Winterlicher Wochenstart: Schnee bis in tiefe Lagen

UBIMET: Lake-Effekt am Bodensee, Nachtfrostgefahr

Wien, 25.04.2016 – Der Montag brachte von Vorarlberg bis in die nördliche Obersteiermark einen Gruß vom Winter. Selbst in tiefen Lagen bildete sich zumindest eine dünne Schneedecke. In Teilen Vorarlbergs verstärkte der Lake-Effekt des Bodensees den Schneefall zusätzlich: Stellenweise fielen hier bis zu 30 Zentimeter Neuschnee. Winterlich geht es laut dem Wetterdienst UBIMET weiter: In der Nacht auf Dienstag droht selbst im Flachland vielerorts Frost und zur Wochenmitte zeichnet sich neuerlich Schneefall bis in tiefe Lagen ab.

Die letzte Aprilwoche startete in vielen Regionen richtig winterlich. Von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich fiel Montagfrüh bis in tiefere Lagen Schnee. Vielerorts reichte es für eine dünne Schneedecke, wie etwa im Rheintal, im Inn- und Salzachtal oder im steirischen Ennstal. „Auch in den Landeshauptstädten Bregenz und Innsbruck kamen beim Weg in die Arbeit dicke Schneeflocken vom Himmel“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. Am meisten schneite es aber in Teilen Vorarlbergs, wo durch den Lake-Effekt des Bodensees lokal bis zu 30 Zentimeter Neuschnee zusammengekommen sind.

Frostige Nacht auf Dienstag

Winterlich geht es in den kommenden Tagen weiter. Vor allem Dienstagfrüh muss man nach einer teils klaren, windstillen Nacht in vielen Regionen mit leichtem, gebietsweise sogar mäßigem Frost rechnen. Die Temperaturen gehen verbreitet auf 0 bis -6 Grad zurück, nur im östlichen Flachland und im Südosten kann es bei Werten zwischen 0 und +4 Grad stellenweise frostfrei bleiben. „Somit besteht bei empfindlichen Pflanzen erhebliche Frostgefahr“, sagt Lukas.

Adriatief mit Schnee bis in viele Täler

Nach einem milderen und zum Teil leicht föhnigen Dienstag folgt der nächste Wintereinbruch im Westen schon in der Nacht auf Mittwoch. Am Mittwoch tagsüber muss man im Zuge eines Adriatiefs im Großteil Österreichs mit kräftigem Regen und Schneefall rechnen, wobei sich die größten Regenmengen für Kärnten und die Steiermark abzeichnen. Die Schneefallgrenze liegt dabei von Nord nach Süd zwischen 400 und 900 m. „Somit kann es neuerlich bis in viele Täler schneien. Stellenweise besteht aufgrund der großen Schneemengen und der bereits belaubten Bäume sogar Schneebruchgefahr“, sagt Lukas.

Hintergrundwissen: Lake-Effekt am Bodensee

Der Lake-Effekt am Bodensee tritt meist in den Zwischenjahreszeiten auf, wenn kalte Luft aus Nordwesten über den See strömt. Die Luft wird beim Überströmen der vergleichsweise warmen Wasseroberfläche erwärmt und nimmt viel Feuchtigkeit auf. Dadurch entstehen kräftige Schauer, die hauptsächlich im Bereich des Pfänders niedergehen und sich dort stauen, wodurch sich der Effekt sogar noch verstärkt. „Betroffen ist dabei häufig ein kleines Gebiet zwischen Bregenz und Wolfurt bis hinein nach Alberschwende sowie zum Bödele“, so Lukas. „In Dornbirn oder direkt am See am Rohrspitz fällt zur gleichen Zeit oft viel weniger oder gar kein Niederschlag.“