Der Spätwinter hat uns fest im Griff

UBIMET: Viel Neuschnee an der Alpennordseite, Aprilwetter im Flachland

 

Wien, 14.03.2021 – Nach Durchzug einer Kaltfront stellt sich das Wetter nachhaltig um. Mit einer nordwestlichen bis nördlichen Strömung gelangen kalte und feuchte Luftmassen zu den Alpen. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) kommen bis zu Wochenmitte im Bergland größere Neuschneemengen zusammen, im Flachland stellt sich schon verfrühtes Aprilwetter ein. Auch in der zweiten Wochenhälfte bleibt es unterkühlt und unbeständig, dann kann es aber auch im Süden zu kräftigem Niederschlag kommen.

 

Viel Neuschnee an der Alpennordseite

Nach Durchzug der Kaltfront erreicht ein erster Schwall feucht-kalter Nordseeluft Sonntagnacht die Alpennordseite und bringt von Vorarlberg bis ins Salzkammergut oberhalb von 500 bis 600 m Schneefall. Am meisten Neuschnee fällt dabei im Arlberggebiet. Nach einer kurzen Schwächephase am Montag tagsüber setzt am Montagnachmittag an der gesamten Alpennordseite von Vorarlberg bis in die Obersteiermark und das Mostviertel oberhalb von 400 bis 600 m ergiebiger Schneefall ein. Der Schneefall setzt sich bis Mittwochfrüh fort, anschließend sind nur mehr ein paar Schneeschauer zu erwarten. „Während in tiefsten Lagen der Schnee tagsüber durch die diffuse Strahlung wieder wegtaut, baut sich in Lagen oberhalb von 700 bis 900 m eine satte Schneedecke auf“, erklärt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. „Dabei sind bis Mittwoch in den höheren Tallagen durchaus 15 bis 30 cm, im Arlberggebiet sogar 50 bis 80 cm Neuschnee zu erwarten.“

 

Verfrühtes Aprilwetter im Flachland

Nach einem meist trockenen Start in die neue Woche zieht im Donauraum und im östlichen Flachland am Montagnachmittag mit lebhaftem bis kräftigem West- bis Nordwestwind von Westen her Regen auf. Am Dienstag und Mittwoch stellt sich in diesen Regionen dann eigentlich für den April typisches Wetter ein. „Kurze sonnige Phasen wechseln sich tagsüber mit kräftigen Regen-, Schnee- und Graupelschauer ab“, erklärt Spatzierer. „Auch der eine oder andere Blitz kann in den kräftigsten Schauern nicht ausgeschlossen werden.“ Mit dem Graupel kann auch im Flachland zumindest kurzzeitig nochmals ein winterlicher Eindruck entstehen. Die Höchstwerte liegen bei teils kräftigem Nordwestwind meist zwischen 3 und 7 Grad.

 

Im Süden windig, sonniger und milder

Von Osttirol bis in die südliche Steiermark verlaufen die kommenden Tage deutlich freundlicher. Im Schutz der Alpen scheint öfter die Sonne und es bleibt weitgehend trocken. Dazu weht vor allem am Dienstag und Mittwoch lebhafter bis kräftiger, lokal auch stürmischer Nordföhn, der die Luft abtrocknet und die Temperaturen steigen lässt. So liegen die Höchstwerte im Süden meist zwischen 7 und 12 Grad.

 

In der zweiten Wochenhälfte kommt es zu einem weiteren Kaltluftvorstoß ins Mittelmeer, dabei könnte sich ein Italientief bilden und zum Wochenende dann auch die Alpensüdseite mit ergiebigem Niederschlag versorgen. Hier bleibt die genaue Entwicklung und Zugbahn des Tiefs aber noch abzuwarten. Der Winter gibt sich auf alles Fälle noch nicht so schnell geschlagen!