelände muss man von Dienstag– bis Mittwochabend mit 20 bis 40 Zentimetern rechnen, beim Start am Hirschenkogel sogar mit mehr als einem halben Meter. Die Temperaturen kommen nicht über minus 2 Grad hinaus. Trocken und zunehmend sonnig verläuft dann der Donnerstag, mit maximal minus 2 Grad bleibt es winterlich kalt.