Winterlicher Wochenstart: Schnee bis in tiefe Lagen

UBIMET: Lake-Effekt am Bodensee, Nachtfrostgefahr

Wien, 25.04.2016 – Der Montag brachte von Vorarlberg bis in die nördliche Obersteiermark einen Gruß vom Winter. Selbst in tiefen Lagen bildete sich zumindest eine dünne Schneedecke. In Teilen Vorarlbergs verstärkte der Lake-Effekt des Bodensees den Schneefall zusätzlich: Stellenweise fielen hier bis zu 30 Zentimeter Neuschnee. Winterlich geht es laut dem Wetterdienst UBIMET weiter: In der Nacht auf Dienstag droht selbst im Flachland vielerorts Frost und zur Wochenmitte zeichnet sich neuerlich Schneefall bis in tiefe Lagen ab.

Die letzte Aprilwoche startete in vielen Regionen richtig winterlich. Von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich fiel Montagfrüh bis in tiefere Lagen Schnee. Vielerorts reichte es für eine dünne Schneedecke, wie etwa im Rheintal, im Inn- und Salzachtal oder im steirischen Ennstal. „Auch in den Landeshauptstädten Bregenz und Innsbruck kamen beim Weg in die Arbeit dicke Schneeflocken vom Himmel“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Am meisten schneite es aber in Teilen Vorarlbergs, wo durch den Lake-Effekt des Bodensees lokal bis zu 30 Zentimeter Neuschnee zusammengekommen sind.

Frostige Nacht auf Dienstag

Winterlich geht es in den kommenden Tagen weiter. Vor allem Dienstagfrüh muss man nach einer teils klaren, windstillen Nacht in vielen Regionen mit leichtem, gebietsweise sogar mäßigem Frost rechnen. Die Temperaturen gehen verbreitet auf 0 bis -6 Grad zurück, nur im östlichen Flachland und im Südosten kann es bei Werten zwischen 0 und +4 Grad stellenweise frostfrei bleiben. „Somit besteht bei empfindlichen Pflanzen erhebliche Frostgefahr“, sagt Lukas.

Adriatief mit Schnee bis in viele Täler

Nach einem milderen und zum Teil leicht föhnigen Dienstag folgt der nächste Wintereinbruch im Westen schon in der Nacht auf Mittwoch. Am Mittwoch tagsüber muss man im Zuge eines Adriatiefs im Großteil Österreichs mit kräftigem Regen und Schneefall rechnen, wobei sich die größten Regenmengen für Kärnten und die Steiermark abzeichnen. Die Schneefallgrenze liegt dabei von Nord nach Süd zwischen 400 und 900 m. „Somit kann es neuerlich bis in viele Täler schneien. Stellenweise besteht aufgrund der großen Schneemengen und der bereits belaubten Bäume sogar Schneebruchgefahr“, sagt Lukas.

Hintergrundwissen: Lake-Effekt am Bodensee

Der Lake-Effekt am Bodensee tritt meist in den Zwischenjahreszeiten auf, wenn kalte Luft aus Nordwesten über den See strömt. Die Luft wird beim Überströmen der vergleichsweise warmen Wasseroberfläche erwärmt und nimmt viel Feuchtigkeit auf. Dadurch entstehen kräftige Schauer, die hauptsächlich im Bereich des Pfänders niedergehen und sich dort stauen, wodurch sich der Effekt sogar noch verstärkt. „Betroffen ist dabei häufig ein kleines Gebiet zwischen Bregenz und Wolfurt bis hinein nach Alberschwende sowie zum Bödele“, so Lukas. „In Dornbirn oder direkt am See am Rohrspitz fällt zur gleichen Zeit oft viel weniger oder gar kein Niederschlag.“

Kaltfront zieht über Österreich hinweg

UBIMET: Böen lokal mehr als 100 km/h, rund 10 Grad Temperatursturz, Schneefall bis in einige Täler

Wien, 24.04.2016 – Die angekündigte Kaltfront von Tief STEFANIE hat Österreich in der Nacht überquert und den Frühling bis auf Weiteres verdrängt. Laut dem Wetterdienst UBIMET ging der Wetterwechsel im steirischen St. Radegund mit orkanartigen Böen von 104 km/h einher. In den Nordalpen kehrte über Nacht der Winter zurück, manch höhergelegene Täler zeigen sich heute früh in einem weißen Kleid. Markant ist der Temperatursturz von rund 10 Grad im Vergleich zum Vortag. Unterkühlt geht es auch in der neuen Woche weiter, der spätwinterliche Höhepunkt wird dabei am Mittwoch erreicht.

Zunächst erreichte die Kaltfront Vorarlberg und Tirol, in Jenbach wurden am Samstagabend stürmische Böen von 72 km/h gemessen. „Kaltfront und Sturm verlagerten sich über Nacht in den Osten des Landes, ins Nordburgenland sowie in einen Streifen vom Wiener Raum über die Bucklige Welt bis zum Grazer Bergland“, sagt UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes. „Gemessene 104 km/h in St. Radegund am Fuße des Schöckls entsprechen Windstärke 11, auf den Bergen des Alpenostrandes pfeift der Wind aktuell sogar mit mehr als 120 km/h über die Gipfel.“ Heute bleibt es zwar weiter windig, solch hohe Windgeschwindigkeiten sind aber nicht mehr zu erwarten. Lose Gegenstände sollte man dennoch sichern oder ins Haus räumen.

Rückkehr zum Spätwinter

Von Vorarlberg bis zum Mariazellerland hat es in der Nacht bereits bis auf rund 700 m geschneit, darüber präsentiert sich die Landschaft am Wahlsonntag ungewohnt weiß angezuckert. „Zudem gab es durch das Einfließen polarer Kaltluft einen markanten Temperaturrückgang von rund 10 Grad im ganzen Land“, so der Wetterexperte weiter. „Auf mehr als 20 Grad am Vortag folgen heute in Graz nur noch knapp über 10 Grad.“

Keine dauerhafte Erwärmung in Sicht

Auch in der neuen Woche geht es vorerst spätwinterlich weiter, bereits in der Nacht auf Montag gibt es in Vorarlberg die nächste Portion Neuschnee.

Der Montag selbst verläuft dann windig und mit 2 bis 12 Grad erinnern die Temperaturen nur wenig an Ende April. In den Nordalpen sowie in Ober- und Niederösterreich ziehen einige Regen-, schon oberhalb von 300 bis 700 m Schneeschauer durch.

Der Dienstag bringt nach einem trockenen Start von Nordwesten her schon den nächsten Regen und Schnee, diese erreichen am Nachmittag auch den Süden. Die Schneefallgrenze liegt untertags zwischen 600 und 1.300 m, mit 3 bis 16 Grad wird es im Südosten noch am mildesten.

Am Mittwoch kündigt sich dann im gesamten Land trübes und nasses Wetter an, im Westen und Norden schneit es bis auf 300 bis 500 m hinab, im Süden pendelt die Schneefallgrenze zwischen 500 und 800 m. „Die Temperaturen steigen nur noch auf 2 bis 9 Grad – der Tiefpunkt der kommenden Woche ist damit erreicht“, prognostiziert Brandes.

Frostschäden möglich

Schwierige Zeiten stehen neben Frühlingsfans auch für Gartenliebhaber und Landwirte an: Bei empfindlichen Obst- und Gemüsesorten sowie Grünpflanzen drohen Frostschäden. Derzeit stehen in höheren Lagen die Kirschbäume, in tieferen Lagen bereits die Apfelbäume in Vollblüte. „Helfen kann sich nur, wer die Pflanzen entweder mit einem Vlies schützt oder sie ins Haus bringt“, so der Meteorologe. Zum Schutz vor Frost besprühen manche Bauern ihre Bäume auch mit Wasser. Sobald die Temperatur unter null Grad sinkt, frieren die Wassertröpfchen zu Eis und die freiwerdende Kristallisationswärme schützt vor Frostschäden. „Der Nachteil dieser Methode ist allerdings, dass sie nur bei Windstille funktioniert“, sagt Brandes.

Kaltlufteinbruch: Sturm und Temperatursturz

UBIMET: Schneefall bis in tiefe Lagen, Frostgefahr in der Landwirtschaft

Wien, 22.04.2016 – Der Winter macht noch einmal Ernst: Wie bereits angekündigt zieht in der Nacht auf Sonntag eine massive Kaltfront über Österreich hinweg. Mit kräftigen Schauern und Sturm sinkt die Schneefallgrenze in den Alpen rasch bis in die Täler, zum Montag hin teils sogar bis ins Flachland. Die Temperaturen kommen laut UBIMET bis Mitte kommender Woche auch tagsüber kaum über 0 bis +12 Grad hinaus, in den Nächten wird es frostig. Bei frostempfindlichen Pflanzen drohen daher Schäden.

Die Nacht auf Sonntag wird turbulent: Von Nordwesten her zieht eine Kaltfront durch, die Folge ist ein regelrechter Temperatursturz. Die Schneefallgrenze sinkt entlang der Nordalpen rasch auf 700 bis 500 m. Dazu muss man mit kräftigen Schauern und vor allem am Alpenostrand mit Sturmböen von bis zu 90 km/h rechnen. „Lose Gegenstände sollte man unbedingt sichern oder ins Haus räumen“, sagt UBIMET-Meteorologe Florian Pfurtscheller.

Spätwinterliche Alpennordseite

Ab Sonntag folgen einige für Ende April ausgesprochen kalte und unbeständige Tage. Schon oberhalb von 700 bis 1.000 m wird es speziell in den Nordalpen vom Bregenzerwald bis ins Mostviertel sowie in der nördlichen Obersteiermark richtig winterlich. „In diesen Regionen muss man zumindest bis Mitte nächster Woche immer wieder mit Schneefall rechnen“, sagt Pfurtscheller. „Außerdem schaffen es die Temperaturen hier auch tagsüber nur wenig über null Grad.“ Auf den Bergen zeichnen sich in Summe bis zu 50 Zentimeter Neuschnee ab.

Wetterbegünstigt bleiben die Regionen südlich des Alpenhauptkamms sowie das östliche Flachland, wo zumindest zeitweise die Sonne scheint. Allerdings verschärft der teils kräftige, in exponierten Lagen stürmische Wind das Kälteempfinden zusätzlich und ein paar Schnee- und Graupelschauer sind auch hier möglich. Tagsüber werden zwar mit mehr Sonne im Süden bis zu 14 Grad erreicht, nachts droht in windgeschützten Lagen allerdings Frost.

Frostschäden möglich

Schwierige Zeiten stehen für Gartenliebhaber und Landwirte an: Bei frostempfindlichen Obst- und Gemüsesorten sowie Grünpflanzen drohen Frostschäden. Derzeit stehen in höheren Lagen die Kirschbäume, in tieferen Lagen bereits die Apfelbäume in Vollblüte. „Helfen kann sich nur, wer die Pflanzen entweder mit einem Vlies schützt oder sie ins Haus bringt“, so der Experte. Zum Schutz vor Frost besprühen manche Bauern ihre Bäume mit Wasser. Sobald die Temperatur unter null Grad sinkt, frieren die Wassertröpfchen zu Eis und die freiwerdende Kristallisationswärme schützt vor Frostschäden. „Der Nachteil dieser Methode ist allerdings, dass sie nur bei Windstille funktioniert“, so Pfurtscheller.

Kalter Gang zur Stimmabgabe

UBIMET: Viele Wolken und Schneeschauer in den Nordalpen, etwas Sonne im Süden und Osten

Wien, 21.04.2016 – Die Wählerinnen und Wähler müssen sich beim Urnengang am Sonntag warm anziehen: Spätwinterliche Temperaturen, zahlreiche Schnee- und Graupelschauer sowie Nordwestwind mit Böen bis zu 80 km/h sorgen für Winterfeeling. Die Sonne zeigt sich laut dem Wetterdienst UBIMET am ehesten im östlichen Flachland sowie im nordföhnigen Süden zeitweise. Auf die Wahlbeteiligung könnte sich das allerdings positiv auswirken.

Der Urnengang zur Bundespräsidentenwahl am Sonntag findet von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich sowie in der nördlichen Obersteiermark bei spätwinterlichem Aprilwetter statt. Mit kräftigem Nordwestwind ziehen hier einige Schnee- und Graupelschauer durch, wobei die Schneefallgrenze selbst tagsüber zwischen tiefen Lagen und 700 Metern liegt. Die Temperaturen kommen kaum über 1 bis 8 Grad hinaus. „Speziell in den Nordalpen muss man somit richtig winterfit sein“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

Den Wählerinnen und Wählern im Süden und Osten scheint hingegen speziell ab Mittag zeitweise die Sonne ins Gesicht und es bleibt oft trocken. Einzig in Niederösterreich, Wien und dem Nordburgenland kann man einzelne, kurze Regen- oder Graupelschauer nicht ganz ausschließen. Allerdings weht hier teils stürmischer, kalter Nordwestwind mit Böen von bis zu 80 km/h. „Die maximal 10 bis 14 Grad fühlen sich dadurch deutlich kälter an“, so der Meteorologe.

Wahlbeteiligung und Wetter

Eine Studie des Hamburger Instituts für Wetter- und Klimakommunikation besagt, dass in Deutschland bei jedem zusätzlichen Grad circa 100.000 Wähler den Wahlurnen fern bleiben. Aus Österreich liegen diesbezüglich zwar keine Zahlen vor, allerdings dürften sich die Wähler ähnlich verhalten. „Geht man nach dieser Studie, sollte die Wahlbeteiligung schon aufgrund der Wetterprognose durchaus hoch sein“, so Lukas.

Wettersturz am Wochenende

UBIMET: Schneefall bis in tiefe Lagen, dazu kräftiger Wind

Wien, 20.04.2016 – Der Winter gibt sich noch nicht geschlagen: Ein massiver Vorstoß polarer Kaltluft bringt von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich in der Nacht auf Sonntag den Winter zurück. Die Schneefallgrenze sinkt in den Nordalpen bis in tiefe Lagen. Wetterbegünstigt bleiben der Süden und Osten, stürmisch und kalt ist es laut dem Wetterdienst UBIMET aber auch hier. Mit dem Wechsel auf Sommerreifen sollte man somit trotz der aktuell frühlingshaften Temperaturen noch warten.

Am kommenden Wochenende zeichnet sich ein regelrechter Wettersturz ab. Nach einem teils regnerischen aber noch recht milden Samstag sorgt in der Nacht auf Sonntag eine Kaltfront mit stürmisch auffrischendem Nordwestwind für einen regelrechten Temperatursturz. Die Schneefallgrenze sinkt von Vorarlberg bis zum Mostviertel sowie in der Obersteiermark auf 700 bis 400 m, also bis in viele Täler. „Die Luft kommt diesmal direkt vom Nordpol“, sagt UBIMET-Meteorolge Josef Lukas. „Eine Wetterlage, auf die viele Schneeliebhaber im vergangenen Winter vergeblich gewartet haben.“

Kräftige Schnee- und Graupelschauer, Sonne im Süden

Stellenweise winterlich, kalt und stürmisch verläuft der Sonntag. Vor allem entlang und nördlich der Alpen muss man mit zahlreichen, mitunter kräftigen Schnee- und Graupelschauern rechnen, vereinzelt sind sogar Blitz und Donner dabei. Die Temperaturen kommen hier kaum über 1 bis 8 Grad hinaus. „In den Schauern kann es kurzzeitig selbst in tieferen Lagen wie im Flachgau, im oberösterreichischen Seengebiet sowie im Zentralraum auf den Straßen zu tiefwinterlichen Verhältnissen kommen“, sagt Lukas.

Wetterbegünstigt bleiben bei solchen Wetterlagen naturgemäß die Nordföhnregionen von Osttirol über Kärnten bis in die südliche Steiermark sowie das Süd- und Mittelburgenland und das östliche Flachland. Dort zeigt sich zeitweise die Sonne, die 10 bis 16 Grad fühlen sich mit dem stürmischen Nordwestwind dennoch sehr kalt an.

Reifenwechsel kann warten

Der Wechsel auf Sommerreifen sollte, falls noch nicht erfolgt, aufgrund der spätwinterlichen Aussichten aufgeschoben werden: Winterlich kalt mit Schneeschauern bis in tiefe Lagen geht es aus heutiger Sicht auch zu Wochenbeginn weiter. „Vor allem entlang und nördlich der Alpen muss man jeweils speziell in den Morgenstunden mit zum Teil winterlichen Fahrverhältnissen rechnen“, so Lukas. Meist trocken und zeitweise sonnig bleibt es nur im Süden und Osten. Kalt und in den Morgenstunden stellenweise sogar frostig ist es aber auch hier.

Rekord: März 2016 fällt global um 1,22 Grad zu warm aus

UBIMET: Rekordjagd geht weiter, März war relativ wärmster Monat seit Beginn der Messungen 1880

Wien, 19.04.2016 – Die Serie zu warmer Monate reißt nicht ab. Nach dem Jänner und dem Februar stellt in diesem Jahr auch der März eine neue Rekordmarke auf. Laut den Messungen der US-Klimabehörde NOAA war der dritte Monat des Jahres mit einer Temperaturabweichung von 1,22 der relativ wärmste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880. Die Gründe dafür sind laut dem Wetterdienst UBIMET unter anderem das Klimaphänomen El-Niño sowie die geringe Ausdehnung des Meereises.

Der März 2016 setzt die Serie der weltweit viel zu warmen Monate fort. „Die Durchschnittstemperatur über den Land- und Ozeanflächen liegt laut NOAA um 1,22 Grad über dem Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts von 12,7 Grad“, so UBIMET-Wetterexperte Josef Lukas. Damit wurde auch die Rekordabweichung vom Februar mit 1,21 Grad knapp übertroffen.

Mehrere Ursachen für den Temperaturanstieg

„Die Hauptursache für den stetigen Anstieg der globalen Mitteltemperatur ist zum einen der vom Menschen verursachte CO2-Ausstoß in die Atmosphäre“, so der UBIMET-Wetterexperte. „Zum anderen kommt noch das derzeit auftretende Klimaphänomen El-Niño dazu.“ Dieses hat zwar im Oktober des vergangenen Jahres seinen Höhepunkt erreicht und schwächt sich seitdem stetig ab, sorgt aber immer noch für eine erhöhte Meeresoberflächentemperatur im tropischen Pazifik.

Rückkopplungseffekte durch fehlendes Meereis

Weiter auf einem Rekordminimum befindet sich auch die derzeitige Ausdehnung des arktischen Meereises, welche aktuell ein Minus von 800 Millionen Quadratkilometer gegenüber dem 30-jährigen Mittel (1979-2008) aufweist. Schnee und Eis haben eine hohe Albedo, also ein hohes Reflexionsvermögen des Sonnenlichts von bis zu 90 Prozent. Dementsprechend gering ist die Absorption der einfallenden Sonnenenergie. Wasser und Boden absorbieren hingegen mehr als 80 Prozent der Energie, wodurch sich die untersten Luftschichten erwärmen. „Das führt zum Anstieg der globalen Temperatur und in der Folge zum Abschmelzen weiterer Schnee- und Eisflächen“, so Lukas.

‚Fantala‘: Kategorie-fünf-Zyklon vor Madagaskar

UBIMET: Böen von mehr als 330 km/h, zwölf Meter hohe Wellen

Wien, 18.04.2016 – Im Indischen Ozean, nordöstlich von Madagaskar, wütet laut dem Wetterdienst UBIMET seit dem Wochenende der Zyklon ‚Fantala‘. Kurzzeitig erreichte dieser sogar die höchste Kategorie fünf mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 330 km/h. Vorerst bedroht der Sturm kein Land, am Dienstag und Mittwoch dürfte er allerdings den Nordosten Madagaskars streifen und danach Kurs auf die Urlaubsparadiese La Réunion und Mauritius nehmen.

Im Indischen Ozean, unmittelbar nordöstlich der Küste Madagaskars, wütet derzeit der Zyklon ‚Fantala‘ als Sturm der höchsten Kategorie fünf. Nach den aktuellen Berechnungen des Joint Typhoon Warning Centers (JTWC) werden im Sturm Windspitzen von bis zu 330 km/h gemessen. Zudem muss man in seinem Einflussbereich mit sintflutartigen Regenfällen rechnen.

Der Sturm liegt vorerst nahezu stationär über dem offenen Meer und bedroht kein bewohntes Gebiet. Schon am Dienstag könnte der Sturm den neuesten Berechnungen des JTWC zufolge allerdings als Zyklon der Kategorie vier die Nordostküste Madagaskars streifen. Sintflutartige Regenfälle und Sturm wären die direkte Folge. „Damit drohen im gebirgigen Nordosten der Insel Überschwemmungen, Muren und Sturmschäden“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Außerdem muss man an der Küste mit bis zu zwölf Meter hohen Wellen rechnen.“

In weiterer Folge nimmt ‚Fantala‘ unter Abschwächung Kurs auf die beliebten Urlaubsinseln La Réunion und Mauritius. Dort wird er allerdings frühestens am kommenden Wochenende stark abgeschwächt eintreffen.

Wochenende: Gutes Ausflugswetter am Samstag

UBIMET: Bis zu 25 Grad im Südosten, Kaltfront und Abkühlung am Sonntag

Wien, 15.04.2016 – Das Wochenende bringt zweigeteiltes Wetter: Am Samstag scheint unter leichtem Südföhneinfluss überall zeitweise die Sonne, nur entlang der Nordalpen gehen am Nachmittag ein paar Schauer nieder. Dieser Tag eignet sich somit perfekt für Unternehmungen im Freien. Dazu wird es speziell im Südosten mit bis zu 25 Grad frühsommerlich warm. Am Sonntag sorgt laut dem Wetterdienst UBIMET eine Kaltfront hingegen zunehmend für Schauer und mit auffrischendem Westwind beginnt es abzukühlen. Nass und kühlt beginnt die neue Woche.

Der Samstag eignet sich hervorragend für Ausflüge in die Natur, Wanderungen oder Sport. Speziell von Unterkärnten über weite Teile der Steiermark bis ins Burgenland scheint nahezu ungetrübt die Sonne und mit bis zu 25 Grad wird es hier frühsommerlich warm.

Ebenfalls zeitweise sonnig ist es bei leicht föhnigem Südwind in den übrigen Landesteilen, am Nachmittag muss man vom Bregenzerwald bis ins Most- und Waldviertel allerdings mit einigen Regenschauern und einzelnen Gewittern rechnen. „Ein Regenschutz sollte in diesen Regionen auf jeden Fall griffbereit sein“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

Kaltfront am Sonntag

Der Sonntag beginnt zwar mit Ausnahme von Vorarlberg und dem Tiroler Außerfern noch freundlich, bis zum Abend breiten sich allerdings Wolken und Regenschauer sowie einzelne Gewitter auf den Großteil Österreichs aus. Dazu frischt Westwind auf und es beginnt abzukühlen. „Im Bregenzerwald kommen die Temperaturen kaum mehr über 10 Grad hinaus“, sagt Lukas.

Im Vergleich dazu deutlich wetterbegünstigt bleiben die Regionen von Unterkärnten über die südliche Steiermark bis ins Weinviertel. Hier bleibt es oft bis zum Abend trocken und speziell in der südlichen Steiermark und Kärnten wird es mit bis zu 25 Grad neuerlich ausgesprochen warm.

Nasser und kühler Wochenstart

Die Arbeitswoche beginnt dann überall kühl und unbeständig, auch wenn der Regen im Laufe des Montags verbreitet allmählich abklingt. Sonnige Phasen sind am ehesten am Nachmittag stellenweise in Vorarlberg und in Tirol sowie im Osten und Südosten möglich. Mit maximal 9 bis 17 Grad ist es überall deutlich kühler.

Ab Dienstag geht es aus heutiger Sicht mit den Temperaturen aber schon wieder bergauf und auch die Sonne zeigt sich öfter als noch am Vortag.

Gewitter über Österreich

UBIMET: Mehr als 15.000 Blitze, Schwerpunkt Salzburg, Ober- und Niederösterreich

Wien, 14.04.2016 – Ab dem späten Mittwochnachmittag entluden sich die ersten heftigen Gewitter des Jahres 2016 in Teilen Österreichs. Insgesamt registrierte das eigene Blitzmessnetz des Wetterdienstes UBIMET 15.969 Blitzentladungen, die meisten in Ober- und Niederösterreich sowie in Salzburg. Neben zahlreichen Blitzeinschlägen kam es gebietsweise zu starkem Regen, Sturm und Hagel. Deutlich ruhiger verlaufen dann die kommenden Tage.

Für Mitte April ausgesprochen kräftige Gewitter gingen am Mittwochnachmittag vom Tiroler Unterland über den Salzburger Flachgau bis ins östliche Flachland nieder. Das Blitzmesssystem von UBIMET erfasste insgesamt 15.969 Blitze, davon 6.108 Entladungen allein in Oberösterreich und 5.111 in Niederösterreich. In Salzburg, wo in erster Linie der Flachgau sowie die Stadt Salzburg betroffen waren, gab es 2.766 Blitzentladungen. Immerhin 34 Blitze bekamen die Wiener zu Gesicht. „Als einziges Bundesland gewitter- und somit blitzfrei blieb Kärnten, dort zog erst Donnerstagfrüh die Kaltfront mit Schauern durch“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

Hagel, Starkregen und Sturm

Neben zahlreichen Blitzeinschlägen kam es lokal zu Starkegen, Hagel und Sturmböen. Am meisten Regen fiel in Summe in Dalaas (V) mit 32 Liter pro Quadratmeter gefolgt von Gumpoldskirchen (NÖ) mit 29 Liter pro Quadratmeter und Lunz am See (NÖ) mit 24 Litern. Die heftigsten Gewitterböen gab es am Linzer Flughafen (OÖ) mit 90 km/h und in Waizenkirchen (OÖ) mit 83 km/h.

Knapp 100 km/h in Innsbruck

Die österreichweit stärksten Böen wurden allerdings abseits der Gewitter durch das abrupte Einfließen der Kaltfuft ins Inntal gemessen: Am Innsbrucker Flughafen (T) erreichten die Windspitzen bis zu 97 km/h und auch in Haiming wurden Böen von bis zu 86 km/h registriert. „Die Folge waren dort umgestürzte Bäume, Stromausfälle und Behinderungen im Bahnverkehr“, so Lukas.

Kommende Tage ruhiger

Die nächsten Tage bringen wieder ruhigeres Aprilwetter. Am Freitag bleibt es oft trocken, nur im Bereich von Vorarlberg bis Oberösterreich gehen ein paar Schauer nieder. Gewitter bleiben jedoch die Ausnahme. Erst am Samstagnachmittag und am Sonntag muss man wieder etwas häufiger mit Blitz und Donner rechnen. „So heftig wie zuletzt fallen diese aus heutiger Sicht aber nicht aus. Unwetter sind bis auf Weiteres nicht mehr zu erwarten“, so Lukas.

Hintergrundwissen: Wie werden Blitze gemessen?

Das UBIMET-Blitzmessnetzsystem powered by nowcast beruht auf der Erfassung elekromagnetischer Wellen, die von den Blitzen ausgesendet werden. „Jeder Blitz wird von mindestens fünf Sensoren erfasst und über die Messung der Laufzeit werden der genaue Ort, die Zeit und die Stärke des Blitzes errechnet“, erklärt der Meteorologe. „Selbst schwache Blitze können mit dieser patentierten 3-D-Technologie gemessen werden.“

Schauer und Gewitter am Wochenende

UBIMET: Wetterbegünstigt bleibt der Süden, Wachstumsschub für die Natur

Wien, 12.04.2016 – Die Wochenmitte bringt typisches Aprilwetter: Zahlreiche Regenschauer und Gewitter wechseln sich mit sonnigen Phasen ab. Am meisten Regen fällt in Summe entlang der Nordalpen, wetterbegünstigt bleibt hingegen der Süden. Dazu ist es laut dem Wetterdienst UBIMET überall mild. Die Natur erfährt aufgrund des wechselhaften Wetters zudem einen regelrechten Wachstumsschub. Schon am Freitag beruhigt sich das Wetter wieder und damit kündigt sich ein ausgesprochen warmer, sonniger und föhniger Samstag an.

Der April macht seinem Namen als abwechslungsreicher Wettermonat in den kommenden Tagen alle Ehre. In einer lebhaften, langsam auf Nordwest drehenden Höhenströmung ziehen zahlreiche und mitunter kräftige Regenschauer und Gewitter durch. Nass wird es vor allem an der Alpennordseite. „Speziell vom Bregenzerwald bis ins Mostviertel kann es mitunter auch länger regnen“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. „Die Sonne zeigt sich in diesen Regionen nur am Mittwoch länger.“

Leicht wetterbegünstigt bleiben hingegen die Regionen zwischen Osttirol und dem Südburgenland sowie das östliche Flachland, wo am Mittwoch tagsüber noch häufig die Sonne scheint. „In der Nacht auf Donnerstag wird es aber auch hier vielerorts nass“, sagt Lukas. Die Temperaturen liegen je nach Regen und Sonne zwischen 10 und 24 Grad.

Wetterberuhigung am Freitag, sonniger und warmer Samstag

Schon am Freitag beruhigt sich das Wetter wieder, Schauer beschränken sich vorwiegend auf das westliche Bergland. Einiges an Sonne, Südföhn und Temperaturen bis zu 25 Grad hat dann der Samstag im Gepäck. „Erst am Sonntag kündigen sich besonders an der Alpennordseite die nächsten Schauer und Gewitter und sowie eine Abkühlung an“, sagt Lukas.

Wachstumsschub für die Natur

Das unbeständige, frühlingshaft-milde Schauerwetter ist für die Natur geradezu ideal und sorgt für einen regelrechten Wachstumsschub. Speziell im Frühling brauchen die Pflanzen jede Menge Nährstoffe, die sie über das Wasser aus dem Boden aufnehmen. Ein sehr trockenes Frühjahr wirkt sich aus diesem Grund oft negativ auf das Wachstum der Pflanzen aus.

Der diesjährige April verlief bislang recht trocken. Im Tiroler Oberland, in Unterkärnten, in der Mur- und Mürzfurche, im Mühlviertel sowie in den südwestlichen Teilen der Steiermark brachte der Monat bislang kaum Regen. „Insgesamt am trockensten ist es in St. Andrä/ Lavanttal (K), wo bisher erst drei Liter Regen pro Quadratmeter fielen“, sagt Lukas. „Aber auch in Zeltweg (ST) oder Imst (T) kam mit nur vier Liter kaum mehr Nass vom Himmel.“