Große Wetterkontraste in Europa in den ersten Apriltagen

UBIMET: Spanien und Portugal um drei Grad zu kalt, sommerlich am Balkan

Wien, 11.04.2016 – Das Wetter im bisherigen April bietet auf dem europäischen Kontinent große Kontraste. In Spanien und Portugal liegen die Temperaturen seit Monatsbeginn um rund drei Grad unter dem langjährigen Schnitt. Dazu gibt es häufig Regen, Wind und im Bergland Schneefall zum Teil bis unter 1.000 m. Ganz anders hingegen im übrigen Europa, vor allem aber am Balkan: Hier liegen die Temperaturen laut dem Wetterdienst UBIMET um bis zu zehn Grad über dem Mittel. In Österreich war das erste Aprildrittel um rund drei Grad zu warm.

Tief ‚Ortrun‘ brachte Teilen Portugals und Spaniens sowie dem Südwesten Frankreichs in der Nacht auf Montag neuerlich kräftigen Regen. Im Kantabrischen Gebirge im Nordwesten Spaniens sank die Schneefallgrenze sogar auf unter 1.000 m Seehöhe ab.

Die Temperaturen liegen auf der Iberischen Halbinsel bereits seit Anfang April um bis zu drei Grad unter dem langjährigen Mittel. Der Grund dafür sind stark ausgeprägte Tiefdruckgebiete über dem Ostatlantik, deren Frontensysteme regelmäßig über Spanien und Portugal hinwegziehen. „Die Folge sind Wind, Regen, tiefe Temperaturen und in höheren Lagen sogar Schnee“, sagt UBIMET- Meteorologe Josef Lukas.

An der Vorderseite dieser Tiefs wird hingegen außergewöhnlich warme Luft von Nordafrika bis weit nach Nord- und Osteuropa transportiert. Für die Jahreszeit außergewöhnlich hohe Temperaturen selbst in Skandinavien und im Osten Russlands sind die Folge. „Die hohe Saharastaubkonzentration in großen Teilen Europas vergangene Woche ist ebenfalls darauf zurückzuführen“, erklärt Lukas.

Sommer am Balkan

Von den hohen Temperaturen besonders betroffen ist der östliche Mittelmeerraum und der Balkan. Der April verlief dort bislang um bis zu zehn Grad zu warm. Von Griechenland bis nach Kroatien, Serbien und Rumänien stehen im Moment sommerliche Tage mit Höchstwerten zwischen 25 und 30 Grad an der Tagesordnung. Von lokalen, kräftigen Schauern und Gewittern abgesehen ist es zudem außergewöhnlich trocken. „Sollte nun ein sehr trockener, ähnlich heißer Sommer wie 2015 folgen, drohen neben Dürre und Wasserknappheit zahlreiche Waldbrände“, sagt Lukas. Zudem erwärmt sich das Mittelmeer, allen voran die Adria neuerlich viel schneller als üblich.

Eine großräumige Änderung der Wetterverteilung in Europa ist vorerst nicht in Sicht. Erst zur Monatsmitte zeichnet sich mit zunehmendem Tiefdruckeinfluss über Nordeuropa eine nachhaltige Abkühlung in Mittel- und Osteuropa ab.

April in Österreich bislang um drei Grad zu mild

In Österreich ist der April bisher um rund drei Grad wärmer als im Schnitt. Von Kärnten bis in die südliche Steiermark sowie stellenweise inneralpin, etwa im Oberinntal, liegt die Temperaturabweichung sogar bei rund vier Grad. „Wichtig ist hier allerdings zu betonen, dass sich die Abweichungen auf den gesamten April beziehen“, sagt Lukas.

Wochenende: trüb und nass

UBIMET: Vienna City Marathon bei nass-kalten und windigen 8 bis 11 Grad

Wien, 07.04.2016 – Der Freitag und Samstag fallen im Großteil Österreichs ins Wasser, auf den Bergen kehrt sogar noch einmal der Winter ein. Schon ab rund 1.000 m muss man mit Schneefall rechnen, oberhalb von 1.500 m sind sogar bis zu 40 Zentimeter Neuschnee möglich. Eine Wetterberuhigung setzt sich laut dem Wetterdienst UBIMET erst zum Sonntag hin durch. Der Vienna City Marathon geht bei nassen, kühlen und windigen 8 bis 11 Grad über die Bühne.

Am Freitag und am Samstag regnet es in weiten Teilen des Landes häufig und mitunter kräftig, vereinzelt sind im Südosten sogar Blitz und Donner dabei. Die Sonne bekommt man erst wieder am Sonntag in den westlichen und südwestlichen Landesteilen zu Gesicht. Verantwortlich für das nasse Wetter ist einerseits eine Luftmassengrenze, die kühle Luft im Westen von warmer Luft im Osten trennt, sowie andererseits ein Tief das von Nordafrika über Italien nach Ungarn zieht.
Auf den Bergen kehrt vorübergehend sogar noch einmal der Winter ein. Die Schneefallgrenze sinkt von Vorarlberg bis Niederösterreich auf 1.000 m. „Oberhalb von 1.400 bis 1.600 m sind in Summe bis zu 40 Zentimeter Neuschnee möglich“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Am meisten Regen fällt vom Tiroler Unterland bis nach Niederösterreich und Wien sowie im Burgenland und im Osten der Steiermark.

Am ehesten leicht wetterbegünstigt sind Osttirol, Kärnten, das Obere Murtal sowie die südliche und westliche Steiermark, wo sich zum Teil Nordföhn bemerkbar macht. Die Temperaturen kommen nicht über 4 bis 14 Grad hinaus.
Der Regen kommt allerdings zum richtigen Zeitpunkt: „Gerade im Frühling sind Regentage für die Natur ein wahrer Segen, da die Pflanzen besonders viel Wasser für das Wachstum brauchen“, sagt Lukas.

Sonntag zunehmend trocken, im Westen vermehrt sonnig

Am Sonntag beruhigt sich das Wetter langsam wieder, der Regen klingt bis zum Abend auch im Osten weitgehend ab. Von Vorarlberg bis nach Osttirol und Kärnten lockern die Wolken auf und die Sonne kommt zum Vorschein. Hier sind vereinzelt bis zu 18 Grad möglich. Sonst liegen die höchsten Werte zwischen 7 und 16 Grad. Der anfangs lebhafte Nordwestwind flaut ab.

Vienna City Marathon: Nass, kalt und windig

Der Vienna City Marathon startet um 9:00 Uhr vor der UNO-City bei dichten Wolken und Regen. Die Temperatur liegt dann bei rund 8 Grad, zudem weht Nordwestwind mit Böen um die 50 km/h, wodurch es sich noch um einige Grad kälter anfühlt. Im Laufe des Bewerbes lässt der Regen zwar nach, klingt aber nicht ganz ab. Der Nordwestwind bleibt zudem lebhaft. Die Temperaturen steigen nur wenig und liegen beim Zieleinlauf um 14:00 Uhr bei etwa 11 Grad. „Wichtig ist somit eine wasser- und windfeste aber dennoch atmungsaktive Kleidung, sowie Schuhe mit gutem Grip auf dem nassem Asphalt“, sagt Lukas.

Vienna City Marathon 2016

UBIMET Update: Nass, kalt und windig

Wien, 06.04.2016 – Der Vienna City Marathon, das größte Lauf-Event Österreichs, findet am Sonntag zum 33. Mal statt. Die Temperaturen liegen laut dem Wetterdienst UBIMET bei rund 8 bis 11 Grad, es überwiegen Wolken, Regen und es weht mitunter lebhafter Nordwestwind. In der Vergangenheit war von winterlichen Temperaturen und Schneefall bis hin zu Sommerwetter bereits alles dabei.

Der Vienna City Marathon startet um 9:00 Uhr vor der UNO-City bei dichten Wolken und Regen. Die Temperatur liegt dann bei rund 8 Grad, zudem weht Nordwestwind mit Böen um die 50 km/h, wodurch es sich noch um einige Grad kälter anfühlt. Im Laufe des Bewerbes lässt der Regen zwar nach, klingt aber nicht ganz ab. Der Nordwestwind bleibt zudem lebhaft. Die Temperaturen steigen nur wenig und liegen beim Zieleinlauf um 14:00 Uhr bei etwa 11 Grad. „Wichtig ist somit eine wasser- und windfeste aber dennoch atmungsaktive Kleidung, sowie Schuhe mit gutem Grip auf dem nassem Asphalt“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

Vienna City Marathon der Extreme

Der Marathon ging in der Vergangenheit bei äußerst unterschiedlichen Wetterverhältnissen über die Bühne. So fand etwa der Zieleinlauf am 25. Mai 2003 bei schweißtreibenden 29 Grad statt. Am 13. April 1986 schneite es hingegen immer wieder und die Temperaturen kamen nur knapp über den Gefrierpunkt hinaus. 2015 zeigte sich das Wetter aber gnädig: Der Start fand bei rund 13 Grad statt, am Nachmittag stieg das Quecksilber auf knapp 20 Grad und dazu wechselten sich dichte Wolken mit Sonnenschein ab.

Das ideale Laufwetter

Das perfekte Laufwetter hängt im Grunde vom subjektiven Empfinden des Läufers ab. Studien zeigen allerdings, dass Temperaturen um die 10 Grad, Windstille und niederschlagsfreies Wetter die idealen Bedingungen bei einem Marathon sind. Der Weltrekord im Marathon wurde übrigens 2014 in Berlin vom Kenianer Dennis Kimetto bei ähnlichen Temperaturen erreicht. Die Strecke von 42,195 Kilometer legt er damals in 2:02:57 Stunden zurück.

Frühlingsluft weicht Aprilwetter

UBIMET: Tief ‚Luana‘ bringt Abkühlung, Regen säubert die Luft

Wien, 05.04.2016 – Am Mittwoch stellt sich das Wetter allmählich um: Die Kaltfront von Tief ‚Luana‘ bringt kräftigen Nordwestwind und Abkühlung. Damit beginnt eine kühlere und wechselhafte Wetterphase. Am Donnerstag geht es laut dem Wetterdienst UBIMET unbeständig weiter, verbreitet nass und bereits oberhalb von 700 bis 1.200 m Höhe winterlich wird dann der Freitag. Der Saharastaub wird überall ausgewaschen und auch Allergiker können wieder aufatmen.

Zur Wochenmitte stellt sich das Wetter um, die Kaltfront des Tiefs ‚Luana‘ erreicht die Alpen und leitet eine unbeständige, deutlich kühlere Wetterphase ein. Mit den zum Teil frühsommerlichen Temperaturen ist es vorerst vorbei, die Höchstwerte kommen nicht mehr über 11 bis 20 Grad hinaus. „Einzig in Unterkärnten sind noch bis zu 24 Grad möglich“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Im Westen sinkt die Schneefallgrenze auf unter 2.000 m.

Mit Regen muss man vorerst hauptsächlich von Vorarlberg bis nach Oberösterreich rechnen, einzelne Schauer sind aber auch im Osten dabei. Von Unterkärnten bis in die südliche und östliche Steiermark sind sogar einzelne Gewitter möglich.

Am Donnerstag beginnt es nach einer kurzen Beruhigung im Westen wieder verbreitet zu regnen, am Abend schneit es im Bregenzerwald schon bis auf 1.000 m herab. Maximal 7 bis 22 Grad, mit den höchsten Werten im Südosten.

Nasser, im Bergland winterlicher Freitag

Im ganzen Land trüb und nass verläuft dann der Freitag, vor allem von Osttirol über Kärnten, die Steiermark bis nach Niederösterreich und Wien regnet es zum Teil sogar kräftig. In den Morgenstunden schneit es von Vorarlberg bis zum Salzkammergut bereits oberhalb von 700 bis 1.000 m. „In einigen Tälern kehrt somit vorübergehend wieder der Winter ein“, sagt Lukas. Mit maximal 4 bis 15 Grad bleibt es auch tagsüber vergleichsweise frisch.

Saharastaub wird ausgewaschen

Der Gruß aus der Sahara ist ab Mittwoch Geschichte. Die Reste wird man allerdings noch auf Autos, Gartenmöbeln, Fenstern und Fensterbänken sehen. „Von Vorarlberg bis Oberösterreich ist das bereits am Mittwochmorgen der Fall“, so Lukas. „Im Osten und Südosten wäscht es den noch in der Luft übrig gebliebenen Sand spätestens am Freitag aus.“

Die Pollenallergiker können ebenfalls langsam wieder überall aufatmen. Die Pollenkonzentration in der Luft geht mit dem Regen markant zurück. „Am längsten durchhalten muss man noch in den östlichen und südlichen Landesteilen“, so Lukas.

Saharastaub färbt Gletscher

UBIMET: Starke Schmelze droht, Abkühlung zur Wochenmitte

Wien, 04.04.2016 – Die starke Südströmung führt laut dem Wetterdienst UBIMET weiterhin sehr warme Luft direkt aus Nordafrika in den Alpenraum. In ihr eingelagert ist jede Menge Saharastaub, der sich auf den heimischen Gletschern ablagert und den Schnee bräunlich-gelb färbt. Die direkte Folge ist eine Beschleunigung der Gletscherschmelze. Mit der Wetterumstellung am Mittwoch nimmt die Staubkonzentration allmählich ab, der Sand wird aus der Luft ausgewaschen.

In der ersten Wochenhälfte ändert sich vorerst nichts. Mit einer lebhaften Südströmung wird nach wie vor extrem warme Luft aus Nordafrika zu den Alpen geführt. Am Dienstag sind mit Föhnunterstützung entlang der Alpennordseite von Salzburg ostwärts sogar bis zu 28 Grad möglich.

In diese Strömung ist zudem jede Menge Saharastaub eingelagert, die sich auf den heimischen Gletschern ablagert. Die Schneeoberfläche verfärbt sich dadurch bräunlich-gelb. Die dunklere Farbe führt dazu, dass mehr kurzwellige Sonnenstrahlung aufgenommen wird, als von Schnee. Der umliegende Schnee erwärmt sich somit rascher und der Schmelzvorgang wird beschleunigt. „Damit drohen speziell in den Sommermonaten neuerlich starke Massenverluste der Gletscher“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

In den Tälern und Niederungen erkennt man den hohen Sandgehalt an der diesigen, staubig wirkenden Luft und der dadurch ausgesprochen schlechten Fernsicht.

Regen wäscht Sand aus

Zur Wochenmitte stellt sich die Wetterlage aber um: Regenschauer und auffrischender Westwind leiten eine deutlich kühlere, auf den Bergen zunehmend winterliche Wetterphase ein. Der Sand wird dann aus der Luft ausgewaschen und lagert sich auf den Oberflächen ab. „Besonders gut erkennt man das an den Autos, Gartenmöbeln, Fenstern und Fensterbänken als dünne, feine Schicht“, sagt Lukas.

April bringt den Frühsommer

UBIMET: Ab Freitag jeden Tag 25 Grad und mehr irgendwo in Österreich, perfektes Ausflugswetter

Wien, 31.03.2016 – Der April, eigentlich als sehr launischer Wettermonat bekannt, feiert seinen Einstand in diesem Jahr mit Frühsommerwetter. Am Freitag gibt es zwar vorübergehend einen kleinen Dämpfer, schon am Wochenende dominieren aber Sonnenschein und Höchstwerte um die 25 Grad das Wettergeschehen. Daran ändert sich laut dem Wetterdienst UBIMET auch zum Wochenbeginn nichts. Einziger Wermutstropfen: Die plötzlich einsetzende Blüte führt zu einem starken Anstieg der Pollenbelastung.

Ein bekanntes Sprichwort besagt, dass der April beim Wetter macht was er will. Nicht so in diesem Jahr: Die ersten Tage im April versprechen unter Hochdruckeinfluss stabiles, frühsommerliches Wetter mit Höchstwerten verbreitet zwischen 20 und 26 Grad. „Die 25-Grad-Marke ist für die Meteorologen gerade im Frühling besonders interessant“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Wird diese geknackt, spricht man von einem Sommertag.“ Nach derzeitigem Stand zeichnen sich bis in die nächste Woche hinein gleich mehrere Sommertage hintereinander ab.

Am Freitag gibt es allerdings nördlich der Alpen und im Osten einen kleinen Dämpfer: Hier machen sich tagsüber dichte Wolken einer schwachen Kaltfront sowie auffrischender Nordwestwind bemerkbar. Zwar bleibt es von einzelnen Schauern im östlichen Bergland abgesehen oft trocken, die Temperaturen kommen aber nicht über 13 bis 19 Grad hinaus. Mehr Sonne und höhere Temperaturen gibt es hingegen inneralpin und im Süden, in der südlichen Steiermark sind sogar Spitzenwerte von bis zu 25 Grad möglich.

Frühsommerliches Wochenende

Am Wochenende gelangt der Alpenraum zwischen einem Hoch über Südosteuropa und tiefem Luftdruck über dem Ostatlantik wieder in einer südlichen Anströmung. Damit erreicht Österreich für die Jahreszeit außergewöhnlich warme Luft.
Sowohl am Samstag als auch am Sonntag scheint oft von früh bis spät die Sonne, ein paar Restwolken sowie flache Dunst- und Nebelfelder lösen sich noch am Vormittag rasch auf. Die Temperaturen steigen verbreitet auf 17 bis 26 Grad, einzig am Samstag bleibt es in Teilen der Steiermark und Niederösterreichs eine Spur kühler.

„Das Wetter eignet sich auf jeden Fall perfekt für einen Ausflug in die Natur. Egal ob Wandern, Radfahren, Laufen oder ein Besuch im Gastgarten“, sagt der Wetterexperte.

Zu Wochenbeginn ändert sich vorerst nichts, das frühsommerliche Wetter mit Temperaturen von bis zu 26 Grad setzt sich fort. Ein Wechsel hin zu typischem Aprilwetter ist vorerst nicht in Sicht.

Hohe Pollenbelastung

Das sonnige und warme Wetter sorgt für einen starken Pollenflug. Durch die rasch einsetzende Blüte, wie etwa bei der Birke, ist die Pollenbelastung in den kommenden Tagen sehr hoch. Einen Tipp hat der Meteorologe für alle Pollenallergiker dennoch parat: „Um dem Pollenflug zu entkommen lohnt sich ein Ausflug in die Berge. Dort ist die Belastung zurzeit noch gering.“

März 2016: Zu trocken und verbreitet zu mild

UBIMET: Warmes Monatsende, Regensoll nur im Süden erreicht

Wien, 29.03.2016 – Die Serie überdurchschnittlich temperierter Monate setzt sich laut Wetterdienst UBIMET auch im März fort. Über weite Strecken des Monats lag das Mittel der Lufttemperatur noch im Bereich bzw. unter dem langjährigen Durchschnitt, bedingt durch einen sehr warmen Monatsausklang fällt der Monat im Endeffekt aber verbreitet um 0,5 bis 1,5 Grad zu mild aus. Lediglich auf den Bergen Westösterreichs sowie im Rheintal zeichnen sich keine nennenswerten Abweichungen von den Mittelwerten ab. Das Niederschlagssoll wurde nur im Süden des Landes erreicht, ansonsten fehlen verbreitet 50 Prozent auf eine ausgeglichene Bilanz. Auch die Sonnenscheindauer liegt vielerorts hinter dem Erwartungswert.

Höchstwerte erst am Monatsletzten

Auch wenn mit dem ersten März der meteorologische Frühling begonnen hat, von richtigem Frühlingswetter war lange Zeit nichts zu sehen. „Im Vergleich zum März 2015 und 2014 konnte sich kein Frühlingshoch etablieren“, so UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Vielmehr sorgte tiefer Luftdruck über Mitteleuropa wiederholt für unbeständige Verhältnisse. Das schlägt sich auch in den absoluten Höchswerten nieder. Das bisherige Maximum wurde mit 19,4 Grad am 29. in St. Andrä im Lavanttal gemessen. Dieser Wert wird aber noch deutlich übertroffen: „Am Donnerstag steigen die Temperaturen verbreitet über die 20-Grad-Marke, in den Föhnregionen sind sogar bis zu 26 Grad möglich“, so der UBIMET-Wetterexperte.

Niederschlagsdefizit trotz Sonnenscheinarmut

Die Tiefdrucktätigkeit über Mitteleuropa schlägt sich auch in der Sonnenscheindauer nieder. Besonders im Nordosten fehlen 10 bis 20 Prozent auf eine ausgeglichene Bilanz, lediglich von Salzburg westwärts zeichnet sich stellenweise ein leichtes Plus an Sonnenstunden ab. Trotz vieler Wolken wird der Monat im Großteil Österreichs deutlich zu trocken ausfallen. Bis auf den von Italientiefs beeinflussten Süden lagen die Niederschlagsmengen verbreitet um 50 Prozent unter dem Klimamittel. Besonders eklatant fällt das Niederschlagsdefizit im Nordalpenbereich aus: von Reutte bis Mariazell wurden lediglich 25 bis 40 Prozent des Sollwertes erreicht. In Osttirol, weiten Teilen Kärntens und im oberen Murtal waren die Niederschlagsmengen hingegen ausgeglichen bzw. leicht überdurchschnittlich. Spitzenreiter ist einmal mehr der Loiblpass mit 153 Liter Regen bzw. Schnee pro Quadratmeter. Relativ gesehen am meisten regnete es in Sillian, 78 l/m² entsprechen einem Plus von 55 Prozent.

Schnee vor allem in den Südalpen
Italientiefs sorgten zu Monatsbeginn vor allem im Südwesten des Landes für tief winterliche Verhältnisse. Besonders intensiv schneite es am Nachmittag und Abend des 5. März, im oberen Gail- sowie im Lesachtal fielen innerhalb von sechs Stunden bis zu 40 cm Neuschnee. Auch im östlichen Flachland gab der Winter in der Nacht auf den 16. noch einmal ein kurzes Stelldichein, im südlichen Wiener Becken kamen bis zu 10 cm Neuschnee zusammen. Die größte Gesamtschneehöhe wurde mit 405 cm am Morgen des 26. März am Sonnblick gemessen, generell hielt sich der Neuschneezuwachs in Ermangelung an Niederschlägen jedoch in Grenzen.

Wind nur zu Monatsbeginn ein Thema

Der Wind spielte im März nur eine untergeordnete Rolle. Am Monatsersten sorgte ein über Ungarn abziehendes Italientief im östlichen Flachland für stürmische Verhältnisse mit Spitzenböen von bis zu 97 km/h in Wiener Neustadt. Wenige Tage später erreichte der Südföhn im Bergland Westösterreichs Orkanstärke, knapp 150 km/h wurden am Morgen des 5. März am Patscherkofel gemessen. In die Täler griff der Föhn am selben Tag immerhin mit Spitzenböen von teils über 80 km/h durch.

Extremwerte für März 2016 (Stand 30.03.2016, 09:00 Uhr)
Höchste Temperaturen (Bundesland, Tag)
19,4 Grad St. Andrä im Lavanttal (K, 29.)
19,2 Grad St. Johann im Pongau (T, 28.)
19,1 Grad Bischofshofen (S, 28.)

Tiefste Temperaturen dauerhaft bewohnte Orte (Bundesland, Tag)
-13,7 Grad Seefeld (T, 04.)
-13,1 Grad St. Leonhard/Pitztal (T, 10.)
-12,9 Grad Warth (V, 09.)

Absolut nasseste Orte (Summe 1.3. – inkl. 29.3.)
153,7 l/m² Loibl (K)
99,3 l/m² Kolm-Saigurn (S)
97,8 l/m² Villacher Alpe (K)

Absolut trockenste Orte (Summe 1.3. – inkl. 29.3.)
9,4 l/m² Rottenmann (ST)
9,5 l/m² Bruckneudorf (NÖ)
9,5 l/m² Retz/Windmühle (NÖ)

Schneereichste dauerhaft bewohnte Orte (Bundesland, Seehöhe, Tag)
134 cm Warth (V, 1475 m, 18.)
129 cm Schröcken (V, 1260 m, 06.)
96 cm Langen (V, 1250 m, 06.)

Sonnigste dauerhaft bewohnte Orte (Sonnenstunden 1.3. – inkl. 29.3.)
172 Stunden St. Jakob/Defereggen (T)
170 Stunden Sillian (T)
169 Stunden Nauders (T)

Sonnigste Bergstationen (Sonnenstunden 1.3. – inkl. 29.3.)
216 Stunden Brunnenkogel (T)
188 Stunden Pitztaler Gletscher (T)
180 Stunden St. Jakob/Defereggen (T)

Höchste Windspitzen in den Niederungen (Bundesland, Tag)
97 km/h Wiener Neustadt (NÖ, 01.)
86 km/h Gumpoldskirchen (NÖ, 01.)
83 km/h Wien-Unterlaa (W, 01.)

Höchste Windspitzen im Gebirge (Bundesland, Seehöhe, Tag)
148 km/h Patscherkofel (T, 2247 m, 05.)
144 km/h Brunnenkogel (T, 3440 m, 05.)
130 km/h Rudolfshütte (S, 2304 m, 05.)

März 2016 endet mit Sommertag

UBIMET: 26 Grad am Donnerstag, warmer Start in den April

Wien, 29.03.2016 – Am Monatsende zeigt der März noch so richtig was er kann: Zur Wochenmitte steigen die Temperaturen deutlich an, am Donnerstag, dem letzten Märztag, werden mit Föhn entlang der Alpennordseite bis zu 26 Grad erreicht.

Vereinzelt sind sogar neue Rekordwerte möglich, der Allzeittemperaturrekord ist allerdings aus heutiger Sicht nicht in Gefahr: Dieser liegt bei 27,5 Grad und wurde am 23. März 1977 in Gumpoldskirchen gemessen. Laut UBIMET bringen die ersten Tage im April eine Fortsetzung der außergewöhnlich milden Wetterphase.
Der März 2016 verabschiedet sich sommerlich. Nach bis zu 22 Grad am Mittwoch steigen die Temperaturen am Donnerstag mit Südföhn entlang der Alpennordseite sogar auf bis zu 26 Grad. „Die Hotspots sind die Föhnregionen zwischen dem Tiroler Unterland und den Niederösterreichischen Voralpen “, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „So werden etwa die Stadt Salzburg (S), Weyer (OÖ) und Pottschach (NÖ) den ersten Sommertag in diesem Jahr erleben.“ Sehr warm wird es mit 18 bis 23 Grad aber auch sonst, etwas kühler aber dennoch mild mit maximal 16 Grad bleibt es nur in Osttirol und Oberkärnten.

Stellenweise neue Rekorde möglich

Am Donnerstag sind vereinzelt sogar neue Märzrekorde möglich. In Salzburg war es beispielsweise im März noch nie wärmer als 24,2 Grad. „Dieser Wert ist am Donnerstag auf jeden Fall in Gefahr“, sagt Lukas. „Schwieriger wird es hingegen in Weyer, hier wurden am 24. März 1977 bereits 26,3 Grad gemessen.“ Der österreichische Monatsrekord wird aus heutiger Sicht allerdings nicht überboten: Dieser liegt bei 27,5 Grad, gemessen am 23. März 1977 in Gumpoldskirchen (NÖ). An diesem Tag stieg das Quecksilber zudem in Eisenstadt (B) auf 27,4 Grad und in Wien (W) auf 25,3 Grad.

Warmer Aprilstart

Der April beginnt ebenfalls sehr warm für die Jahreszeit. Am Freitag sind in der südlichen Steiermark neuerlich bis zu 25 Grad möglich, sonst kühlt es mit ein paar Regenschauern vorübergehend wieder ab. Viel Sonne und erneut bis zu 25 Grad hat dann der Samstag zu bieten. „Die wärmsten Regionen liegen dann entlang der Alpennordseite, wo es wieder leicht föhnig wird“, sagt Lukas.

Ostersonntag bringt viel Sonne

UBIMET: Zeitumstellung in der Osternacht, Ostermontag wechselhaft

Wien, 25.03.2016 – Das lange Osterwochenende bringt insgesamt sehr wechselhaftes Wetter. Der Ostersonntag macht mit viel Sonnenschein und bis zu 19 Grad allerdings eine Ausnahme, dieser Tag eignet sich laut dem Wetterdienst UBIMET perfekt für Aktivitäten im Freien. Schon am Ostermontag und am Dienstag geht es wieder unbeständig weiter. Alle Langschläfer aufgepasst: In der Osternacht werden die Uhren eine Stunde vorgestellt, die Sommerzeit beginnt.

Der Karsamstag startet mit vielen Wolken und verbreitet muss man mit Regen rechnen, Schnee fällt in den Morgenstunden vom Salzkammergut bis ins Mostviertel zum Teil bis gegen 700 m herab. Spätestens am Nachmittag klingen Regen und Schneefall überall ab und von Vorarlberg bis Salzburg sowie in Osttirol und Oberkärnten setzt sich die Sonne durch. „Mit bis zu 18 Grad wird es hier bereits richtig frühlingshaft“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Sonst werden 5 bis 14 Grad erreicht.

Beginn der Sommerzeit

In der Nacht auf Sonntag beginnt die Sommerzeit, die Uhren werden um eine Stunde vorgestellt. In der Osternacht bekommt man somit eine Stunde weniger Schlaf. Für die immer wiederkehrende Frage in welche Richtung die Uhren gestellt werden, hat der Meteorologe noch eine kleine Eselsbrücke parat: „Die Gartenmöbel werden im Frühling in den Garten vorgestellt, im Herbst hingegen in den Keller zurück.“

Perfektes Ausflugswetter am Ostersonntag

Am Ostersonntag sorgt föhniger Südwind vor allem in der Osthälfte für viel Sonnenschein, ein paar Nebelfelder in den Morgenstunden lösen sich auf. Die Temperaturen legen mit 14 bis 19 Grad deutlich zu. „Somit herrscht perfektes Wetter für alle Aktivitäten an der frischen Luft“, sagt Lukas. „Auch die Ostereiersuche kann problemlos im Freien stattfinden“.

Nicht ganz ungetrübt bleibt es hingegen im Westen: Der Föhn bricht am Nachmittag langsam zusammen und Regen setzt ein. Mit 10 bis 16 Grad ist es hier zudem eine Spur kühler.

Der Ostermontag beginnt oft trüb und von Kärnten über die Steiermark bis nach Niederösterreich und Wien auch mit etwas Regen. Tagsüber überwiegen rasch die trockenen Phasen und zumindest zeitweise zeigt sich die Sonne. Mehr Sonnenschein gibt es mit Südföhn entlang der Alpennordseite vom Tiroler Unterland bis ins Mostviertel. Mit Höchstwerten bis zu 18 Grad wird es hier auch am wärmsten. Ganz im Westen und Südwesten verdichten sich hingegen die Wolken erneut, vorerst bleibt es aber trocken.

Regenschauer und einzelne Gewitter

Am Dienstag, dem letzten freien Tag für die Schüler, geht es unbeständig mit zahlreichen Regenschauern weiter, die Sonne zeigt sich nur zwischendurch. „Vereinzelt sind sogar zum ersten Mal Blitz und Donner mit dabei“, sagt Lukas. Die Temperaturen erreichen 8 bis 17 Grad.

Gründonnerstag bringt Gruß vom Winter

UBIMET: Ostereiersuche bei bis zu 17 Grad und Sonnenschein

Wien, 23.03.2016 – Am Gündonnerstag gibt es im Bergland noch einmal einen späten Gruß vom Winter mit Schneefall bis in die Täler. Auch am Karfreitag und am Karsamstag muss man vor allem entlang der Alpen und im Osten mit vielen Wolken und zeitweise Regen, in höheren Lagen mit Schneefall rechnen. Am Ostersonntag und am Ostermontag wird es laut UBIMET mit bis zu 17 Grad aber frühlingshaft mild. Der Osterspaziergang kann somit bei freundlichem Wetter stattfinden.

Der Gründonnerstag beginnt häufig mit Regen und Schneefall, wobei die Schneefallgrenze nur bei rund 400 m liegt. „Damit wird es in vielen Landesteilen vorübergehend wieder winterlich“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Vor allem vom Tiroler Unterland bis zum Wienerwald sowie in der Obersteiermark muss man oberhalb von 500 bis 700 m mit ein paar Zentimetern Neuschnee rechnen.“ Tagsüber beruhigt sich das Wetter langsam wieder und die Schneefallgenze steigt gegen 1.000 m. Mit 2 bis 12 Grad bleibt es frisch.

Der Karfreitag beginnt im Süden und Osten noch mit Sonnenschein. Von Vorarlberg bis Oberösterreich trübt es sich im Zuge einer Warmfront allmählich ein und bis zum Abend hin breitet sich Regen aus. „In der Folgenacht wird es in ganz Österreich nass und bereits oberhalb von 800 bis 1.000 m gibt es wieder ein paar Zentimeter Neuschnee“, so Lukas. Maximal 6 bis 14 Grad.

Am Karsamstag zieht die Front langsam nach Osten ab, von Salzburg ostwärts bleibt es aber trüb und bis in den Nachmittag hinein muss man noch mit etwas Regen rechnen. In Vorarlberg, in großen Teilen Nordtirols sowie in Osttirol und Kärnten setzt sich allmählich die Sonne durch und mit bis zu 14 Grad wird es recht mild, sonst werden 3 bis 12 Grad erreicht.

Osterspaziergang bei Sonnenschein

Der Ostersonntag verläuft vom Tiroler Unterland ostwärts durchwegs sonnig, ein paar hohe Wolken stören kaum. Im Bergland wird es zudem leicht föhnig und damit steigen die Temperaturen am Nachmittag auf bis zu 17 Grad. „Dem Osterspaziergang bei Sonnenschein steht also nichts im Wege und auch die Ostereier können im Freien gesucht werden“, sagt Lukas.

In Vorarlberg, im Tiroler Oberland und im Außerfern bricht der Föhn am Nachmittag hingegen zusammen und zum Abend hin muss man mit etwas Regen rechnen.
Am Ostermontag ziehen die Wolken nach Osten ab und im Tagesverlauf setzt sich unter zunehmendem Föhneinfluss nördlich der Alpen und im Osten wieder freundliches Wetter durch. Dazu wird es am Nachmittag mit bis zu 15 Grad mild. „Etwas benachteiligt sind aus heutiger Sicht Osttirol und Oberkärnten. Hier stauen sich dichte Wolken, meist bleibt es aber trocken“, sagt Lukas. „Mit maximal 7 bis 12 Grad ist es allerdings eine Spur kühler.“