Temperaturrekord: Weltweit wärmster Mai seit Messbeginn 1880

UBIMET: Mai 2016 um 0,87 Grad zu warm, schon 13. Monatsrekord in Folge

Wien, 17.06.2016 – Der Mai 2016 war global gesehen um 0,87 Grad wärmer als das Mittel von 1900 bis 2000 und stellt somit einen weiteren Temperaturrekord auf. Zu diesem Ergebnis kommt die US-Klimabehörde NOAA bei ihren jüngsten Messungen. Es ist dies bereits der 13. Monat in Serie, der den jeweilig bisherigen Höchstwert übertrifft. Dem Wetterdienst UBIMET zufolge sind die Ursachen vielseitig: Neben dem ungebremsten Ausstoß von CO2 sorgt auch die ungewöhnlich geringe Meereisbedeckung in der Arktis für die globale Erwärmung.

Im Mai 2016 betrug die globale Durchschnittstemperatur knapp 15,7 Grad und lag somit um 0,87 Grad höher als das langjährige Mittel des 20. Jahrhunderts. „Damit wurde der Mairekord aus dem Vorjahr hauchdünn übertroffen“, so UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes. „Der Mai ist nun bereits der 13. Monat in Folge, der einen neuen Höchstwert aufstellt. Das ist die längste Rekordserie in der 137-jährigen Messgeschichte.“ Im Gegensatz zu den fünf Monaten zuvor (Dezember 2015 bis April 2016) liegt die positive Abweichung im Mai jedoch erstmalig wieder unter der 1-Grad-Marke.

Warme Ozeane

Der Mai 2016 war insbesondere in Alaska, Kanada, Australien und Nordosteuropa viel zu warm. In Finnland beispielsweise lagen die Temperaturen sogar um drei bis fünf Grad über dem Mittel, hier stellten gleich 20 Wetterstationen neue Monatsrekorde auf.
Vor allem aber die viel zu warmen Meere steuerten einen Großteil zum neuen Rekord bei. „Die Temperaturanomalien über den Ozeanen sind momentan ausgesprochen groß, hier war der zurückliegende Mai der wärmste seit Messbeginn“, so der Meteorologe. „Betrachtet man hingegen ausschließlich die Abweichungen über den Kontinenten, so reiht sich der Mai 2016 nur auf Rang drei ein“.

Arktiseis auf dem Rückzug

Auch die geringe Eisbedeckung in der Arktis liefert einen großen Beitrag zur globalen Erwärmung, die Meereisfläche steuert aktuell auf einen neuen Negativrekord im Spätsommer zu. Momentan ist die Eisfläche so klein wie normalerweise erst Anfang Juli. „Rund 10,7 Mio. km2 sind mit Eis bedeckt, somit fehlen derzeit eine Million Quadratkilometer auf das langjährige Mittel“, sagt Brandes. „Zudem zeigen neueste Satellitenfotos bereits große Risse und eisfreie Zonen in der Arktis, mit einer weiteren raschen Abnahme des Eises in den nächsten Wochen bis zum typischen Minimum Ende September ist also zu rechnen.“

Das Eis reflektiert bis zu 90 Prozent der einfallenden Sonnenstrahlung. Der offene Ozean mit seiner vergleichsweise dunklen Wasseroberfläche reflektiert hingegen nur knapp 20 Prozent der Strahlung, folglich erwärmen sich die untersten Luftschichten deutlich schneller. Das führt zum Anstieg der globalen Temperatur und in der Folge zum Abschmelzen weiterer Schnee- und Eisflächen.

Tief „Karin“: Hochwasser an Rhein und Inn

UBIMET: In Vorarlberg und Kärnten rund 70 Liter Regen, Tropennacht im Osten knapp verfehlt

Wien, 17.06.2016 – Intensiver Regen mit flächendeckend rund 70 Liter Regen pro Quadratmeter sorgt seit Donnerstagnacht entlang des Rheins und am Oberlauf des Inns für ein 10-jähriges, lokal sogar für ein 30-jähriges Hochwasser. Abseits der nassen Regionen führte Tief Karin dagegen zu einem Föhnsturm und 30 Grad an der Alpennordseite sowie beinahe zu einer Tropennacht im Flachland des Ostens und Südostens. Laut dem Wetterdienst UBIMET ist es mit dem Dauerregen zwar noch am Freitagvormittag vorbei, an den kommenden beiden Tagen bleibt es im gesamten Bergland aber schaueranfällig.

Seit Donnerstagfrüh kamen beachtliche Regenmengen zusammen, Schwerpunkte waren dabei Vorarlberg und Oberkärnten. „In Feldkirch beispielsweise prasselten 68 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel, das entspricht annähernd der Hälfte des üblichen Niederschlags für den gesamten Juni“, sagt UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes. „Ähnlich große Regenmengen fielen seit gestern im Einzugsgebiet des Rheins im Schweizer Kanton Graubünden. In der kalten Luft wurden oberhalb von 1.700 m die enormen Niederschlagsmengen glücklicherweise in Form von Schnee gebunden, was noch höhere Pegelstände verhinderte.“

Dennoch führt der Rhein momentan an der Messstelle Bangs ein 10 bis 30-jähriges Hochwasser, dank intensiver Verbauungen kam es bisher aber zu keinen größeren Schäden. Mit dem Ende des Regens beginnen die Pegel am Rhein im Laufe des Freitags wieder langsam zu sinken.

Warme Nacht im Osten

Im Gegensatz zum unterkühlten Westen verlief die vergangene Nacht im Osten und Südosten des Landes lange Zeit ausgesprochen warm. „Eine Tropennacht, also eine Nacht mit durchgehend mehr als 20 Grad, wurde jedoch um Haaresbreite verfehlt“, so Brandes. „Eibiswald in der südlichen Steiermark war mit einem Tiefstwert von 19,8 Grad noch am nächsten dran, gefolgt von Neusiedl am See mit 19,6 Grad.“ Die kühlere Luft kam hier erst in den Morgenstunden an.

Wochenende wechselhaft, neuer Regen am Montag

Stabiles Hochdruckwetter stellt sich auch am anstehenden Wochenende nicht ein. „Besonders im Bergland gehen an beiden Tagen immer wieder Regenschauer und Gewitter nieder, flächendeckender Regen ist in den kommenden zwei Tagen aber nicht zu erwarten“, prognostiziert Brandes. „Die meisten Sonnenstunden gibt es an beiden Tagen in einem Streifen vom Weinviertel über den Raum Wien und das Burgenland bis in die Südsteiermark, hier wird es auch mit bis zu 28 Grad sommerlich warm.“

Zu Beginn der neuen Woche schaufelt dann ein Tief über dem Mittelmeer sehr feuchte Luft nach Österreich. Die Folge ist verbreitet kräftiger Regen, dabei sind in kurzer Zeit erneut größere Regenmengen mit der Gefahr lokaler Überflutungen möglich. Die genaue Entwicklung ist aber noch unsicher.

Unwettertief Karin

UBIMET: Bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter in Vorarlberg, Unwettergefahr in vielen Teilen Europas

Wien, 16.06.2016 – Das Tief „Karin“ bringt laut dem Wetterdienst UBIMET in Österreich vor allem in Vorarlberg sowie in Tirol und Oberkärnten teils starken und gewittrig durchsetzten Regen. Stellenweise sind bis zu 60 Liter pro Quadratmeter und dadurch kleinräumige Überflutungen möglich. Die erste Tropennacht des Jahres steht hingegen im windigen und noch föhnigen Osten bevor, hier ziehen erst zum Morgen hin einzelne Schauer durch. In Teilen Deutschlands, Tschechiens und Polens besteht im Zuge des Tiefs verbreitet Unwettergefahr durch heftige Gewitter, Starkregen und Sturmböen von bis zu 100 km/h.

In Vorarlberg, in Teilen Tirols sowie in Oberkärnten muss man bis Freitagfrüh verbreitet mit starkem und mitunter gewittrigem Regen rechnen. „Im Bodenseeraum, in der Brennerregion und im Bereich der Karnischen Alpen in Kärnten kommen vielerorts 30 bis 60 Liter pro Quadratmeter zusammen“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Kleinräumige Überflutungen und Muren sind dadurch möglich.“

Verantwortlich für den starken Regen ist das Tief „Karin“, das sich über den Alpen bildet und mit reichlich feuchter und warmer Luft aus dem Mittelmeer gefüllt ist.

Erste Tropennacht des Jahres

Anders sieht es hingegen ganz im Süden und Osten aus: Mit dem kräftigen, föhnigen Südwind sinkt die Temperatur in der Nacht auf Freitag stellenweise nicht unter 20 Grad. „In Wien, sowie generell in den windigen Regionen Ostösterreichs gibt es somit die erste Tropennacht des Jahres“, sagt Lukas. Dazu bleibt es trocken, erst in den Morgenstunden dreht der Wind langsam auf westliche Richtungen. Dann können auch hier einzelne Schauer durchziehen.

Freitag und Wochenende wechselhaft

Am Freitag lässt der starke Regen im Westen nach und auch die einzelnen Schauer im Osten ziehen ab. Im Bergland bleibt es aber unbeständig. Im Süden und Osten scheint hingegen ab Mittag häufig die Sonne und bei bis zu 26 bis 29 Grad wird es sommerlich warm.

Das Wochenende bringt speziell im Bergland weiterhin unbeständiges Wetter mit einigen Schauern und Gewittern. Die Temperaturen kommen kaum über 16 bis 24 Grad hinaus. Im Osten und Südosten scheint hingegen länger die Sonne, zum Teil bleibt es sogar trocken. Mit bis zu 28 Grad wird es zudem sommerlich warm.

Tief „Karin“ bringt Unwetter in Teilen Europas

Im Süden und Osten Deutschlands sowie in Teilen Tschechiens und Polens sorgt Tief „Karin“ neben starken Gewittern und teils enormen Regenmengen für Sturmböen von bis zu 100 km/h. „Neben zahlreichen Überflutungen muss man in den betroffenen Regionen zumindest örtlich auch mit Sturmschäden rechnen.“ In der Nacht auf Samstag zieht das Tief über die Ostsee schließlich ab.

Kleines Sturmtief mit Folgen: Unwettergefahr in DE

UBIMET: Bis zu 100 Liter Regen und schwere Sturmböen möglich, Österreich am Rande betroffen

Wien, 15.06.2016 – In großen Teilen Deutschlands stehen laut dem Wetterdienst UBIMET schwere Unwetter an: Von Baden-Württemberg bis zur Ostsee muss man ab Donnerstagabend mit teils heftigen Gewittern, enormen Regenmengen von bis zu 100 Liter pro Quadratmeter sowie mit Sturmböen von mehr als 100 km/h rechnen. Damit sind massive Überflutungen, Muren und Sturmschäden zu befürchten. Verantwortlich dafür ist ein Tief, das unter rascher Verstärkung von den Alpen zur Ostsee zieht. Weniger dramatisch sind die Auswirkungen für Österreich, von Vorarlberg bis Oberkärnten muss man allerdings ebenfalls mit teils kräftigem, gewittrigem Regen rechnen. Von Salzburg ostwärts bleibt es abgesehen von einzelnen, heftigen Gewittern hingegen oft trocken und zeitweise sonnig bei bis zu 30 Grad.

In einem Streifen von Baden-Württemberg über Hessen, Brandenburg und Berlin bis zur Ostsee kommen von Donnerstag- bis Freitagabend vielerorts 50 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. „Der Grund ist ein kleines Tief, das sich über den Alpen bildet und unter rascher Verstärkung zur Ostsee zieht“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Neben starkem Regen und heftigen Gewittern muss man in den betroffenen Regionen auch mit Sturmböen von mehr als 100 km/h rechnen.“ Neuerlich sind massive Überflutungen zu befürchten, da der Boden in vielen Regionen bereits gesättigt ist und kaum noch Wasser aufnehmen kann. Der Sturm kann die belaubten Bäume entwurzeln und Dächer abdecken.

Österreich: Kühler, nasser Westen, sommerlich-heißer, trockener Osten

In Österreich sind die Auswirkungen zwar weniger dramatisch, allerdings muss man speziell in Vorarlberg sowie in Teilen Tirols und Oberkärntens mit kräftigem Regen und Gewittern rechnen. „In Summe sind bis Freitagfrüh etwa am Bodensee bis zu 60 Liter pro Quadratmeter möglich “, so Lukas. „Damit besteht ebenfalls die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen und Muren.“ Mit maximal 17 bis 24 Grad bleibt es zudem vergleichsweise kühl.

Die Osthälfte des Landes bleibt, von einzelnen kräftigen Gewittern etwa vom Inn- bis zum Waldviertel abgesehen, weitgehend von den Unwettern verschont. Hier sorgt teils stürmischer Südföhn für einige Sonnenstunden und die Temperaturen steigen am Donnerstag vorübergehend auf bis zu 31 Grad. Erst in der Nacht auf Freitag bringen einzelne Schauer sowie stürmisch auffrischender Westwind wieder etwas kühlere Luft.

Freitag und Wochenende wechselhaft

Der Freitag und das Wochenende verlaufen vor allem im Bergland weiterhin unbeständig mit zahlreichen, mitunter gewittrigen Schauern. „Die längsten trockenen und sonnigen Phasen gibt es im Donauraum sowie von Unterkärnten bis ins Weinviertel“, sagt Lukas. Die Temperaturen steigen je nach Regen und Sonne auf 16 bis 27 Grad, am Freitag im Südosten mitunter noch einmal auf bis zu 29 Grad.

Sommergastspiel: 30 Grad am Donnerstag

UBIMET: Im Bergland starker Südföhn, kühler und teils nass im Westen

Wien, 13.06.2016 – Das Wetter stellt sich bis zum Donnerstag allmählich um: Im östlichen Flachland sowie entlang der Alpennordseite steigen die Temperaturen am Donnerstag zum ersten Mal in diesem Jahr verbreitet auf über 30 Grad. Im Westen und Südwesten fällt hingegen immer wieder Regen, dazu bleibt es kühler. Schon in der Nacht auf Freitag setzt sich laut dem Wetterdienst UBIMET auch im übrigen Land wieder kühlere Luft durch.

Der Sommer zeigt am Donnerstag so richtig was er kann: Mit Föhn und massiver Warmluftzufuhr aus dem Mittelmeerraum werden von Oberösterreich bis ins Nordburgenland zum ersten Mal in diesem Jahr 30 Grad und mehr erreicht. „Die wärmsten Orte liegen in den Föhnregionen Salzburgs sowie in Ober- und Niederösterreich“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Dazu scheint häufig die Sonne und es bleibt den ganzen Tag über trocken. Ein paar hochliegende Wolken stören kaum.“ Allerdings muss man mit starkem, in manchen Föhntälern sogar mit stürmischem Südwind rechnen.

Im Westen trüb und nass

Ein ganz anderes Bild zeigt sich in Vorarlberg, im Tiroler Außerfern sowie entlang des Tiroler Alpenhauptkamms bis nach Osttirol und Oberkärnten. Dort überwiegen die Wolken und allmählich muss man immer häufiger mit Regen rechnen, selbst Blitz und Donner können dabei sein. Mit maximal 16 bis 25 Grad bleibt es dort auch deutlich kühler. In der Nacht auf Freitag zieht die Kaltfront mit teils stürmisch auffrischendem Westwind und ein paar Schauern über ganz Österreich hinweg. Damit kühlt es überall spürbar ab. „Am Freitag sind von West nach Ost aber dennoch wieder sommerliche 18 bis 28 Grad zu erwarten“, so Lukas. „Allerdings gehen vor allem im Bergland tagsüber noch ein paar Schauer nieder.“

EM-Spiel Österreich gegen Ungarn mit Regenrisiko

Beim ersten EM-Spiel der österreichischen Nationalelf in Bordeaux am Dienstag muss man aus heutiger Sicht immer häufiger mit Regen rechnen. Die Temperaturen liegen beim Anpfiff bei rund 19 Grad, am Spielende werden 17 Grad gemessen.

Nasses Wochenende im Bergland

UBIMET: 30 bis 50 Liter Regen, kleinräumige Überflutungen möglich, Wetterberuhigung am Vatertag

Wien, 10.06.2016 – Am Wochenende bestimmt im Alpenraum weiterhin tiefer Luftdruck das Wettergeschehen. Die Folge ist vor allem im Bergland teils kräftiger schauerartiger Regen, stellenweise gehen auch Gewitter nieder. Aufgrund der vielerorts gesättigten Böden besteht dabei neuerlich die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen und Muren. Wetterbegünstigt bleibt am ehesten der Nordosten Österreichs. Trockene und mitunter sonnige Phasen stellen sich laut dem Wetterdienst UBIMET am ehesten am Vatertag ein.

Vor allem im Bergland muss man am Wochenende erneut mit teils kräftigem Regen rechnen, auch Gewitter sind möglich. „In Summe kommen von Vorarlberg bis in die Steiermark sowie im Süden Ober- und Niederösterreichs teils 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter zusammen“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Kleinräumige Überflutungen und Murenabgänge sind aufgrund der oftmals bereits gesättigten Böden neuerlich möglich.“ Wetterbegünstigt ist das östliche Flachland sowie der Südosten, aber auch hier gehen einige kräftige Schauer und Gewitter nieder.

Vatertag im Osten zunehmend trocken

Am Vatertag ziehen zwar weitere Schauer durch, dazwischen zeigt sich aber mitunter auch kurz die Sonne. Am öftesten von der südlichen Steiermark über das Burgenland bis nach Wien und Niederösterreich. „Wetterfest sollten die Väter allerdings auch hier sein“, so Lukas. „Am Abend zu den Public Viewings stehen die Chancen auf trockenes Wetter aber ganz gut.“ Die Temperaturen kommen nicht über 14 bis 22 Grad hinaus.

EM-Start in Frankreich

UBIMET: Heimische Public Viewing Fans sollten wetterfest sein, beim ersten Österreich-Match in Bordeaux Schauer möglich

Wien, 09.06.2016 – Das Eröffnungsspiel der Fußball-EM im Stadion von Saint-Denis wird am Freitag bei rund 19 Grad angepfiffen und dazu bleibt es trocken. Die Fans bei den heimischen Public Viewings unter freiem Himmel sollten laut dem Wetterdienst UBIMET allerdings wetterfest sein. Vor allem am Wochenende regnet es immer wieder und dazu bleibt es eher kühl. Beim ersten Match der österreichischen Nationalmannschaft in Bordeaux zeichnet sich ähnliches Wetter ab.

Trocken, allerdings bei vielen Wolken geht das Eröffnungsspiel der Fußball-EM in Frankreich über die Bühne. „Die Temperaturen liegen im Stadion von Saint-Denis beim Anpfiff bei rund 19 Grad und am Ende des Spiels bei circa 17 Grad“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Das sind für die Fußballer nahezu ideale Verhältnisse.“

Unter blauem Himmel mitfiebern können die Zuschauer während des ersten EM-Spiels bei den Public Viewings von Vorarlberg bis Oberösterreich. Nach Süden und Osten zu halten sich hingegen mehr Wolken, trocken ist es aber auch hier. Die Temperaturen liegen zu Spielbeginn um 21 Uhr meist bei 14 bis 22 Grad.

Regenschutz wichtigstes Accessoire
Deutlich wetterfester sollten die heimischen EM-Fans allerdings am Wochenende sein: Im Süden und Westen muss man sowohl am Samstag- als auch am Sonntagabend immer wieder mit Schauern sowie einzelnen Gewittern rechnen. „Der Regenschutz wird bei den Public Viewings in Innsbruck oder Graz somit ein unverzichtbarer Begleiter sein“, sagt Lukas. „Mit 10 bis 16 Grad jeweils zu Spielbeginn ist es zudem recht frisch.“

Die Ausnahmen könnten allerdings einige Regionen von Oberösterreich ostwärts bilden. Dort bleibt es vor allem am Sonntag während der Spiele bereits oft trocken und mit bis zu 18 Grad ist es zumindest eine Spur milder.

Erstes Österreich-Match mit Schauerrisiko
Der erste Einsatz der österreichischen Nationalmannschaft am Dienstag in Bordeaux dürfte aus heutiger Sicht bei leicht wechselhaftem Wetter und Temperaturen zwischen 17 und 20 Grad stattfinden. Damit ergeht es den Spielern ähnlich wie den zu Hause gebliebenen Fans: Bei maximal 15 bis 21 Grad zu Spielbeginn zeichnen sich einige Schauer ab.

Zwillingstornados in Schleswig-Holstein

UBIMET: Seltenes Naturschauspiel am Sonntagabend

Wien, 06.06.2016 – Am Sonntagabend bildeten sich in Schleswig-Holstein im Zuge eines kräftigen Gewitters zwei Tornados gleichzeitig. Das seltene Naturschauspiel von Zwillingstornados tritt laut UBIMET in Europa äußerst selten auf und kommt am ehesten entlang der Küsten vor.

Am vergangenen Wochenende gingen in Deutschland neuerlich verbreitet heftige Regenschauer und Gewitter nieder. In Schleswig-Holstein wurden am Sonntagabend zwischen Schuby und Jübek im Zuge eines heftigen Gewitters sogar zwei Windhosen gleichzeitig beobachtet. „Da diese von einem einzigen Gewitter verursacht wurden, spricht man von Zwillingstornados“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

Die beiden Tornados sind im Bereich heftiger Gewitter über Schleswig-Holstein entstanden, wo zu diesem Zeitpunkt West- und Nordostwinde aufeinander trafen. „In der Meteorologie spricht man in so einem Fall von einer Konvergenz“, sagt Lukas. „In sogenannten Konvergenzzonen treten in den Sommermonaten häufig starke Regenschauer und Gewitter auf, die neben Starkregen und Hagel mitunter auch Tornados verursachen.“

156.675 Blitze erhellten den Maihimmel

Blitzdichte_Mai2016_DE

Blitzdichte Mai 2016 in Österreich

UBIMET: Doppelt so viele Entladungen wie im Mai des Vorjahres, Schwerpunkt im Norden

Wien, 02.06.2016 – Das globale Blitzmessnetz von UBIMET erfasste im vergangenen Mai österreichweit 156.675 Blitzentladungen und somit nahezu doppelt so viele wie im selben Monat des Vorjahres. Während die erste Monatshälfte aufgrund der niedrigen Temperaturen nur wenige Gewitter brachte, wurden alleine am letzten Maiwochenende mehr als 100.000 Entladungen registriert. Das blitzreichste Bundesland war Oberösterreich, gefolgt von der Steiermark und Niederösterreich. Der stärkste Blitz wurde in Ternitz (NÖ) mit einer Stromstärke 233 Kiloampere gemessen.

Im Mai fällt üblicherweise der Startschuss für die sommerliche Gewittersaison. So auch in diesem Jahr, wo das Blitzmesssystem von UBIMET über ganz Österreich verteilt exakt 156.675 Blitze registrierte. „Damit brachte der Mai 2016 gut doppelt so viele Blitzentladungen wie der Vorjahresmonat“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Die heftigsten Gewitter und damit auch die meisten Blitze entluden sich am letzten langen Maiwochenende, binnen drei Tagen wurden mehr als 100.000 Blitze gezählt.

Spitzenreiter Oberösterreich

Mit exakt 48.141 Blitzen führt Oberösterreich das Bundesländer-Ranking an, gefolgt von der Steiermark mit rund 38.000 und Niederösterreich mit etwa 31.000 Entladungen. Hauptverantwortlich dafür waren in erster Linie die zahlreichen blitzintensiven Gewitter am Monatsende. An letzter Stelle befindet sich einmal mehr das flächenmäßig kleinste Bundesland Wien, für 45 Blitze reichte es aber immerhin auch hier.

Oberösterreich liegt mit vier Blitzen pro Quadratkilometer auch hinsichtlich der Blitzdichte an erster Stelle. „Die regionalen Unterschiede waren dabei groß“, sagt Lukas. „Im Bezirk Schärding wurden knapp acht Blitze pro Quadratkilometer registriert, im Bezirk Eferding waren es hingegen nicht einmal zwei.“ Im Vergleich zum Hochsommer ist das allerdings ein relativ geringer Wert, dann sind sogar Blitzdichten von mehr als 20 Blitzen pro Quadratkilometer möglich.

Im Mai wurde an insgesamt 25 Tagen österreichweit zumindest ein Blitz registriert, somit gab es nur sechs komplett gewitterfreie Tage.

Elektrische Ladung

Die Stärke von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Mit 233 Kiloampere wurde der stärkste Blitz am 28. Mai in Ternitz (NÖ) registriert. In kürzester Zeit wurde dabei gut 14.500 mal mehr Energie freigesetzt als einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.

Die Messung von Blitzen

Das UBIMET-Blitzmessnetzsystem powered by nowcast beruht auf der Erfassung elektromagnetischer Wellen, die von den Blitzen ausgesendet werden. „Jeder Blitz wird von mehreren Sensoren erfasst und so der Ort, die Zeit und die Stärke des Blitzes bestimmt“, sagt der Meteorologe. „Selbst schwache Blitze können mit dieser patentierten 3-D- Technologie gemessen werden.“

Blitze nach Bundesland (Anzahl und Blitzdichte)

Oberösterreich: 48.141 – 4,00 Blitze/km²

Steiermark: 38.490 – 2,35 Blitze/km²

Niederösterreich: 31.017 – 1,62 Blitze/km²

Salzburg 14.174 – 1,98 Blitze/km²

Tirol 12.952 – 1,02 Blitze/km²

Burgenland 6.022 – 1,52 Blitze/km²

Vorarlberg 3.029 – 1,16 Blitze/km²

Kärnten 2.805 – 0,29 Blitze/km²

Wien 45 0,18 Blitze/km²

Österreich Gesamt 156.675 1,87 Blitze/km²

Die fünf stärksten Blitze

233 kA Ternitz (NÖ)

222 kA Feldkirchen an der Donau (OÖ)

199 kA Untertauern (S)

188 kA Sonntag (V)

187 kA Pierbach (OÖ)

 

Bilder / Quelle: Blitzdichte in Österreich nach Bezirk 1.-31. Mai (Quelle: UBIMET)

Höhentief über Mitteleuropa: Unwettergefahr bleibt hoch

UBIMET: Gewitter, Starkregen, Überflutungen und Muren

Wien, 02.06.2016 – Das vergangene Starkregenereignis in Teilen Oberösterreichs, Salzburgs und im angrenzenden Bayern brachte stellenweise mehr als doppelt so viel Regen wie in einem durchschnittlichen Monat. Verantwortlich für die Unwetter ist ein stationäres Höhentief über Mitteleuropa wodurch sich immer wieder heftige Regenschauer und Gewitter bilden. In den kommenden Tagen schwächt sich das Tief zwar langsam ab, eine nachhaltige Wetterberuhigung zeichnet sich laut UBIMET allerdings frühestens zu Beginn der neuen Woche ab.

Das vergangene Starkregenereignis brachte im Grenzgebiet von Bayern und Oberösterreich binnen 48 Stunden zum Teil mehr als die doppelte durchschnittliche Monatsniederschlagssumme. „In Ranshofen (OÖ) kamen in Summe 150 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen, davon fast 100 Liter alleine am Mittwoch in nur 12 Stunden“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „In einem durchschnittlichen Juni fallen hier gerade einmal knapp 70 Liter pro Quadratmeter.“ Ähnliche Mengen wurden auch in Simbach am Inn in Deutschland oder in Mattighofen (OÖ) registriert.

Stationäres Höhentief über Mitteleuropa sorgt für Unwetter

Neben Österreich und Deutschland sorgen zurzeit Unwetter in vielen Teilen Europas für immense Schäden.

Der Grund dafür ist ein seit Tagen stationäres Höhentief mit Zentrum über Mitteleuropa, das mit hochreichend feucht-warmer Luft gefüllt ist, in der sich immer wieder heftige Regenschauer und Gewitter bilden. Aufgrund der langsamen Verlagerungsgeschwindigkeit bewegen sich diese kaum weiter und regnen sich vor Ort aus. Die direkte Folge sind zum Teil enorme Regenmengen binnen kurzer Zeit sowie Überflutungen und Muren. „Speziell in den Sommermonaten sind Höhentiefs immer wieder für Unwetter verantwortlich“, sagt Lukas. „Solche Wetterlagen dauern zudem oftmals übermehrere Tage an.“

Wetterberuhigung erst zu Wochenbeginn

In den kommenden Tagen bleibt der Einfluss des Höhentiefs weiter bestehen. Somit muss man zumindest bis Sonntagnach wie vor mit lokal enormen Regenmengen, Hagel, Überflutungen und Muren rechnen. Das Tief schwächt sich allerdings langsam ab und somit werden die sonnigen Phasen vor allem im Flachland allmählich länger und auch die Temperaturen legen mit bis zu 27 Grad zu.

Eine Wetterberuhigung zeichnet sich allerdings erst für den Montag ab. Ein Hoch über der Ostsee bringt dann voraussichtlich trockenere Luft in den Alpenraum und damit geht die Unwettergefahr allmählich zurück.