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Extreme Hitze auf der Iberischen Halbinsel erwartet

Temperaturen bis zu 48 Grad, Europarekord in Gefahr

Wien, 02.08.2018 – Der Iberischen Halbinsel steht eine extreme Hitzewelle bevor. Heiße Luft aus der Sahara macht sich auf den Weg nach Spanien und Portugal, hier werden am Wochenende örtlich bis zu 48 Grad erwartet. Nach Angaben der Wetterexperten von UBIMET könnte neben den beiden Landesrekorden sogar ein neuer Temperaturrekord für ganz Europa aufgestellt werden.

Bereits am Freitag steigen die Temperaturen in der Südhälfte Portugals und im Südwesten Spaniens zwischen 41 und 45 Grad. Doch auch in den übrigen Landesteilen werden annähernd 40 Grad erreicht. Etwas kühler bleibt es einzig an den Küsten.

Der Höhepunkt der Hitze steht dann am Samstag bevor. „Besonders in den portugiesischen Distrikten Beja, Evora und Portalegre wird es extrem heiß“, analysiert UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Aus heutiger Sicht liegen die Höchstwerte hier sowie in den spanischen Provinzen Andalusien und Extremadura verbreitet um 45 Grad, lokal sind bis zu 48 Grad möglich.“

Europarekord in Gefahr

Am kommenden Samstag geraten somit auch die nationalen Temperaturrekorde Spaniens und Portugals ins Wanken. Sie liegen nahezu gleichauf: In Portugal hält Amareleja den Bestwert, hier wurden auf den Tag genau vor fünf Jahren 47,4 Grad gemessen. „Nur wenig darunter liegt mit 47,3 Grad der spanische Temperaturrekord, aufgestellt vor gut einem Jahr in Montoro bei Cordoba“, so der Wetterexperte. Und selbst der europäische Allzeitrekord kommt in Reichweite. So könnte die über 40 Jahre alte Bestmarke aus Athen fallen, sie steht bei exakt 48 Grad.

Heißluft aus Nordafrika

Möglich wird diese extreme Hitze durch das Zusammenspiel von Hoch und Tief in der Region. Über Spanien befindet sich in den kommenden Tagen ein kräftiges Hochdruckgebiet, über dem Ostatlantik hingegen ein Tiefdruckgebiet. „Diese beiden Drucksysteme schaufeln heiße Luft direkt aus der Sahara in Marokko und Algerien nach Spanien und Portugal“, analysiert Spatzierer die Großwetterlage. Da die Luft von Nordafrika zur Iberischen Halbinsel nur eine kurze Distanz zurücklegen muss und auf ihrem Weg kaum vom Meerwasser gekühlt werden kann, sind solch hohe Temperaturen möglich.

Unwetter in Vorarlberg und Tirol

Am Mittwoch resultierten aus der Hitze in Vorarlberg und dem Tiroler Oberland heftige Gewitter. „Die Gewitter brachten lokal über 50 Liter pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde, dazu wurden am Bodensee Orkanböen von bis zu 120 km/h registriert“, berichtet der Wetterexperte. „Im Rheintal liefen Keller voll und Bäume stürzten um.“ In Tiroler Stanzertal bei Schnann verlegte eine Mure die Bundesstraße und die Zugstrecke zum Arlberg. Auch am Donnerstag sind lokal wieder Unwetter zu erwarten.

Semesterferien bringen perfekte Skibedingungen

Perfekte Skibedingungen in den Semesterferien

In Vorarlberg, Niederösterreich und Wien beginnen am Freitag die Semesterferien. Das Skiwetter für alle Urlauber in den Wintersportgebieten ist in diesem Jahr tiefwinterlich mit teils strengem Frost auf den Bergen. Am Freitag muss man zudem vor allem nach Süden zu mit starkem Schneefall und entsprechend tiefwinterlichen Straßenverhältnissen rechnen.

8-stündige Neuschneemenge bis Samstag, 3. Februar 2018, 00 UTC

Tief „Kari“ und ein Adriatief bringen den Winter zurück

Am Donnerstag kommt der Winter mit der Kaltfront des Tiefs „Kari“ und einem Adriatief wieder zurück. Vor allem in den südlichen Landesteilen zeichnen sich bis Samstagfrüh sogar vielerorts große Neuschneemengen ab. Diesmal ist der Wintereinbruch nachhaltig. In der ersten Semesterferienwoche könnte sogar ein Schwall kontinentaler Kaltluft für Dauerfrost selbst im Flachland sorgen.

Jänner 2018 Mild, schneereich und trüb

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Der Jänner geht als abwechslungsreicher, außergewöhnlich milder und oft nasser Monat in die Statistik ein. Auf den Bergen gab es wahre Schneemassen, in den Niederungen blieb Schnee hingegen die Ausnahme. Alle Sonnenliebhaber kamen zudem kaum auf Ihre Kosten.