Frühling zeigt uns ab Sonntag die kalte Schulter

UBIMET: Am Samstag nochmals bis zu 17 Grad, danach folgt in den Alpen Schnee

Wien, 11.03.2021 – Österreich liegt derzeit im Einflussbereich einer westlichen Höhenströmung, welche am Freitag und Samstag an der Alpennordseite für windiges, aber auch recht mildes Wetter sorgt. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (www.uwz.at) ist ab Sonntag allerdings eine nachhaltige Wetterumstellung in Sicht und vor allem in den Alpen stellt sich spätwinterliches Wetter ein. Die Temperaturen liegen dann bis auf Weiteres meist unterhalb des jahreszeitlichen Mittels.

Mitteleuropa liegt aktuell unter dem Einfluss einer ausgeprägten Westlage. Sturmtief KLAUS mit Kern über dem Nordmeer zieht am Donnerstag über den Nordwesten Deutschlands hinweg und sorgt am Freitag in abgeschwächter Form auch vom Hausruckviertel über das Mostviertel bis ins Wiener Becken für kräftigen Westwind mit teils stürmischen Böen um 70 km/h. „Mit dem Wind erfassen vorübergehend milde Luftmassen Österreich, so steigen die Temperaturen am Freitag im Osten bei zeitweiligem Sonnenschein auf bis zu 14 Grad“, prognostiziert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. Noch eine Spur milder wird es am Samstag, dann sind bei föhnigem Südwestwind 11 bis 15 bzw. entlang der östlichen Nordalpen örtlich auch 17 Grad zu erwarten.

Abkühlung in Sicht

In der Nacht auf Sonntag leitet eine Kaltfront eine nachhaltige Wetterumstellung ein. „Die Strömung dreht auf Nord und kühle Luftmassen arktischen Ursprungs machen sich auf den Weg nach Österreich“, so Spatzierer. Der Sonntag verläuft überwiegend bewölkt und vor allem im Bergland sowie im Süden auch häufig nass. Die Schneefallgrenze sinkt auf 900 bis 600 m ab und die Temperaturen kommen nicht mehr über 2 bis 10 Grad hinaus. Auch die neue Woche beginnt an der Alpennordseite trüb und kühl, von Vorarlberg bis in die nördliche Obersteiermark fällt häufig Regen und bereits oberhalb von 400 bis 800 m Schnee. Auch die Öffnung der Gastronomie in Vorarlberg fällt somit bei Höchstwerten zwischen 2 und 6 Grad ins Wasser, leicht wetterbegünstigt ist dagegen bei Maximalwerten um 10 Grad der Südosten des Landes.

Viel Schnee auf den Bergen

In der kommenden Woche geht es mit den Temperaturen noch eine Spur bergab und zumindest bis zum astronomischen Frühlingsbeginn am 20. März ist keine nennenswerte Änderung in Sicht. Bis dahin fällt bei überwiegendem Tiefdruckeinfluss besonders an der Alpennordseite häufig Regen und im Bergland Schnee. „Vor allem von Vorarlberg bis zum Salzkammergut ist auf den Bergen kommende Woche in Summe rund 1 Meter Neuschnee in Sicht“, so der Experte der Unwetterzentrale. Aber auch in den Tälern der Nordalpen kündigt sich ein spätwinterlicher Wetterabschnitt an. Nach dem astronomischen Frühlingsbeginn dürfte der Tiefpunkt überstanden sein, allerdings deuten mittelfristige Modellprognosen auch danach noch auf eher kühle Verhältnisse hin.