Wettersturz am Wochenende

UBIMET: Schneefall bis in tiefe Lagen, dazu kräftiger Wind

Wien, 20.04.2016 – Der Winter gibt sich noch nicht geschlagen: Ein massiver Vorstoß polarer Kaltluft bringt von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich in der Nacht auf Sonntag den Winter zurück. Die Schneefallgrenze sinkt in den Nordalpen bis in tiefe Lagen. Wetterbegünstigt bleiben der Süden und Osten, stürmisch und kalt ist es laut dem Wetterdienst UBIMET aber auch hier. Mit dem Wechsel auf Sommerreifen sollte man somit trotz der aktuell frühlingshaften Temperaturen noch warten.

Am kommenden Wochenende zeichnet sich ein regelrechter Wettersturz ab. Nach einem teils regnerischen aber noch recht milden Samstag sorgt in der Nacht auf Sonntag eine Kaltfront mit stürmisch auffrischendem Nordwestwind für einen regelrechten Temperatursturz. Die Schneefallgrenze sinkt von Vorarlberg bis zum Mostviertel sowie in der Obersteiermark auf 700 bis 400 m, also bis in viele Täler. „Die Luft kommt diesmal direkt vom Nordpol“, sagt UBIMET-Meteorolge Josef Lukas. „Eine Wetterlage, auf die viele Schneeliebhaber im vergangenen Winter vergeblich gewartet haben.“

Kräftige Schnee- und Graupelschauer, Sonne im Süden

Stellenweise winterlich, kalt und stürmisch verläuft der Sonntag. Vor allem entlang und nördlich der Alpen muss man mit zahlreichen, mitunter kräftigen Schnee- und Graupelschauern rechnen, vereinzelt sind sogar Blitz und Donner dabei. Die Temperaturen kommen hier kaum über 1 bis 8 Grad hinaus. „In den Schauern kann es kurzzeitig selbst in tieferen Lagen wie im Flachgau, im oberösterreichischen Seengebiet sowie im Zentralraum auf den Straßen zu tiefwinterlichen Verhältnissen kommen“, sagt Lukas.

Wetterbegünstigt bleiben bei solchen Wetterlagen naturgemäß die Nordföhnregionen von Osttirol über Kärnten bis in die südliche Steiermark sowie das Süd- und Mittelburgenland und das östliche Flachland. Dort zeigt sich zeitweise die Sonne, die 10 bis 16 Grad fühlen sich mit dem stürmischen Nordwestwind dennoch sehr kalt an.

Reifenwechsel kann warten

Der Wechsel auf Sommerreifen sollte, falls noch nicht erfolgt, aufgrund der spätwinterlichen Aussichten aufgeschoben werden: Winterlich kalt mit Schneeschauern bis in tiefe Lagen geht es aus heutiger Sicht auch zu Wochenbeginn weiter. „Vor allem entlang und nördlich der Alpen muss man jeweils speziell in den Morgenstunden mit zum Teil winterlichen Fahrverhältnissen rechnen“, so Lukas. Meist trocken und zeitweise sonnig bleibt es nur im Süden und Osten. Kalt und in den Morgenstunden stellenweise sogar frostig ist es aber auch hier.